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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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Machtlosigkeit überkam sie plötzlich, das sie dazu verleitete, in
Erwägung zu ziehen, sich abzuwenden und einfach loszurennen. Rennen soweit ihre
Füße sie trugen, selbst wenn sie in die Tiefe stürzen und den Sonnenpalast
langsam über den Wolken verschwinden sah, war dieses Ende bei weitem
erträglicher als das, zu dem sie die Göttin und Gemahlin des Helios verdammen
würde, wenn sie herausfand, wen ihr der Gott ins Haus geschleppt hatte.
    Eine
Halbgöttin gehörte nicht hierher.
    Noch
ehe sie sich versah, fand sich die junge Halbgöttin mitten im Szenario wieder.
Antheia, diese alte Hexe, hatte sie in die Höhle des Löwen geschuppst. Sie
würde dafür büßen, sofern Serena diesen Raum je wieder lebend verlassen würde.
    Angespannt
sah sie auf und versuchte den Mut zufassen an den reichlich gedeckten Tisch
heran zu treten, an dem die beiden Götter saßen, doch noch bevor sie den ersten
Schritt nach vorne machen konnte, verließ sie jegliches Gefühl in den Beinen
als würde man ihr den Boden unter den Füßen wegreißen. Sie spürte die
ungeduldigen Blicke der beiden auf ihrem Körper ruhen und sah zögernd auf.
    Helios
hustete und schlug auf den Tisch, sodass die junge Frau, die am anderen Ende
der großen Tafel saß, für einen Moment abgelenkt war und ihre Aufmerksamkeit
nun ihm schenkte, sodass Serena noch einmal tief durchatmen konnte, doch es war
nicht sie, die größere Probleme damit zu haben schien. Helios wurde sichtlich
nervös, als sie mit gesenkten Blicken und gefalteten Händen an den reichlich
gedeckten Tisch heran trat und sich zum Dienst meldete. Noch immer hörte sie
die letzten Worte der alten Sadistin in ihren Ohren wiederhallen, ehe sie sie
in den Raum geschuppst hatte.
    „Enttäusche
mich ja nicht!“
    Sie
hatte entschieden, ausgerechnet sie in den Mundschenkdienst der Götter zu
schicken, sie, deren Anwesenheit dem jungen Sonnengott ebenso unangenehm war,
wie ihr selbst. Zwei Becher Wasser später war er noch immer nicht über diesen
Schock hinweggekommen und versuchte jeglichen Blickkontakt mit ihr zu
unterbinden. Es war eine Ehre für eine Bedienstete, den Göttern persönlich
dienen zu dürfen, doch für Serena war es ein Martyrium, von dem sie hoffte, sie
würde es überleben.
    Serena
sah die junge Göttin zum ersten Mal aus der Nähe und sie musste feststellen,
dass sie nun, wo nur ein Tisch zwischen ihnen war, sie sogar noch schöner war,
als sie vermutet hatte.
    Als
die junge Frau mit den honigfarbenen Augen ihre Aufmerksamkeit nun wieder ihr
widmete, wich sie ihren Blicken jedoch sofort aus und trat wieder vom Tisch
zurück. Sie ließ die Götter für sich und versuchte sich so gut es ging im
Hintergrund zu halten, dies schien auch Helios zu begrüßen, der sich angespannt
in seinen Stuhl zurücklehnte und das Essen runterwürgen musste.
    „Wo
waren wir stehengeblieben?“, ertönte die weiche Stimme der Göttin plötzlich,
als sie sich wieder von ihr abwandte und in ihrem Essen herumstocherte.
    Helios
zuckte schweigend mit den Schultern und warf Serena einen verstohlenen Blick
zu, die jedoch damit beschäftigt war, den süßen Nektar in einen Krug zu füllen.
    Als
das letzte Thema nicht mehr so richtig in Gang kommen wollte, hatte die junge
Göttin jedoch bereits ein neues gefunden, das ihr scheinbar unter den Nägeln
brannte. Sie schien sich sehr für die neusten Geschehnisse auf dem Olymp zu
interessieren und versuchte Helios regelrecht auszuquetschen. Sie musste lange
weg gewesen sein und erhoffte sich nun, von ihrem Gemahl auf den neusten Stand
gebracht zu werden, dieser versuchte das Thema jedoch stets abzublocken.
    „Der
Olymp hat also Zuwachs bekommen … eine Tochter des Zeus und der Hera, richtig?“
Serena erstarrte und mit ihr auch Helios, der kurz in ihre Richtung sah, sich
jedoch schnell wieder von ihr abwandte. Er nickte, zu mehr war er im Augenblick
nicht fähig.
    „Und?
... Erzähl schon!“, hakte sie neugierig nach und lehnte sich zurück in ihren
Stuhl, doch Helios druckste nur vor sich hin und schien nicht zu wissen was er
sagen sollte. Es war das erste Mal, dass Serena ihn so ratlos sah. Kein Wunder,
er hatte nicht damit gerechnet, dass sie heute hier auftauchen würde. Er wollte
sie von der Göttin fernhalten, dies hatte sicherlich einen bestimmten Grund,
doch seine Gemahlin machte ihm schnell einen Strich durch die Rechnung, denn
sie wandte ihre Blicke von ihm ab und sah zu Serena rüber, die wie angewurzelt
dem Gespräch der beiden

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