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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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bremsen. Aber die Begeisterung über seine neu entdeckten Fähigkeiten und verborgenen Talente war so riesig, das nichts, absolut gar nichts, ihn zurückhalten konnte.
    Einmal pro Tag besuchte er auch Sa'Ari in der Kellerwerkstatt. Inzwischen hatte der Zwerg aus den vielen kleinen Magiumstücken einen großen Barren geschmiedet, der nun auch nicht mehr blau oder violett leuchtete, sondern anfing, in einem hellen Orange zu strahlen. Sa'Ari hämmerte und klopfte fast unaufhörlich mit den verschiedensten Werkzeugen darauf herum, manchmal ganz langsam mit einem großen, schweren Hammer, manchmal wie ein Specht mit schnellen Schlägen und kleinen, spitzen Geräten. Einmal schmiedete der Zwerg daraus ein flaches Blech, dann formte er es zu einer Kugel und später wieder zu einem Barren. Manchmal polierte er den Magiumblock auch nur mit weichen Tüchern und nicht selten lag das Magium im Feuer und wurde erhitzt oder gerade in Wasser oder irgendeiner anderen Flüssigkeit wieder abgekühlt.
    Auf diese Weise vergingen auch die nächsten Tage immer nach dem gleichen Muster. Auch mit Camille verstand er sich immer besser. Nicht, dass sie nicht ständig einen spitzen Kommentar losließ, aber er mochte es, wenn sie ihm beim Üben half und ab und zu mussten sie auch über die kleinen Unfälle lachen, die ihm immer wieder passierten. Nur mit der Großmutter wurde er nicht warm. Sie schwieg weiterhin und er fragte auch nicht nach dem Warum. Nach zwei Wochen klopfte es nachmittags während einer Übungsstunde im Studierzimmer von Magnus plötzlich an der verschlossenen Tür und Sa'Ari stand mit strahlendem Gesicht davor. Nicht ein einziges Mal hatte er in den letzten Wochen seine Werkstatt im Keller verlassen. Sogar das Essen hatte ihm immer jemand nach unten gebracht.
    »Sa'Ari ist soweit!«, sagte er freudig und verschwand, ohne auf Antwort zu warten, wieder im Keller.

Angriff der Liburen
     
    Adrian konnte es kaum erwarten, in den Keller zu gelangen. Dicht gefolgt von Camille, die gerade zur Eingangstür herein kam, rannte er die Treppen in den Keller hinab, passierte den geheimen Durchgang aus Steinen am Ende des Ganges und trat durch die Tür, die in die Werkstatt führte. In einigem Abstand folgte ihnen dann auch Magnus. Auf der Werkbank lag ein dünner Metallstab, der ganz leicht sonnengelb leuchtete. An der Spitze war er ein idealer Zylinder und abgerundet, während der restliche Stab eher einem lang gezogenen, sechseckigen Prisma glich. Nur das zylindrische Ende war spiegelglatt, ansonsten war die Oberfläche matt und über und über mit einem filigranen Muster bedeckt.
    »Ein Haar! Sa'Ari braucht zum Abschluss noch ein Haar von Ad'Rian. Ein möglichst Langes!«, sagte der Zwerg und streckte seine Hand, an der er einen weißen Stoffhandschuh trug, zu Adrian aus. Adrian zupfte sich gleich ein ganzes Büschel heraus, wählte das Längste davon aus und legte es in die Hand des Zwerges.
    »Damit wird der Zauberstab lernen, wer sein künftiger Meister sein wird!«
    Mit diesen Worten ging Sa'Ari zu der Werkbank, wo der Stab lag, zog mit seiner freien Hand ein kleines silbernes Werkzeug aus seiner Umhängetasche, das wie eine Zange mit mehreren Greifern aussah, und fasste damit den Zauberstab. Als dieser von den Krallen fest umschlossen war, durchzuckte ihn eine kurze Bewegung und es öffnete sich an der Seite ein kleiner Spalt, in den der Zwerg Adrians Haar gleiten ließ. Augenblicklich verschloss sich der Spalt wieder und der Zwerg legte den Stab zurück auf den Werktisch. Nur einen Augenblick später begann er zu leuchten, erst nur an der Spitze, doch dann breitete sich das Leuchten schnell auf den ganzen Zauberstab aus. Das Licht sprühte förmlich in den Raum. Unzählige glitzernde Sternchen lösten sich aus dem Licht und formierten sich zu einem leuchtenden Schwarm, der geschmeidig durch die Werkstatt schwebte und verschiedene ineinander übergehende Formen und Figuren bildete.
    Nach einer Weile begann der Schwarm um Adrian zu kreisen, bis er von der Lichtwolke völlig eingeschlossen war. Adrian strahlte über sein ganzes Gesicht. Als er dann seine Hände hob und damit Figuren in die Luft zeichnete, folgten die Lichtpunkte seinen Bewegungen, am Anfang scheinbar zufällig, aber ganz schnell lernte er, sie zu steuern und sie folgten bereitwillig jeder noch so kleinen Geste von ihm. Als Adrian mit seiner rechten Hand dann auf den Zauberstab deutete, bewegte sich der ganze Schwarm dorthin und kreiste für einen Moment über ihm.

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