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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Nu wieder trocknete. Nachdem er sich abschließend vorgestellt und noch einmal seine Fähigkeiten angepriesen hatte, verließ er unter Beifall den Raum und tauchte kurze Zeit später in einem der Balkone wieder auf.
    Als Nächstes betrat eine große Frau den Raum. Sie war schlicht gekleidet und trug einen langen, spitzen Hut über ihren schwarzen, lockigen Haaren. Ihr dunkelblauer Umhang war so lang, dass er wie die Schleppe eines Hochzeitskleides hinter ihr auf dem Boden schleifte. Neben ihr schwebte eine Kiste mit verschiedenen Flaschen und Dosen. In der Hand hielt sie einen Pokal aus Kristallglas. In der Mitte des Saales, direkt über dem golden leuchtenden Wappen, angekommen, goss sie aus den verschiedenen Flaschen klare Flüssigkeiten in den Pokal. Die entstehende Mischung änderte mit jeder neuen Zutat die Farbe. Grüner Dampf verpasste der Szene einen mystischen Hauch. Der Zaubertrank hatte inzwischen eine strahlend blaue Farbe angenommen, als sie ihn mit Schwung ausschüttete. Noch bevor er den Boden erreichte, verwandelte er sich in eine Nebelwolke, aus der zwei strahlend weiße Pferde hervorkamen und mit donnernden Hufen auf dem steinernen Fußboden entlang galoppierten und sich vor den Logen der Magister wild aufbäumten. Die Zauberin hatte unterdessen eine Handvoll eines Pulvers aus einer goldenen Dose genommen und warf dieses über die Pferde, die sich augenblicklich in weißen Rauch auflösten. Aber schon im nächsten Moment verwandelte sich dieser in einen Schwarm prächtiger weißer Tauben, die in einer Formation mehrere Runden flogen und sich dann auf den Brüstungen der Balkone niederließen, während die Zauberin sich vorstellte. Als sie anschließend den Raum wieder verließ, folgten ihr die Tauben.
    Adrian, der die Darbietungen staunend verfolgte, rutschte immer tiefer in seinen Sitz. Wie sollte er gegen solche Meister der Magie auch nur die geringste Chance haben? Sicher hatte er in den letzten Wochen extrem viel gelernt. Und bis heute Morgen dachte er ja auch, es würde kein Problem sein, seinem Großvater nachzufolgen. Magnus hatte zwar etwas von einer Prüfung gesagt, aber davon, dass er gegen erfahrene Magier antreten müsste, war nie die Rede gewesen. Bevor er noch tiefer im Selbstzweifel versank, erschien schon der nächste Bewerber. Ein großer und schlanker Mann, vom Alter her schätzte Adrian ihn wie seinen Vater, kam langsam in den Saal gelaufen. Seine Erscheinung wirkte eher schüchtern und unsicher. Als er das erste Drittel des Weges zurückgelegt hatte, hob er seine zur Faust geballte Hand und schleuderte, während er dabei die Hand öffnete, einen kleinen Feuerball auf den Boden vor ihm. Beginnend von dem Punkt, wo das Feuer den Boden berührte, breitete es sich kreisförmig aus, sodass der Zauberer, der inzwischen weitergelaufen war, schon bald von einem Feuerring umschlossen war. Ein zweiter Feuerball, den der Zauberer in die Luft schleuderte, wurde immer größer und formte sich schließlich zu einem fauchenden Drachen, der, kontrolliert von dem Zauberer dicht an den Balkonen entlang seine Runden drehte. Adrian zog vor Schreck den Kopf ein, als sein feuriger Schwanz nur ganz knapp über ihm entlang fegte. Als der Zauberer seine Hand erneut hob, stürzte sich der Drache mit Getöse auf ihn, wurde aber kleiner und kleiner, desto näher er ihm kam, bis er auf die Größe des ursprünglichen Feuerballs geschrumpft war, sodass der Magier ihn mit seiner Hand auffangen konnte. Der Zauberer verbeugte sich schweigend, während sich der Feuerkreis um ihn zusammenzog. Als das Feuer ihn erreichte, verschwand er in einer hellen Explosion und zurück blieb nur ein kleines Rauchwölkchen, während von den Logen nur ein leises Raunen zu hören war.
    Der nächste Bewerber folgte unmittelbar auf diesen spektakulären Abgang. Der Unterschied konnte kaum größer sein. Ein kleiner, alter Mann mit leicht dunkler Haut und weißen Haaren und einem ebenso weißen Umhang betrat den Saal. Unter dem Arm trug er ein übergroßes Buch, das dem Zauberbuch ähnelte, aus dem Adrian gelernt hatte. Ohne Showeinlage stellte er sich vor als Hüter der magischen Bibliothek von Kairo. Er schwärmte davon, dass er Tausende Bücher gelesen hatte und sich im gesamten Wissen der Bibliothek auskenne wie kein Anderer. Die Namen der Magier, die er dann zitierte, sagten Adrian erwartungsgemäß gar nichts, außer vielleicht der Name Merlin, viele der anderen Anwesenden schienen aber doch von seinem Wissen beeindruckt zu

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