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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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seinem Umhang hervor und die Anderen umringten ihn kreisförmig. Als er seinen Stab in den Boden stieß, wurde die ganze Gruppe in eine dunkle, schwarze Wolke gehüllt, die wie ein Tornado zu rotieren begann und sich Sekunden später wieder auflöste und einen leeren Platz hinterließ.
    Ein älterer Mann, der das Geschehen aus einem der schmalen, hohen Türme am vorderen Ende des Hofes beobachtet hatte, lief so schnell, wie er konnte, zum Eingang und ins Foyer. Als er die Tür durchquert hatte, verschloss er sie mit einem großen, goldenen Schlüssel, den er aus dem Inneren seines Umhangs gezogen hatte. Ohne sich auch nur umzusehen, durchquerte er dann eilig die Eingangshalle und verschwand, gefolgt von den fragenden Blicken der steinernen Figuren einer Skulptur und der wenigen Personen, die sich noch im Foyer aufhielten, in einer der Türen auf der anderen Seite der Halle. Nur von einigen wenigen der Anwesenden bemerkt, öffnete sich eine Tür zur Loge von Igor Marenkin und der ältere Mann, der gerade eilends die Eingangshalle durchquert hatte, trat herein, flüsterte dem obersten Magister aufgeregt etwas ins Ohr und verschwand sofort wieder durch die Tür. Adrian, der es aber bemerkt hatte, wartete darauf, dass irgendetwas geschehen würde, aber Marenkin saß weiter mit unbewegtem Gesicht da und folgte scheinbar gelangweilt der Debatte.
    Adrian versuchte inzwischen, den Themen, die besprochen und manchmal auch hitzig diskutiert wurden, zu folgen. Einmal ging es um Zwerge, die nicht mehr im Dienst der Zauberer stehen wollten. Ein anderes Mal ging es um eine stark wachsende Population von bösartigen Drachen, die ein abgelegenes asiatisches Bergvolk bedrohten. Dann ging es sehr kontrovers auch noch darum, wie mit dem erneuten Wachstum des Verschwörer-Bundes G'Marbor umzugehen sei. Die Meinungen reichten von völliger Ablehnung irgendwelcher Maßnahmen bis zur Forderung massiver Verfolgung, sodass eine Einigung unmöglich war. Diese und noch viele weitere Themen füllten fast den ganzen Tag, ab und zu unterbrochen von kurzen Pausen, in denen in den angrenzenden Räumen die herrlichsten Speisen und Getränke aus allen Teilen der Welt serviert wurden. Adrian zog es vor, immer in der Nähe von Magnus zu bleiben, da er sich unter diesen vielen Zauberern noch sehr unsicher und mitunter auch fremd fühlte. Am Ende der Beratungen ergriff Igor Marenkin noch einmal das Wort.
    »Als letzten, aber wichtigen Punkt für heute, muss die Neubesetzung des freien Platzes im Rat der Magister mit einem Junior-Magister beraten werden. Da es für Hermer Pallmer noch keinen nominierten Nachfolger gibt, steht es jedem Mitglied des Ordens von Arlon frei, sich zu bewerben!«
    »Aber ...«, flüsterte Adrian leise, verstummte aber sofort, als Magnus ihn kurz anschaute.
    »Jetzt noch nicht ...«, flüsterte er zurück.
    Das Licht wurde noch weiter abgedunkelt. Für einen Moment herrschte völliges Schweigen und Adrian dachte schon, dass niemand sich bewerben würde. Doch dann trat ein Mann in langer, dunkler Robe durch eine Seitentür in den Innenraum des großen Saales, in dessen Fußboden das Drachenwappen golden leuchtete. Er hatte ein schmales Gesicht und aschfahle, lange Haare. Mit beiden Händen trug er eine Art Zepter vor sich her, an dessen Oberseite mehrere große Edelsteine prangten. Um den Hals trug er eine mächtige Goldkette und auch an seinen Fingern steckten wuchtige Ringe aus Gold. Als er in der Mitte des Raumes angekommen war, blieb er für einen Moment bewegungslos stehen und schaute selbstsicher in die Runde. Dann hob er das Zepter hoch über seinen Kopf und zeichnete damit langsam einen Kreis nach dem anderen in den leeren Raum. Erst passierte gar nichts, doch dann begann die Luft um ihn herum sich zu drehen. Es dauerte nicht lange, dann stand der Zauberer im Zentrum eines Wirbelsturmes, der sich trichterförmig nach oben erweiterte. Durch eine schnelle Bewegung des Zepters brach der Wirbel augenblicklich in sich zusammen und formte eine kleine Wolke, die etwas von dem Zauberer entfernt verharrte und begleitet von grellen Blitzen in einen heftigen Wolkenbruch überging.
    »Die Bewerber stellen gewöhnlich ihre magischen Fähigkeiten zur Schau, um damit ihre Qualifikation für die Mitgliedschaft im Magisterrat zu untermauern und zu zeigen, dass sie sich bereit fühlen, die Prüfungen zu bestehen«, erklärte Magnus, während der Zauberer einen heißen Föhnwind durch den Saal wehen ließ, der den vom Regen nassen Boden im

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