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Das Silmarillion

Das Silmarillion

Titel: Das Silmarillion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. R. Tolkien , Christopher Tolkien
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Sohn«, sagte er, »und nicht aus dem der Golodhrim. Und dies Land ist das Land der Teleri, und mit den Mördern unseres Stammes, den Eindringlingen und den Räubern unserer Heimat, will ich keinen Umgang haben, und mein Sohn soll es auch nicht. Darin wirst du mir gehorchen, oder ich lege dich in Ketten.« Und Maeglin gab keine Antwort, sondern war kalt und stumm und ging nicht mehr mit Eol auf Reisen; und Eol misstraute ihm.
    Nun geschah es, dass die Zwerge, wie es ihre Art war, zu Mittsommer Eol zu einem Fest in Nogrod einluden; und er ritt fort. So waren Maeglin und seine Mutter für eine Weile frei, zu gehen, wohin sie wollten, und oft ritten sie zum Waldessaum, um das Sonnenlicht zu sehen; und in Maeglins Herzen wuchs das Verlangen, Nan Elmoth für immer zu verlassen. Daher sagte er zu Aredhel: »Frau, lass uns von hier fortgehen, solange noch Zeit ist! Was für Hoffnung gibt es denn in diesem Walde für dich oder für mich? Hier werden wir in Knechtschaft gehalten, und keinen Nutzen werde ich davon haben; denn ich habe alles gelernt, was mein Vater zu lehren weiß oder was die Naugrim mir verraten mögen. Wollen wir nicht nach Gondolin gehen? Sei du meine Führerin, und ich will dein Leibwächter sein.«
    Da war Aredhel froh und blickte mit Stolz auf ihren Sohn. Und nachdem sie Eols Dienern gesagt, sie gingen Feanors Söhne besuchen, brachen sie auf und ritten zumNordsaum von Nan Elmoth. Dort überquerten sie den schmalen Fluss Celon und ritten durch das Land von Himlad zu den Furten des Aros, und so weiter nach Westen, die Grenzen von Doriath entlang.
    Eol aber kam früher, als es Maeglin vorausgesehen, aus dem Osten zurück, als sein Weib und sein Sohn erst zwei Tage fort waren; und so groß war sein Zorn, dass er ihnen sogar bei Tageslicht nachritt. Als er nach Himlad kam, bemeisterte er seine Wut und ritt vorsichtig weiter, die Gefahr bedenkend, in die er sich begab, denn Celegorm und Curufin waren mächtige Fürsten und alles andere als Eols Freunde, und besonders Curufin hatte gefährliche Launen. Die Späher vom Aglon aber hatten Maeglin und Aredhel zu den Aros-Furten reiten sehen, und Curufin, der erkannte, dass seltsame Dinge im Gange waren, kam vom Pass herab nach Süden und lagerte nahe bei den Furten. Und Eol war noch nicht weit durch Himlad geritten, da hielten ihn Curufins Reiter schon an und brachten ihn zu ihrem Herrn.
    Da sagte Curufin zu Eol: »Was führt dich in meine Lande, Dunkelelb? Ein dringliches Geschäft muss es wohl sein, das einen so Lichtscheuen bei Tag hinaustreibt.«
    Und Eol, die Gefahr kennend, unterdrückte die bitteren Worte, die ihm auf die Zunge kamen. »Ich habe erfahren, Herr Curufin«, sagte er, »dass mein Sohn und mein Weib, die Weiße Dame von Gondolin, ausgeritten sind, um euch zu besuchen, während ich nicht zu Hause war, und da schien es mir geziemend, dass ich mich ihnen anschließen sollte.«
    Da lachte Curufin Eol ins Gesicht und sagte: »Weniger herzlich möchten sie hier begrüßt worden sein, als sie gehofft, hättest du sie begleitet; doch wie dem auch sei, nicht dies war ihr Ziel. Keine zwei Tage ist es her, seit sie die Arossiach überquerten, und von da sind sie eilends nach Westen geritten. Es scheint, du willst mich täuschen, es sei denn, du selber wurdest getäuscht.«
    Und Eol antwortete: »Dann darf ich jetzt vielleicht gehen, Herr, um die Wahrheit in dieser Sache zu entdecken.«
    »Leicht wird mir der Abschied«, sagte Curufin. »Je schneller du aus meinem Land verschwindest, desto lieber ist mir’s.«
    Nun stieg Eol zu Pferde und sagte: »Es tut gut, Herr Curufin, einen hilfreichen Verwandten zu finden, wenn man ihn braucht. Ich werde mich daran erinnern, wenn ich zurück bin.« Da sah Curufin Eol finster an. »Prahle du vor mir nicht mit dem Titel deines Weibes«, sagte er. »Denn wer die Töchter der Noldor stiehlt und sie zum Weib nimmt, ohne nach Mitgift oder Erlaubnis zu fragen, wird nicht verwandt mit ihren Verwandten. Ich habe dir erlaubt zu gehen, und nun pack dich! Nach den Gesetzen der Eldar darf ich dich zu dieser Zeit nicht töten. Und diesen Rat geb ich dir noch: Reite jetzt heim in deine finstre Behausung in Nan Elmoth, denn mein Herz sagt mir, nimmer wirst du dorthin zurückkehren, wenn du jetzt die verfolgst, die dich nicht mehr lieben.«
    Da ritt Eol in Eile davon, voller Hass gegen alle Noldor, denn er begriff nun, dass Maeglin und Aredhel nach Gondolin flohen. Getrieben von Wut und Scham über seine Demütigung setzte er über

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