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Das Skandalbett

Das Skandalbett

Titel: Das Skandalbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Behälter aus, in dem Marken und Gummibänder lagen, und bekam einen mißbilligenden Blick.
    Bald wurden den Jungs Alimentenforderungen über Alimentenforderungen zugestellt.
    Einer der Gitarristen hatte fünf Kinder, verstreut zwischen Gävle im Norden und Kalmar im Süden. Die Polizei belegte ihn mit Beschlag und er kam in ein Arbeitslager, nachdem es sich gezeigt hatte, daß er nichts besaß. Nicht einmal die Instrumente, die er spielte, waren seine eigenen.
    Uffe schaffte sich einen neuen Sologitarristen an und ermahnte ihn, nicht zuviel mit Mädchen zu knutschen.
    Der neue war in Stockholm verlobt und hielt sich tatsächlich ziemlich zurück.
    Aber das half nicht. In Falun rissen ihn zwei Brüder vom Podium ‘runter und verprügelten ihn, weil er ihrer Schwester ein Kind gemacht und für den Balg nicht bezahlt hatte.
    Er bekam eine Extradosis Prügel, als er zu erklären versuchte, daß er noch nie in Falun gewesen war.
    »Spielst du vielleicht nicht Sologitarre, was?« schrien die Brüder. »Unsere Schwester hat gesagt, daß es der Sologitarrist war, der sich auf sie draufgelegt hat.«
    Er zeigte die zwei später wegen Körperverletzung an, und sie bekamen tatsächlich jeder einen Monat Gefängnis verpaßt.
    Aber den richtigen Vater konnten sie nie ausfindig machen, denn der saß bereits woanders in Haft.
    Es gab viel Ärger mit der Polizei. Der Schlagzeuger wurde wegen Vergewaltigung angeklagt, aber nach einem vielbeachteten Prozeß freigesprochen, nachdem er bewiesen hatte, daß er nicht eine einzige Minute mit der geschändeten Unschuld im Zimmer allein gewesen war.
    Für die Zeitungen war das natürlich ein richtiger Leckerbissen.
    >Sexualorgie im Hotel<, schrieben sie mit fetten Überschriften. >Rocker-Idole feiern Orgien in hellerleuchteten Hotelzimmern<.
    Den Zeitungen nach waren alle nackt in den Korridoren herumgesprungen und hatten auf den Treppen Beischlaf ausgeführt, aber das konnte niemals bewiesen werden.
    Auf jeden Fall bekam die Band damit eine Riesenreklame.
    Uffe entging meistens dieser schlechten Publizität. Ein einziges Mal mußte er vor Gericht in einer Vaterschaftsklage, aber das Verfahren wurde niedergeschlagen, da das Mädchen ihn nicht eindeutig wiedererkannte und bei der Konfrontation einen anderen Mann, den sie getroffen hatte, als den Urheber ihres Malheurs bezeichnete.
    Die Band wurde schließlich aufgelöst, und Uffe selbst bekam die Einberufung. Da er das Abitur hatte, mußte er auf die Unteroffiziersschule und fünfzehn Monate abdienen.
    Als er wieder in die Freiheit zurückkam, hatte sich der Musikgeschmack radikal verändert. Nun war niemand mehr länger neugierig auf Nachahmer von Elvis, Tommy Steele und The Shadows.
    Neue Namen waren aufgetaucht, und The Beatles waren ihre Propheten. Uffe versuchte, in dem neuen Stil zu singen. Es war eigentlich kein so großer Unterschied.
    Aber es ging nicht mit dem Aussehen, das er hatte. Die Haarlänge mußte gepflegt werden. Uffe folgte der Mode, legte sich eine neue Frisur zu und beschloß, eine neue Gruppe aufzustellen.
    Aber Popbands schossen wie Schwämme aus der Erde und niemand beachtete Uffe und seine Kumpane. Sie spielten wohl, aber sie bekamen lächerlich kleine Honorare, verglichen mit den Zeiten, als er noch ein bekannter Rock-König war.
    Er mußte von vorne in den Jugend-Clubs und auf der kleinen Bühne im >Nalen< beginnen. Wenn er im >Kingside< spielte, geschah es nicht im großen Saal, wie früher, sondern sie mußten die Verstärker und Lautsprecher in den dritten Stock hinaufschleppen.
    Uffe gab jedenfalls nicht auf. Er hatte früher bewiesen, was er konnte, und das sollte wieder glücken, das hatte er sich fest vorgenommen, mit aller verfügbaren Energie.
    Die Band probte und probte, und eines Tages fragte der Chef der Produktionsfirma, ob sie eine Platte einspielen wollten.
    Und in einem der kleinsten und billigsten Einspielungsstudios der Stadt wurde eine Plattenaufnahme gemacht.
    Die Platte war eine Pleite, nicht mehr als fünfzig Stück wurden verkauft.
    Die Jungs spielten weiter, und eines Tages bekamen sie ein Angebot für eine Monats-Tournee durch Dänemark mit einer Gage, die sie knapp vor dem Verhungern schützte.
    Daß die Gage schäbig war, schluckten sie hinunter. In einem Monat bekamen sie jedenfalls Routine, und wenn sie nach Schweden zurückkamen, waren sie eingespielt und bereit, die Herzen der schwedischen Teenager neu zu gewinnen.
    In Dänemark spielten sie und tranken Bier, aßen belegte

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