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Das spanische Erbe

Das spanische Erbe

Titel: Das spanische Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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aus.” Unwillkürlich nahm er ihre Hände, um sie zu wärmen.
    Seine Berührung machte alles noch schlimmer. “Es ist schon in Ordnung.”
    “Unsinn. Komm mit, ich lade dich zu einem Kaffee ein.”
    Sie schüttelte den Kopf. “Warum bist du hier?” Verstohlen betrachtete sie das attraktive Gesicht, das sie bis in ihre Träume verfolgte. Sie begehrte diesen Mann, zumal sie jetzt wusste, dass er nicht vergeben war.
    “Das könnte ich dich auch fragen.”
    “Ich bin hier geboren”, flüsterte sie und blickte zur Seite. Hoffentlich hatte er nicht bemerkt, wie es um sie bestellt war.
    “In welchem Hotel wohnst du?”
    “Im
Elm Tree.”
    Ramon dachte einen Moment nach. “Nie gehört”, sagte er schließlich.
    Kein Wunder. Die Pension hätte in seinen Augen wahrscheinlich fünf Minus-Sterne verdient!
    “Lass uns zu mir fahren.” Ramon nahm ihren Arm.
    Schnell befreite sie sich aus seinem Griff. “Ich habe einen Termin.”
    “Bei Patterson? Keine gute Wahl. Ich möchte, dass du jemand anders aufsuchst.”
    “Woher kennst du den Namen meines Rechtsanwalts?”
    “Meine liebe Annalisa”, erwiderte Ramon lächelnd, “ich weiß alles. Nur so kann man in der Geschäftswelt überleben. Du brauchst aber keine Angst zu haben, ich habe nicht mit dem Mann gesprochen. Er konnte mir also auch keine Geheimnisse verraten. Ganz im Gegensatz zu seiner Sekretärin. Sie hat sich sehr gefreut, mir einen kleinen Gefallen zu tun.”
    Das konnte Annalisa sich lebhaft vorstellen. “Zu wem soll ich deiner Meinung nach gehen?”
    “Zu jemandem, der mehr davon versteht. Soll ich dich hinbringen?”
    “Nein, danke”, antwortete sie kühl. “Ich habe vollstes Vertrauen zu Mr. Patterson. Er wird mich über alles informieren.”
    “Gut, es ist deine Entscheidung. Wenn du aber auf Schwierigkeiten stößt …”
    “Das werde ich nicht.” Sie wollte sich abwenden, aber dann fiel ihr noch etwas ein. Er hatte ihre Frage nicht beantwortet. “Warum bist du hier, Ramon? Die Finca Fuego Montoya ist für dich sicher nur ein kleiner Fisch. Du willst mir doch nicht weismachen, dass du ausgerechnet nach England reisen musstest, um einen Anwalt zu finden? Was ist mit der Kanzlei auf Menorca?”
    Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, was ihn noch viel attraktiver machte. Schnell blickte sie zur Seite. So leicht ließ sie sich nicht überrumpeln. Er plante etwas, darüber war sie sich im Klaren. Wozu hatte er den ganzen Weg hierher auf sich genommen? Er beschäftigte sicher ein ganzes Heer von Rechtsvertretern!
    “Für diese Angelegenheit brauche ich einen besonders qualifizierten Mann.”
    Sie betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. Das glaubte sie ihm nicht. Sollte sie ihm das auch offen sagen? Verdammt! Seine Nähe machte sie ganz nervös. “Entschuldige mich bitte”, erklärte sie schließlich und hoffte, dass ihre Stimme nicht bebte, “ich muss gehen, sonst verpasse ich meinen Termin.”
    “Ich werde auf dich warten.”
    “Wenn du nichts Besseres vorhast.”
    Er verbeugte sich höflich, und Annalisa hatte wie schon so oft das Gefühl, dass Ramon Perez etwas vor ihr verbarg – sie wusste nur nicht, was.

7. KAPITEL
    “I ch habe also nichts zu erwarten?”, fragte Annalisa betroffen.
    “Formulieren wir es einmal so, Miss Wilson: Sie haben nicht genug Geld, um die Finca zu retten. Es tut mir leid.”
    Annalisa atmete tief durch und betrachtete starr ihre Hände, die sie im Schoß gefaltet hatte. Als sie sich wieder gefasst hatte, blickte sie den Anwalt ihrer Mutter an. “Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Mr. Patterson.”
    “Es ist bedauerlich, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen konnte.”
    Sie seufzte. “Das habe ich mir schon fast gedacht. Es war ja auch nur ein Versuch.”
    “Wenn ich Sie richtig verstanden habe”, sagte der ältere Mann aufmunternd, “werden Sie eine reiche Frau sein, wenn Sie die Finca verkaufen.”
    Annalisa zuckte die Schultern. “Das stimmt, aber …”
    “Ich weiß, was Sie meinen, Miss Wilson”, unterbrach sie der Anwalt mitfühlend. “Das Leben kann manchmal sehr ungerecht sein. Ich sehe solche Fälle beinahe jeden Tag.”
    “Das kann ich mir vorstellen.” Annalisa stand auf und schüttelte dem Mann die Hand. “Ich kann mich ja nicht beklagen. Mit dem Geld kann ich in England meine eigene Kanzlei eröffnen.”
    Der grauhaarige Anwalt blickte sie forschend an. “Irgendwie habe ich das Gefühl, als wären Sie nicht gerade glücklich darüber.”
    “Da haben Sie recht. Ich wäre

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