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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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dem Angreifer auf dessen große rote Nase. Nathan sah das kreidebleiche Gesicht vor sich, die schreckliche rote Perücke, die es umrahmte, die blauen Sterne über den Augen, die roten Lippen, und Panik ergriff ihn bei diesem grauenhaften Anblick und wieder schlug er zu.

17
    »N athan!«, schrie Alyssa von irgendwo aus nächster Nähe. »Was machst du da?!!«
    »Ein Clown!!!« Nathan wusste nicht, ob sich das grässliche Wesen mit voller Absicht auf ihn gestürzt hatte oder einfach nicht mehr von ihm loskam. Er hatte auch den Überblick verloren, wie oft er es schon weggestoßen und auf es eingeschlagen hatte, damit es endlich von ihm abließ.
    »Nathan! Hör auf! Hör auf, Mr Chuckles zu schlagen!«
    Alyssa tauchte hinter ihm auf und packte ihn am Arm. Nathan war panisch vor Angst. Es war Jahre her, dass ihm ein Clown so nahe gekommen war. Er wehrte sich gegen Alyssa, die ihn wegziehen wollte.
    Der Clown taumelte einige Schritte zurück, machte eine Pirouette und setzte sich dann unsanft auf sein Hinterteil. In der nächsten Sekunde aber schon plumpste er nach hinten auf den Rücken, wo er mit weit von sich gestreckten Armen liegen blieb und sich nicht mehr bewegte. Seine rote Knollnase hupte noch einmal traurig, dann fiel sie mit unerbittlicher Endgültigkeit in sich zusammen.
    »Ach du lieber Himmel!« Onkel William kam in die Diele gelaufen und beugte sich über den Clown. »Mr Chuckles? Mr Chuckles? Ach du liebe Zeit. Ich glaube, er weilt nicht mehr unter uns.«
    »Was?«, fragte Alyssa.
    »Was?«, krächzte Nathan.
    »Nathan hat Mr Chuckles umgebracht!«, kreischte eines der sechs Mädchen, die inzwischen die Diele überflutet hatten.
    »Das hab ich nicht!« Nathan riss sich von Alyssa los, für den Fall,dass sie zum Vergeltungsschlag ausholen wollte. »Ich habe ihn nicht umgebracht. Ich hab mich nur verteidigt.«
    »Er hat Mr Chuckles umgebracht? Oh mein Gott!«
    »Wieso bringt er denn einen Clown um?« Ein anderes Mädchen starrte Nathan zornig an. Sie hatte Tränen in den Augen, was sie aber nicht davon abhielt, mit ihrem Handy Fotos von dem zu Boden gegangenen Clown zu schießen. »Das ist einfach … einfach … entsetzlich!« Sie knipste weiter und machte auch einige Aufnahmen von Nathan.
    »Man sollte dich einsperren!«, schrie ein weiteres Mädchen. »Du Clownsmörder, du!«
    »Was zum Teufel ist denn hier los?« Nathans Dad kam herein.
    »Es war Nathan.« Eine von Alyssas Freundinnen zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn. »Er hat Mr Chuckles umgebracht!«
    »Ein Clown?« Nathans Dad nahm seine Brille ab, rieb sie sauber und setzte sie wieder auf. Ohne jeden Zweifel fiel sein Blick jetzt auf das unsäglichste Wesen, das er jemals in seinem Leben gesehen hatte. »Tatsächlich, ein Clown. Und was hat ein Clown in meinem Haus zu suchen? Clowns sind hier nicht erlaubt«, sagte Nathans Dad ungläubig, als habe er soeben entdeckt, dass ein besonders bösartiges Nagetier in seine Suppe geplumpst war.
    »Da habe ich wohl das Schild mit der Aufschrift Clownfreie Zone übersehen«, meinte ein Mädchen sarkastisch.
    Nathans Vater wandte sich an Onkel William. »Was macht der Clown hier? Clowns sind wie Vampire. Sie können ein Haus nicht betreten, es sei denn, man hat sie eingeladen.« Er zeigte auf Mr Chuckles. »Hast du diesen Clown da eingeladen?«
    »Ich habe ihn gemietet.«
    »Beim Geist des Großen Caesar! Warum das denn bitte?«
    »Weil Nathan heute seinen Geburtstag feiert.« Onkel William schien in sich zusammenzufallen und Nathan hatte fast ein bisschen Mitleid mit ihm. Sein Dad konnte sehr einschüchternd sein, wenn er sich aufregte.
    »Nathan mag keine Clowns!«
    »Er mag keine Clowns? Aber Mr Chuckles ist bisher bei jeder Geburtstagsparty von Alyssa dabei gewesen.«
    »Nathan hat Angst vor Clowns!«, sagte sein Dad.
    Hier hätte Nathan gerne widersprochen. Clowns, die sich in sicherem Abstand befanden, waren ihm egal; wenn sie aber unter der Treppe hervorsprangen – oder ihn in seinen Albträumen verfolgten, dann störten sie ihn. Sehr sogar.
    »Er hat Angst vor Clowns?« Onkel William sah seinen Bruder entgeistert an. »Das habe ich nicht gewusst. Das hättest du mir sagen sollen, als wir seinen Geburtstag geplant haben.«
    »Seinen Geburtstag geplant?«
    »Ich habe schon vor Wochen mit dir darüber gesprochen.«
    Nathans Dad massierte sich die Schläfen. »Ich erinnere mich sehr genau daran, dir gesagt zu haben, dass Nathan und ich so nicht Geburtstag feiern.«
    »Du feierst gar nichts mit dem

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