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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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schaffst! Ich wollte dir nur gesagt haben, dass es uns allen nicht mehr passt, dass du immer zu den Gräbern reitest!“
    Er sprach weiter und versuchte, Forcas zu überzeugen. Aber der Mann mit dem narbigen Gesicht hörte nicht zu. Er starrte durch ihn hindurch und schien in Gedanken weit fort zu sein.
    Urplötzlich riss der den Revolver hervor und drückte ab, bevor John überhaupt reagieren konnte. Mit dem Aufpeitschen des Schusses stürzte der Bandit vom Pferd, blieb mit dem rechten Fuß im Steigbügel hängen und wurde von seinem Tier mitgerissen.
    „Fangt das Pferd ein!“, fauchte Forcas zu seiner Mörderbande. „Der Mistkerl John wird auf dem Friedhof begraben, als Geschenk!“
    Er lachte boshaft. Die Ghouls würden sich über einen frischen Leichnam freuen.
    Die Männer jagten hinter dem Pferd her, fingen es ein und warfen den toten Komplizen über den Sattel.
    Forcas schob den Revolver zurück und sah ihnen entgegen. Sein Schuss war völlig sinnlos gewesen. Er hätte John reden lassen und ihm dann erwidern können, aber er hatte es vorgezogen, diesen Widerstand mit einem Schuss zu brechen. Er hatte keine richtige Einstellung zum Leben, er tötete mit dem gleichen Gefühl, wie andere eine Fliege totschlugen.
    Über sein Gesicht geisterte ein zuckendes Lächeln, mehr nicht.
    Schweigend ritt er an und führte seine Bande zum Friedhof. Unter kaltleuchtenden Sternen begruben sie den Toten. Ein Nachwort gab es nicht, kein Bedauern, keine Reue.
    Das Einzige, an das Forcas dachte, war die Falle für Emily Truman.
    Nachdem sie John verscharrt hatten, ritten sie weiter, schlugen einen großen Bogen um die Stadt Abilene und tauchten zwischen den fruchtlosen und sandigen Hügeln unter.
    Am grauen Morgen hockten sie am rauchlosen Feuer und aßen schweigend. Zwei Banditen standen auf dem Hügel und spähten wachsam umher.
    Forcas betrachtete die Gesichter seiner Komplizen mit ausdruckslosen Augen. Im Grunde genommen hasste er diese Männer und wäre lieber allein geritten, doch er brauchte sie.
    Über den Hügeln graute der Morgen.
    Mit ruhiger Hand lud Forcas seinen Revolver, ließ die Trommel klirren und drückte die Waffe in das Holster zurück. Er richtete sich auf, ging ans Feuer und trat es aus, stieß das glühende Holz auseinander und befahl, aufzusitzen.
    Ungesehen ritt die Bande weiter.
    Wieder waren sie unterwegs, um Menschen zu überfallen und zu morden.
    Manchmal horchte Forcas in die lastende Stille der Hügelwelt hinein, als hörte er wieder die Stimme vom Friedhof.
    Vielleicht würden sie lange unterwegs sein, doch eines Tages würden sie zurückkommen, weil Forcas die Stimme nicht vergessen konnte.
    Er hoffte, dass zwischenzeitlich seine Falle auf dem Friedhof zuschnappen würde!

Kapitel 20

20
__________
     
     
    Nach den leckeren Steaks verließen sie Edwards Eating House. Sie brauchten dringend ein Bett und etwas Schlaf.
    Cedric versprach Emily, dass er sie am nächsten Tag besuchen würde.
    Sie überquerten die Straße und betraten den Bulls Head Saloon.
    In dem großen Raum war es düster und stickig. Nur noch wenige Gäste waren um diese späte Uhrzeit noch anwesend.
    Auf der rechten Seite befand sich eine Bar aus Edelholz, die mit barocken Ornamenten verziert war. Hinter der Bar an der Wand hing ein Kristallspiegel, vor dem die Getränkeflaschen aufgestellt standen. Auf beiden Seiten der Theke stand ein Spucknapf, da fast jeder Cowboy oder Goldgräber Tabak kaute, der dann zielsicher in die Näpfe hineingespuckt wurde.
    An einem runden Tisch saßen drei Animiermädchen. Sie trugen lange dunkle hochgeschlossene Kleider und erinnerten eher an brave Kirchgängerinnen als an Prostituierte. Sie winkten den drei Ankommenden lächelnd zu.
    Gelangweilt putzte ein Keeper die Messingbeschläge der Theke. Bill schritt direkt zu diesem Mann.
    „Habt Ihr ein Zimmer für mich und meine beiden Freunde?“, fragte er den Barkeeper. „Außerdem brauchen wir einen Platz für unsere Pferde.“
    Der Keeper wischte weiter und nickte.
    „Gehen Sie die Treppe rauf. Dritte und vierte Tür rechts ist noch frei. Im Mietstall nebenan ist noch ein Bursche, der wird sich um ihre Pferde kümmern.“
    Bill nickte, machte kehrt und ging hinaus. Cedric und Ryan folgten ihm. Jeder nahm sein Pferd am Zügel und brachte es zum Mietstall.
    Träge kam der Stallboy hervor. Strohhalme hafteten an seiner zerschlissenen Kleidung. Wortlos nahm er die Pferde und führte sie hinein.
    „Wir haben unsere Zimmer im Saloon“, sagte Bill

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