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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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Amerikaner sind.“
    Aidan sah den Mann mit großen Augen an. Das waren die Worte seiner Eltern gewesen, er spürte, dass sie wahr waren.
    „So, mein Junge“, sprach Bill weiter, „und jetzt sagst du mir, was geschehen ist.“
    Sie standen mittlerweile vor der Stadt, noch außerhalb der Lichtbahnen. Der laute Gesang angetrunkener Männer erklang aus dem Saloon.
    Bill betrachtete den Gesichtsausdruck des jungen Mannes, der plötzlich wie ein Wasserfall zu reden begann. Als der Name Robert J. Walker fiel, versteifte Bill die Schultern.
    „Du kannst und darfst nicht allein gegen ihn kämpfen, Aidan!“, sagte er rau. „Walker ist zu mächtig. Er würde mich sicher auch erschießen, wenn er mich allein erwischen würde. Ich habe ihm etwas Geld abgenommen.“
    Sie erreichten die Stadt und ritten zum Saloon.
    „Dort ist ein Mietstall“, sagte Bill und deutete auf das Nebengebäude. „Gib die Pferde ab und komm dann in den Saloon.“
    Aidan nickte und verschwand mit den Pferden im Mietstall. Bill wartete lange vor dem Saloon. Als der junge Mann immer noch nicht kam, ging er zum Mietstall, um nachzusehen. Die Pferde standen im Stall, aber von Aidan war nichts zu sehen.
    Der junge Ire war verschwunden.
    Bill machte kehrt, ging über die Straße und suchte ihn. Auf einer Holzbank vor Edwards Eating House saß Cedric wie ein Wächter vor einem Schloss.
    „Ich hab schon ungeduldig auf dich gewartet, Bill“, sprach Cedric. „Warst du auf dem Friedhof?“
    „Ja“, antwortete Bill und setzte sich neben Cedric auf die Bank. „Ich habe dort so einen jungen Burschen getroffen, der den Kopf verloren hat. Seine beiden Brüder wurden von Walkers Bande erschossen. Ich muss ihn suchen, sonst bekommt er noch Schwierigkeiten. Bleibst du hier und wachst über deine Freundin?“
    Cedric nickte bedächtig mit dem Kopf.
    „Ich kann nicht anders, Bill“, erwiderte er. „Hier stimmt etwas nicht. Ich möchte in der Nähe von Emily bleiben, ich glaube, sie gehört zu meiner Aufgabe.“
    Bill grinste und klopfte ihm auf die Schulter.
    „Ich glaube, sie gehört in dein Herz. Du bekommst ja schon glänzende Augen, wenn du nur ihren Namen nennst.“
    Cedric bekam einen Hauch Röte auf seine Wangen, senkte den Kopf und kratzte nervös mit den Spitzen seiner Cowboystiefel im Sand.
    „Bleib du nur hier und pass auf dein Mädchen auf“, sagte Bill. „Ich werde den jungen Burschen suchen und ein Auge auf ihn haben. Wo ist Ryan?“
    „Ich glaube, er ist im Zimmer und schläft.“
    „Okay, mein Freund“, sagte Bill und drehte sich um. „Ich schaue später wieder nach dir.“
    Er überquerte die Straße, blieb vor dem Saloon stehen und sah durchs Fenster hinein.
    An der Theke stand der junge Aidan, hielt eine Flasche Whisky in der Hand, die er bereits zur Hälfte leer getrunken hatte. Er schwankte schon leicht und stierte durch den Saloon. Plötzlich rutschte die Flasche aus seiner Hand und fiel zerplatzend auf den Boden.
    „Ich hab meine Brüder verloren!“, schrie er durch den großen Raum. „Walker hat sie erschießen lassen! Ich bring ihn um, diesen verfluchten Hundesohn!“
    Ein paar Männer im Saloon lachten, andere starrten ihn verständnislos an, wieder andere winkten kalt ab. Niemand wollte von der Not eines anderen etwas hören. Jeder hatte seine eigenen Probleme.
    „Ihr glaubt mir wohl nicht?“, schrie Aidan und langte nach einer vollen Flasche Whisky, die auf der Theke stand. „Ihr denkt, ich wäre besoffen, was? Aber ich bin nicht besoffen, ich bin nüchtern!“
    Er fiel gegen die Theke und hielt sich fest. In seinem Gesicht arbeitete es hektisch, lief der Schweiß herunter.
    „Meine Brüder sind tot“, flüsterte er in die Stille hinein. Tränen liefen seine Wangen herunter. „Ohne Grund erschossen! Aber ihr wollt es ja nicht hören. Ihr werdet nur schreien, wenn es euch an den Hals geht, wenn ihr sterben müsst. Eher schreit ihr nicht! Ihr kotzt mich alle an!“
    Er drehte sich schwankend um, legte die Unterarme auf die Theke und trank. Einige Männer im Saloon lachten.
    In einer halbdunklen Ecke saß ein hagerer Mann mit zwei tiefhängenden Colts und hautengen Handschuhen an den Händen. In seinen dunklen Augen glühte es tückisch und bösartig. Er erhob sich langsam, stand am Tisch und starrte zu Aidan hinüber.
    Schon wollte er zu dem betrunkenen Jungen gehen, als die Schwingtür aufgestoßen wurde und Bill hereinkam.
    Bill durchquerte den Saloon und blieb neben Aidan stehen. Er sah ihm ins schlaffe Gesicht

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