Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
lauter wurde. Ich konnte erkennen, dass es immer näher kam.“
„Kommen Sie her und setzen Sie sich“, sagte William mitfühlend.
Eileen setzte sich auf den Rand des Bettes, dann sank sie nach hinten auf die Matratze und schloss für einen Moment die Augen. Ihr Körper zittere vor Angst, wie der einer exotischen Tänzerin in voller Aktion.
„Sie müssen etwas dagegen unternehmen“, sagte sie schwach. „Ich weiß nicht, was da so unheimlich faucht, aber ich kann nicht in mein Zimmer zurückkehren, solange ich weiß, dass dort irgendetwas in der Wand herumwandert!“
Die hübsche Lady Eileen blickte Cedric mit ihren sanften grünen Augen an. Es lag eine versteckte Bitte um Hilfe in ihrem Blick. Sie erinnerte ihn in diesem Augenblick wieder so stark an Laura, dass es fast schmerzte. In diesem Moment hätte sie alles von ihm verlangen können.
„Was soll ich denn jetzt tun?“, fragte Cedric. Er setzte sich in einen Sessel und ließ seinen Körper zurücksinken. Er atmete tief ein und aus und schloss kurz die Augen.
„Würden Sie in mein Zimmer gehen und nachsehen, ob ein Monster in dem Geheimgang dahinter ist?“, fragte das Mädchen mit bittender Stimme.
Cedric erschauerte, als er sich gerade vorstellte, alleine in Lady Eileens Zimmer gehen zu müssen.
„Ich würde vorschlagen“, sprach er zu William, „wir gehen beide zusammen rüber und schauen nach. Lady Eileen kann zwischenzeitlich hier auf uns warten.“
„Nein!“, schrie das Mädchen panisch. „Ich will nicht alleine bleiben!“
Sie lächelte sanft zu Cedric und klimperte dazu mit ihren Wimpern.
„Seien Sie mein Held und sehen bitte nach. Ihr Diener soll hierbleiben und auf mich aufpassen. Ich bin doch eine hilflose Frau und Sie sind ein starker Mann. Werfen Sie einen Blick in den Geheimgang. Wenn dieses grässliche Ding verschwunden ist, kann ich wieder schlafen gehen.“
„Es ist in Ordnung, Cedric“, sagte William. „Schau du kurz nach, aber beeil dich und komm schnell zurück.“
Cedric blickte fassungslos von William zu Eileen, dann wieder zu ihm zurück. Das Mädchen lächelte ihn an und entschied damit seine Unentschlossenheit.
„Okay, ich werde schnell rüber rennen. Wenn ich die nächsten zehn Sekunden nicht zurück bin, dann kommt ihr mir helfen, verstanden?“
William nickte zustimmend und grinste frech.
Cedric schloss die Tür auf und ließ sie vorsichtigerweise hinter sich offen. Dann überquerte er diagonal den Korridor, um in Lady Eileens Zimmer zu gelangen. Die Tür stand weit offen, die Kerzen beleuchteten den Raum.
Er betrat lautlos das Zimmer. Auf Zehenspitzen schlich er zu dem großen Bett und betrachtete das zerstörte Gemälde mit der unheilvollen schwarzen Höhle dahinter. Er holte tief Luft, lauschte in den Geheimgang, konnte aber keine Geräusche hören.
Dann erzitterte der gesamte Raum!
Ein dämonisches Fauchen drang direkt aus dem schwarzen Loch und zwar aus allernächster Nähe!
So wie es klang, war jemand kurz davor das Schlafzimmer zu erreichen.
Cedric beschloss, nicht auf das Eintreffen zu warten.
Mit einem einzigen verzweifelten Satz rettete er sich über die Türschwelle in den Korridor. Dann raste er zurück in sein eigenes Zimmer, stolperte über den Teppichrand und klatschte der Länge nach auf dem Boden auf, die Nase voran.
„Ihhhhh“, schrie Lady Eileen vorwurfsvoll, die vor Schreck fast vom Bett gefallen war. „Tun Sie das nie wieder! Mein Herz!“
Cedric raffte sich auf, schlug die Tür hinter sich zu und drehte den Schlüssel um.
William betrachtete ihn mit einer erhobenen Augenbraue, während sich Cedric gegen die Tür lehnte und versuchte, Atem zu schöpfen.
„Was war denn los?“, fragte William neugierig.
„Da war etwas!“, brachte Cedric mühsam heraus. „In dem Geheimgang, ganz nahe. Ich habe es gehört.“
Lady Eileen stieß einen dünnen Angstschrei aus und versuchte, sich unter der Bettdecke zu verstecken. Cedric presste sein Ohr gegen die Täfelung der Tür und lauschte.
„Vielleicht ist es wieder verschwunden?“, sagte er sehnsuchtsvoll. „Ich kann jedenfalls draußen nichts mehr hören.“
Es wurde an die Tür geklopft!
Cedric sprang erschrocken einen Schritt zurück, sein Herz hatte einen Moment mit dem Schlagen ausgesetzt.
„Nicht aufmachen!“, flüsterte Eileen ängstlich.
Es wurde zum zweiten Mal geklopft, diesmal lauter und ein wenig gebieterischer als beim ersten Mal.
„Ein fauchendes Ungeheuer, das höflich an die Tür klopft?“, fragte
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