Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
er sie weinen sah, wollte sie ihm nicht gönnen!
Ihre Hände hörten auf zu zittern, der harte Kloß in ihrem Hals löste sich. Sie sah sich suchend um, dann fiel ihr ein, dass sie ihre Handtasche mit dem kleinen Spiegel im Zelt zurückgelassen hatte. Immer wieder rieb sie mit dem Handrücken über ihr Gesicht.
„Komm, ich helfe dir“, hörte sie plötzlich eine wohlbekannte Stimme neben sich. Sie blickte auf.
Cedric stand vor ihr, hob mit einer Hand ihr Kinn an, um dann vorsichtig mit einem weichen Tuch ihr verschmiertes Gesicht zu reinigen.
„Es ist nicht so schlimm, gleich ist alles ab“, meinte er und blickte sie mit seinen sanften Augen an. Laura wollte etwas sagen, das ihn verletzten würde, aber es blieb ihr im Hals stecken. Sie schluchzte nur und verfluchte sich selbst wegen ihrer Unbeholfenheit, die der Klang seiner Stimme und die Berührung seiner Hände in ihr ausgelöst hatten.
Ein lauter Knall ließ sie zusammenzucken!
Verwirrt blickten sie sich an, als hätten sie etwas Verbotenes getan. Wie abgesprochen sahen sie gleichzeitig zu Boden, bis ein zweiter, diesmal lauterer Knall sie wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückholte. Gleißendes Licht tauchte alles in eine Helligkeit, die Laura für einen Augenblick die Augen schließen ließ.
Ein Feuerwerk!
Blitze und farbige Feuerbälle zerrissen die Nacht, Farben flammten auf und versanken, kleine und große Sterne verteilten sich am Himmel.
Laura spürte seine Hand, die nach ihrer suchte und sie festhielt, als wolle er sie nie wieder loslassen. Er zog sie fest an sich heran, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie sanft auf den Mund.
Die Berührung seiner Lippen schien ihr den Verstand zu rauben. Sie hatte das Gefühl, im Nichts zu versinken, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Ohne es zu wollen, legte sie ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte seinen Kuss, der eine Ewigkeit zu dauern schien.
Als sich ihre Lippen voneinander lösten, raste ihr Pulsschlag. Sie fühlte sich glücklich, endlich hatte er sich getraut.
Sie hatte so lange darauf gewartet!
Sanft und zärtlich streichelte Cedric ihre Wangen. Ihre Blicke trafen sich, ihre Augen verschmolzen zu einer Einheit.
„Du hast wunderschöne Augen, Eileen“, flüsterte er wie in Trance.
„Eileen?“
Laura riss sich von ihm los, funkelte ihn wütend an und schubste ihn weg.
„Wer ist Eileen?“, fauchte sie zornig, holte aus und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht.
„Wie viele Mädchen hast du gleichzeitig laufen? Michelle? Eileen? Soll ich jetzt auch noch zu deiner Sammlung gehören?“
Bestürzt ließ Cedric ihre Hand los und sah sie verdattert an.
„Nicht doch, Laura. Ich kann es dir erklären...“
Aber Laura, hörte nicht mehr zu. Kopflos stieß sie ihn beiseite und verließ den Schauplatz des Geschehens, ohne ihren Blazer und ihre Handtasche mitzunehmen.
Sie hatte nur noch den einen Wunsch: nach Hause zu kommen, sich in ihr Bett zu legen und die Decke über den Kopf zu ziehen - nichts mehr zu sehen und zu hören, von diesem... diesem... ihr fiel erneut kein Ausdruck für ihn ein.
Sie konnte nur seine rehbraunen Augen sehen!
Wieder hatte sie verpasst, mit ihm über ihre merkwürdigen Träume zu reden.
Dies sollte sich noch als Fehler herausstellen!
Kapitel 13
13
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Cedric versuchte die gesamte Nacht, Laura zu erreichen. Ihr Handy war jedoch ausgeschaltet.
Am nächsten Tag erlitt Cedric einen gesundheitlichen Rückfall. Seine Mutter verbot ihm, das Bett zu verlassen. Seit seiner Schottlandreise fühlte er sich ständig schwach und müde. Er schob es auf die Bakterien aus dem 15-ten Jahrhundert.
Am Nachmittag rief Michelle an. Sie wollte vorbeikommen und ihn gesundpflegen. Cedric konnte sie mit Mühe abwimmeln. Er wollte keine Frau mehr in seiner Nähe.
Alles war so kompliziert!
Laura reagierte auf keinen seiner Anrufe, alle SMS blieben unbeantwortet
Cedric blieb die gesamte Woche im Bett liegen. Erst am Donnerstag senkte sich das Fieber und signalisierte, dass er auf dem Weg der Besserung war.
Michelle hatte im Laufe der Woche zweiundzwanzig Mal angerufen, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen. Laura kein einziges Mal.
Am frühen Abend besuchte ihn Tobias, sein bester Freund.
„Wie geht es dir?“, erkundigte er sich.
Cedric berichtete von seiner Krankheit und der Genesung.
„Was ist noch los?“, fragte Tobias, nachdem Cedric verstummt war. „Ich kenne dich doch. Mit dir stimmt etwas nicht.“
„Ach,
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