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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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ein.
    Als der Druck an ihrem Kopf plötzlich aufhörte und nur einen schrecklichen Schmerz zurückließ, fuhr Sukul herum. Ihr linker Arm - der Arm, der noch mit ihrem Körper verbunden war - hatte den Krieger hochgehalten, und jetzt ließ sie den sterbenden Imass los und versetzte dem riesigen Bären einen Rückhandschlag seitlich gegen den Kopf. Und mit dem Schlag entließ sie eine Woge der Macht.
    Der Kopf des Bären explodierte in einer Wolke aus Knochensplittern, Hirn und Zähnen.
    Als er umfiel, versuchte Sukul sich weiter zu drehen und die Schnauze des zweiten Angreifers zu erreichen.
    Der sprang zurück und riss Rippen und Lungenfetzen mit.
    Sie wirbelte herum, trieb ihre Hand zwischen die Schlüsselbeine der Kreatur. Durch dicke Haut, in ein Durcheinander aus spritzendem Blut und weichem Fleisch, schloss die Finger um die geriefte Luftröhre …
    Eine mit Krallen besetzte Pranke traf sie seitlich am Kopf - auf der gleichen Seite, die vom ersten Bären übel zugerichtet worden war - und dort, wo das Schläfenbein gewesen war, spritzte jetzt unter der Wucht des Hiebes Hirnmasse heraus. Die Klauen erwischten mehr Knochen und harte Knorpel, stocherten auf ihrem Weg nach draußen durch das Vorderhirn.
    Das obere Vorderteil von Sukuls Kopf und der Rest ihres Gesichts wurden weggerissen, und Hirnmasse quoll aus der klaffenden Öffnung.
    In diesem Moment hämmerte die andere Pranke von der anderen Seite gegen das, was noch da war. Als der Schlag vollendet war, war alles, was noch übrig war, ein Teil des Hinterhauptbeins, das an einem Fetzen Kopfhaut von ihrem Genick baumelte.
    Sukul Ankhadus Knie gaben nach. Ihre linke Hand glitt mit einem schluchzenden Geräusch aus der Wunde in der Kehle des zweiten Bären.
    Sie wäre vielleicht auf den Knien geblieben, im Gleichgewicht gehalten von der plötzlichen Abwesenheit irgendeines Gewichts oberhalb ihrer Schultern, aber dann warf sich die Kreatur, die sie letztendlich getötet hatte, nach vorn - und ein gewaltiges Gewicht drückte sie zu Boden, als der Wechselgänger, der einst TilAras Benok gewesen war, über ihr zusammenbrach, während er langsam an einer zerquetschten Luftröhre erstickte.
    Augenblicke später war das einzige Geräusch, das noch auf der bescheidenen Lichtung zu hören war, das Tropfen von Blut.
     
    Trull Sengar konnte die schwachen Echos von Zauberei hören, und er fürchtete um seine Freunde. Irgendetwas versuchte, diesen Ort zu erreichen, und wenn das, was es war, an Igel und dem Schnellen Ben vorbeikam, würde er sich wieder einmal einem Gegner gegenübersehen, gegen den er kaum eine Chance hatte. Selbst mit Onrack an seiner Seite …
    Doch er ließ den Blick nicht von den Toren. Die stummen Flammen in den Portalen schlugen höher und ebbten wieder ab, jede in ihrem eigenen Rhythmus, jede in einem anderen Farbton. Die Luft fühlte sich aufgeladen an. Funken knisterten im Staub, der inzwischen wirbelnd vom steinernen Fußboden aufstieg.
    Er hörte hinter sich ein Geräusch und drehte sich um. Erleichterung durchflutete ihn. »Onrack …«
    »Sie suchen Ulshun Pral«, antwortete sein Freund, der aus der Tunnelmündung kam, zwei, drei Schritte machte und dann stehen blieb. »Du bist zu dicht bei den Toren, mein Freund. Komm …«
    Er kam nicht weiter.
    In einem der Tore erloschen die Flammen, und aus dem schlagartig dunklen Portal tauchten Gestalten auf.
    Zwei Schritte hinter Silchas Ruin war Seren Pedac die nächste in ihrer Gruppe, die die Schwelle überschreiten würde. Sie wusste nicht, was sie dazu veranlasste, sich an Forcht Sengar vorbeizuschieben - und maß Clips Zögern keine besondere Bedeutung bei. Ein merkwürdiges Ziehen bemächtigte sich ihrer Seele, eine plötzliche, unerträgliche Sehnsucht, die ihr wachsendes Entsetzen überwand. Mit einem Mal fühlte sich der Steinspeer, den sie in den Händen hielt, leicht wie ein Schilfrohr an.
    Dunkelheit, ein kurzes Flackern, wie von einem fernen Licht, und dann trat sie auf grobkörnigen Stein.
    Eine Höhle. Links und rechts von ihr die wütenden Rachen von noch mehr Toren, alle lichtdurchflutet.
    Ein paar Schritte voraus blieb Silchas Ruin stehen, und seine Schwerter zischten aus ihren Scheiden. Jemand stand vor ihm, aber die Weiße Krähe versperrte in diesem Moment Seren Pedacs Blickfeld.
    Ein Stück weiter hinten sah sie einen barbarischen Krieger stehen, und hinter ihm eine einzelne Silhouette in einer Tunnelmündung.
    Zu ihrer Linken tauchte Forcht Sengar auf.
    Sie machte einen weiteren

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