Das Spiel geht weiter
hättest du am Boden auch tun können.« Sie hob ihm ihr Gesicht entgegen, das sie an seiner Schulter vergraben hatte.
»Noch nicht«, murmelte er, legte aber beide Hände an ihre Wangen. »Noch einen Moment …«
Sie lächelte ihn beruhigt an. »So schlimm ist es gar nicht. Ich wusste ja nicht, dass wir so langsam fahren.«
In diesem Augenblick rasten sie jedoch so schnell kopfüber in die Tiefe, dass sich ihr der Magen umdrehte und ihr vor Angst die Kehle eng wurde.
»Jetzt!« Hungrig küsste er sie, während sie über den Rand der Welt hinausgeschleudert wurden.
Darcy konnte nicht atmen. Sie hatte nicht einmal genug Luft, um zu schreien. Sie flogen, schossen wie eine Rakete bergauf, stürzten hinab, rasten ins Leere und wurden durchgeschüttelt, während sein Kuss ein ungekanntes Feuer in ihr entfachte.
Tempo, Lichter, Schreie. Und diese Feuersbrunst, die sich nicht eindämmen ließ. Schwindlig, atemlos, hilflos gefangen in dieser Zwickmühle aus Angst und Verlangen klammerte sie sich an ihn.
Und gab ihm, was er wollte – wilde, bedingungslose Kapitulation.
In ihrem Kopf drehte sich immer noch alles, als die Bahn abrupt zum Stillstand kam. Und immer noch hatte Darcy die Finger in sein Jackett verkrallt. »Himmel!« Das Wort kam wie eine Explosion über ihre Lippen. »So etwas habe ich noch nie erlebt.« Sie schüttelte sich leicht. »Können wir das noch mal machen?«
Ein strahlendes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Absolut.«
Als sie wieder auf der Straße standen, fühlte sie sich wie beschwipst. »Oh, war das wundervoll! In meinem Kopf dreht sich alles.« Sie lachte, als er ihr stützend den Arm um die Taille legte. »Bestimmt werde ich die nächsten Stunden nur unsicher taumeln können.«
»Dann wird dir nichts anderes übrig bleiben, als dich auf mich zu stützen, was Teil meines Plans war.«
Lachend legte sie den Kopf in den Nacken, um das Feuerwerk am Himmel zu betrachten. Strahlende Farben ergossen sich über das dunkle Firmament. »Hier ist alles so hell, so bunt, so lebendig. Es gibt nichts, was zu hoch oder zu groß oder zu schnell sein könnte.« Sie drehte sich zu ihm hin. »Nichts ist hier unmöglich.« Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich. »Ich will alles tun. Ich will alles zweimal tun, dann das Beste auswählen und es noch mal tun.«
Er fuhr ihr mit der Hand unter die Jacke und entdeckte zu seiner Freude, dass das Kleid rückenfrei war. »Wir haben noch ein bisschen Zeit, bevor ich zurückmuss. Wozu hast du noch Lust?«
»Tja …« Ihre Augen glitzerten im Neonlicht. »Ich habe mich schon immer gefragt, wie es wohl in einem dieser Lokale sein mag, wo die Frauen oben ohne tanzen und sich um diese Stangen drehen.«
»Niemals. In so einen Schuppen kommst du mir nicht.«
»Ich habe schon früher nackte Frauen gesehen.«
»Ich sagte Nein.«
»Na schön.« Sie zuckte beiläufig mit einer Schulter und fiel an seiner Seite in seinen Schritt mit ein. »Dann gehe ich eben ein anderes Mal allein.«
Er warf ihr einen Seitenblick zu und kniff die Augen zusammen, aber sie lächelte ihn nur unbeschwert an. Er war ein ungeschlagener Experte, wenn es um einen Bluff ging, deshalb wusste er auch, wenn der andere ein besseres Blatt auf der Hand hielt. »Also gut. Zehn Minuten – und keine Sekunde länger«, willigte er murmelnd ein. »Und du sagst kein Wort, solange wir da drinnen sind.«
»Zehn Minuten sind gut.« Erfreut über ihren Sieg hängte sie sich bei ihm ein.
»Diese Patriotin war ja ein richtiger Schlangenmensch.« Um eine weitere Erfahrung reicher, rauschte Darcy vor Mac schwungvoll in dessen Büro. »Ich meine die mit der winzigen Flagge über ihrem …«
»Ich weiß, welche du meinst.« Jedes Mal, wenn er einigermaßen zu wissen glaubte, wo er mit ihr dran war, überraschte sie ihn immer wieder aufs Neue. Sie war nicht im Mindesten peinlich berührt oder schockiert gewesen, sondern regelrecht begeistert.
»Wie die sich um diese Stange gewickelt hat … Die Mädchen müssen doch stundenlang trainieren. Und diese absolute Muskelkontrolle, einfach phänomenal.«
»Ich kann es noch immer nicht glauben, dass ich mich von dir habe breitschlagen lassen, dich in so einen Laden mitzunehmen.«
»Ich konnte es ja nicht wissen.«
»Das ist offensichtlich.«
»Nein, ich meinte, über dich.« Darcy setzte sich auf die Armlehne eines Sessels. Mac war bereits bei den Monitoren und überprüfte das Casino.
»Was ist mit mir?«
»Hinter
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