Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Titel: Das Spiel - Laymon, R: Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
aus.
    Fast nichts – bis auf die anzüglichen Bemerkungen, die die beiden gemacht hatten.
    Außerdem erzählte sie nicht, dass Rale sich in ihrem Mund übergeben hatte.

    Sie befürchtete, dass sie würgen müsste, wenn sie es aussprach. Und dass er sie dann vielleicht nicht mehr küssen wollte.
    Brace hörte aufmerksam zu, nahm ab und zu einen Schluck Bourbon und gab das Glas an Jane weiter. Manchmal wirkte er sehr besorgt, unterbrach sie jedoch nicht.
    Als sie geendet hatte, schwieg er und wirkte sehr ernst.
    »Also, was meinst du?«, fragte sie.
    Er blickte finster drein. »Ich hätte mitkommen sollen.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Meine Güte, Jane.«
    »Es ist doch alles gut gegangen.«
    »Ja, ganz toll. Du wärst beinahe vergewaltigt worden. Vielleicht hätten sie dich zusammengeschlagen. Oder ermordet. Und außerdem hättest du beinahe diesen Bastard von Rale umgebracht.«
    Jane lächelte müde. »Und vergiss nicht, dass Swimp mit meinem Geld abgehauen ist.«
    »Das ist noch das geringste Problem.«
    »Zumindest habe ich einen Teil des Geldes wiederbekommen. Und die Nachricht. Darüber habe ich mir am meisten Sorgen gemacht. Wenn sie die behalten hätten …«
    »Wäre das vielleicht ein Glücksfall gewesen. Dann wäre dieser ganze Spuk jetzt vorbei.«
    »Das glaube ich nicht. Ich wäre ihnen gefolgt. Irgendwie hätte ich die Nachricht schon bekommen.«
    Brace zog zischend die Luft durch die Zähne. »Du bist wirklich süchtig nach diesem Spiel geworden.«
    »Ich will so viel herausholen wie möglich. Und endlich herausfinden, was dahintersteckt.«
    »Auch nach dem, was heute Abend passiert ist?«
    »Machst du Witze? Ich habe mich zu Tode erschreckt.
Aber das alles war ein Zufall. Diese beiden Penner waren einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Nur ein dummer Zufall. Gut möglich, dass ich bis zum jüngsten Tag hinter Mogs Briefen herjagen kann, ohne dass so etwas noch einmal passiert. Verstehst du?«
    »Nein«, sagte Brace. »Erstens schickt er dich mitten in der Nacht an einsame Orte – das kann immer Ärger bedeuten. Und zweitens kannst du nicht wissen, ob es ein Zufall war.«
    »Na, wissen kann man es nie, aber …«
    »Vielleicht hat Mog Rale und Swimp geschickt. Es wäre sogar möglich, dass einer von ihnen Mog höchstpersönlich ist.«
    Jane lachte gezwungen. »Möglich, aber ich bezweifle es. Das ist doch alles ziemlich weit hergeholt. Diese Typen waren einfach nur zufällig da.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Trotzdem hätte der Abend übel enden können. Du hast großes Glück gehabt. Beim nächsten Mal kommst du vielleicht nicht so glimpflich davon.«
    »Willst du mir so Mut machen?«
    »Ich will, dass du mit dem Spiel aufhörst.«
    »Ich werde aber nicht aufhören.«
    »Dann lass mich beim nächsten Mal mitkommen. Ich halte mich einfach versteckt …«
    »Nein.«
    »Rale hat die Nachricht gesehen«, erinnerte er Jane.
    »Ja, aber es war ziemlich dunkel. Vielleicht konnte er sie nicht richtig lesen. Auf jeden Fall hat er Swimp nur Blödsinn erzählt. Selbst wenn er sie wirklich gelesen hat, ist er wahrscheinlich zu dumm, um die Hinweise richtig zu deuten. «

    Brace nahm die Nachricht vom Beistelltisch und faltete sie auf. Jane beugte sich zu ihm, um sie auch anzusehen.
    Das Papier war verknittert und durch das Wasser gewellt, aber inzwischen getrocknet. Die blaue Schrift war leicht verschmiert – als hätte jemand darüber geweint. Die Tinte war an diesen Stellen dunkel und verwischt.
    Der Brief war noch feucht gewesen, als Jane ihn zum ersten Mal gelesen hatte.
    Nachdem sie zum Auto gerannt war, hatte sie das Papier auf den Beifahrersitz gelegt und war davongebraust, wobei sie ständig den Rückspiegel nach Anzeichen von Rale oder Swimp überprüft hatte. Erst nachdem sie durch die halbe Stadt gefahren war, hatte sie angehalten und die Nachricht gelesen.
    Jetzt las sie den Text noch einmal:
    Liebe Jane,
     
    wie weit bist du bereit zu gehen? Bis zum Mond? Zu den Sternen?
    Durch die Hölle? Oder geradewegs ins Paradies?
    Suche morgen, wo Grüfte gähnen, nach Babe.
     
    Gruß und Kuss,
    Der Meister
    »Ich glaube nicht, dass wir uns große Sorgen um Rale machen müssen. Er wird nicht auftauchen«, sagte Jane.
    »Wo auftauchen?«, fragte Brace.
    »Siehst du, was ich meine? Er hat die Nachricht höchstens einmal gelesen und wird niemals herausfinden, was sie bedeutet. Wir aber hoffentlich schon. Was meinst du dazu?«
    »Ich weiß, wo Grüfte gähnen.«

    Jane grinste. »Ach

Weitere Kostenlose Bücher