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Das Sterben in Wychwood

Das Sterben in Wychwood

Titel: Das Sterben in Wychwood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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wenige», sagte Luke und empfahl sich. Er zündete sich eine Zigarette an, während er aus dem Bankgebäude trat. Abgesehen von der Theorie des «Unwahrscheinlichsten», sah er keinen Grund, Mr Jones auf seiner Liste der Verdächtigen zu behalten. Der Bankdirektor hatte keinerlei interessante Reaktionen auf Lukes prüfende Fragen gezeigt; es schien auch ganz unmöglich, ihn sich als Mörder vorzustellen. Außerdem war er am Derbytag nicht fort gewesen. Im übrigen war Lukes Besuch nicht vergeblich gewesen, denn er hatte zwei kleine Einzelheiten erfahren: Sowohl Major Horton wie Mr Abbot, der Rechtsanwalt, waren am Derbytag nicht in Wychwood gewesen. Jeder von ihnen hätte also zu der Zeit, als Miss Pinkerton überfahren wurde, in London sein können. Obwohl Luke Dr. Thomas nicht verdächtigte, spürte er, dass es ihn nicht befriedigen würde, wüsste er bestimmt, dass letzterer an eben jenem Tag in Wychwood beruflich beschäftigt war. Er nahm sich vor, diesen Punkt zu klären.
    Dann war da noch Ellsworthy. War Ellsworthy am Derbytag in Wychwood gewesen? Wenn ja, sank die Wahrscheinlichkeit, dass er der Mörder war, entsprechend. Obwohl es immerhin möglich war, dass Miss Pinkertons Tod nicht mehr oder weniger war als der Unfall, als der er erscheinen sollte.
    Diese Annahme verwarf er jedoch. Ihr Tod kam zu gelegen. Luke stieg in sein Auto und fuhr in Pipwells Garage, die am anderen Ende der Hauptstraße lag.
    Es gab ein paar kleine Dinge bei dem Auto, über die er reden wollte. Ein gutaussehender junger Mechaniker mit einem sommersprossigen Gesicht hörte ihm aufmerksam zu. Die beiden hoben die Haube und vertieften sich in ein technisches Gespräch.
    Eine Stimme rief:
    «Jim, komm doch mal einen Augenblick her.»
    Der sommersprossige Mechaniker gehorchte.
    Jim Harvey. Das war richtig. Jim Harvey, der junge Mann von Amy Gibbs. Er kam bald zurück, entschuldigte sich, und die Unterhaltung wurde wieder technisch. Luke war damit einverstanden, dass der Wagen dort blieb.
    Als er im Begriff war zu gehen, fragte er so nebenbei: «Glück gehabt beim Derby heuer?»
    «Nein, Sir. Hatte auf Clarigold gesetzt.»
    «Es können nicht viele gewesen sein, die auf Jujube II gesetzt haben.»
    «Nein, wirklich nicht; ich glaube, dass keine der Zeitungen ihn auch nur als Geheimtip draufhatte.»
    Luke schüttelte den Kopf.
    «Rennen sind etwas Unsicheres. Waren Sie je bei einem Derby?»
    «Nein, leider nicht. Ich hätte heuer zwar gern den Tag frei gehabt; es gab eine billige Fahrt nach London und dann bis Epsom, aber der Meister wollte nichts davon hören. Wir hatten ohnehin zuwenig Leute, und es gab eine Menge Arbeit an dem Tag.»
    Luke nickte und ging.
    Jim Harvey wurde von der Liste gestrichen. Dieser nette Junge war kein heimlicher Mörder, und er konnte auch nicht Lavinia Pinkerton zur Strecke gebracht haben.
    Luke schlenderte am Flussufer entlang nach Hause. Wieder begegnete er dabei Major Horton mit seinen Hunden. Der Major war auch wieder in demselben Zustand apoplektischen Schreiens und Rufens. «Augustus – Nelly – Nelly – Nero – Nero – Nero!»
    Wieder starrten die hervorstehenden Augen Luke an. Doch diesmal sollte mehr folgen; Major Horton sagte: «Entschuldigen Sie. Mr Fitzwilliam, nicht wahr?»
    «Ja.»
    «Horton – Major Horton. Ich glaube, ich werde Sie morgen in Ashe Manor treffen. Tennispartie. Miss Conway war so freundlich, mich einzuladen. Ihre Cousine, nicht wahr?»
    «Ja.»
    «Dachte es mir. Hier fällt gleich jedes neue Gesicht auf, wissen Sie.»
    Es kam eine Ablenkung, die zwei Bulldoggen gingen auf einen weißen Köter los.
    «Augustus – Nero. Hierher – augenblicklich hierher!»
    Als Augustus und Nero endlich widerstrebend den Befehl befolgt hatten, nahm Major Horton die Unterhaltung wieder auf. Luke streichelte Nelly, die gefühlvoll zu ihm aufsah.
    «Nette Hündin, was?» sagte der Major. «Ich liebe Bulldoggen, hab immer welche gehalten; ziehe sie jeder anderen Rasse vor. Ich wohne gleich hier in der Nähe, kommen Sie doch mit und trinken Sie ein Glas mit mir.»
    Luke nahm die Einladung an, und die beiden Herren machten sich auf den Weg, während Major Horton einen Vortrag über Hunde hielt und über die Minderwertigkeit aller anderen Rassen gegenüber der von ihm bevorzugten.
    Luke hörte von den Preisen, die Nelly errungen hatte, von dem unverschämten Benehmen eines Preisrichters, der Augustus nur ein «Bestens empfohlen» zugebilligt hatte, und von den Triumphen Neros.
    Mittlerweile waren sie

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