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Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Titel: Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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Kämpfer haben geschworen, den Ausgang des Kampfes versöhnlich hinzunehmen.«
    »Nur dass der Kampf nicht stattfinden wird, denn er ist gesetzwidrig«, eröffnete ihm Fidelma entschieden.
    Fidaig starrte sie überrascht an. »Was soll denn das jetzt?«, höhnte er. »Wie du soeben vernommen hast, habe ich sichergestellt, dass alles im Rahmen des Gesetzes geschieht.«
    »Alles, bis auf eins, Fidaig. Du müsstest wissen, dass entsprechend dem Senchus Mór zwischen der Forderung und dem Duell fünf Tage zu vergehen haben.«
    Wütend ballte Fidaig die Faust. »Wo steht das geschrieben? Das ist nicht rechtens.«
    »Es gibt die Geschichte von zwei berühmten Kämpfern – Conall Cernach und Laegaire«, erläuterte Fidelma. »Sie hatten einen Streit und forderten sich gegenseitig zu einem Kampf heraus, wie es das Gesetz zulässt. Der oberste Brehon Sencha verfügte, dass vor dem Kampf fünf Tage vergehen sollten, um ihnen Zeit zu geben, ihre Gemüter zu kühlen. Seither dürfen alle Kämpfe erst fünf Tage nach der ausgesprochenen Forderung stattfinden.«
    Vergeblich suchte Fidaig nach einer Antwort. Fidelma ließ ihn links liegen und schickte die Streithähne und ihre Gefährten vom Platz. »Zumindest haben sie fünf Tage, die Sache zu überdenken«, flüsterte sie Eadulf leise zu.
    Langsam kehrte Ruhe ein. Den Musikanten wurde ein Zeichen gegeben, wieder einzusetzen, als unerwartet drei kurze Signalhornstöße in der Dunkelheit erschallten. Gormánspähte in die Runde, um zu erforschen, woher die erneute Drohung kam.
    »Keine Sorge«, rief Fidaig sofort. »Das ist der Ruf von einem der Wachmänner. Trotzdem eigenartig, wir erwarten eigentlich keine weiteren Gäste.«
    Gebannt schaute er zum Rand des Lagers, wo die Umrisse eines Planwagens auftauchten, der offensichtlich gerade den Fluss überquert hatte. Er wurde von einigen Kriegern begleitet.
    »Ich dachte, alle meine Wagen stehen längst für die Nacht sicher beisammen«, stellte Fidaig erstaunt fest. »Und den dort kenne ich gar nicht.«
    Das Gefährt war stehen geblieben und der stämmige Fahrer hinabgeklettert. Einer von Fidaigs Kriegern geleitete ihn zum pupall . Genau genommen war es kein Geleit, vielmehr stieß er ihn mehr mit der Schwertspitze vor sich her.
    Der Fahrer des Gefährts erwies sich als ein glatzköpfiger Mann von untersetzter Statur. Mit gesenktem Kopf und keuchend kam er näher, wobei er die Wurstfinger hilflos aneinanderpresste.
    Fidelma warf Eadulf einen erstaunten Blick zu, ehe sie sich an den Neuankömmling wandte.
    »Du, Ordan? Dich so bald und ausgerechnet hier wiederzusehen, hatte ich nicht erwartet.«

Kapitel 16
    Der Kaufmann erholte sich rasch von dem Schrecken, der ihm in die Glieder gefahren war, und verzog sein dickliches Gesicht zu einem gequälten Lächeln.
    »Lady Fidelma« – er neigte flüchtig den Kopf –, »auch ich hätte nicht erwartet, dich hier in so erlauchter Gesellschaft zu treffen.« Er erkannte Eadulf und machte wieder seine alberne Verbeugung. Seinen kleinen glitzernden Augen entging nichts; er sah auch Gormán, der hinter ihnen stand. Schließlich wandte er sich Fidaig zu und verneigte sich tief in gespielter Ehrerbietung.
    Fidaig übersah ihn geflissentlich und blickte fragend den Krieger an, der Ordan ins Lager geführt hatte.
    »Wir waren auf dem Rückweg von Norden, Lord«, berichtete der, »und sahen ein Lagerfeuer auf dem Fleck, der Grüner Hügel heißt. Dort entdeckten wir diesen Händler.«
    »Ich hatte mich da für die Nacht eingerichtet«, erklärte Ordan eilfertig. »Hätte ich geahnt, dass dein Feldlager in der Nähe ist, wäre ich hergeeilt, um bei dir Unterkunft zu erbitten. Besser, die Nacht in Gesellschaft zu verbringen, als allein auf sich gestellt zu sein, besonders in einer Gegend, in der es von Wölfen und Bären wimmeln soll.«
    Der Krieger streifte den Händler mit einem mitleidigen Blick und fuhr fort: »Deine Lagerfeuer, Lord, waren von dort, wo wir den Mann fanden, gut sichtbar.«
    »Und doch habe ich sie erst wahrgenommen, als deine Krieger mich freundlich darauf aufmerksam machten und mich einluden, dir einen Besuch abzustatten«, erklärte der Kaufmann übertrieben höflich.
    Fidaig schaute den Dicken angewidert an. »Du bist Ordan von Rathordan, stimmt’s? Obwohl du oft in meinem Gebiet unterwegs bist, hast du nie meine Festung aufgesucht, um mir deine Aufwartung zu machen.«
    »Als wir ihn befragten, hat er uns erzählt, er wolle zur Eichenfurt im Land der Uí Fidgente«, erklärte

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