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Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Titel: Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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der Krieger von der Begleitmannschaft.
    »Das ist ein reichlich merkwürdiger Weg, um zur Eichenfurt zu gelangen«, stellte Fidaig fest.
    Hilflos hob der Händler die Arme. »Ich bin vom Hauptweg abgekommen, der war völlig aufgeweicht und nicht passierbar.«
    »Aber du hast einen Umweg von einem ganzen Tag oder noch mehr in Kauf genommen, um dich mit Gláed zu treffen, war es nicht so?«, fragte Fidelma dazwischen.
    »Es schien mir besser, einen sicheren Weg zu wählen, als …« Ordan stockte, er merkte, er hatte unbeabsichtigt erkennen lassen, dass er zu Gláed unterwegs war. Der Mund blieb ihm offen stehen, er wusste nicht weiter.
    »Vielleicht möchtest du sehen, Lord, was im Planwagen des Händlers ist«, schlug der Krieger vor.
    »Das lohnt der Mühe nicht«, wandte Ordan ein, »ich handle nur mit ein paar Waffen, das ist alles.«
    Fidaigs Miene machte deutlich, dass er dem Kaufmann nicht traute. »Du bist mir kein Unbekannter, Ordan. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du häufig in meinem Gau bist und vorzugsweise mit meinem Sohn Handel treibst. Das macht mich neugierig.«
    »Ich treibe Handel mit vielen Leuten«, murrte Ordan trotzig.
    »Dann lass uns mal sehen, welche Waren du meinem Sohn bringst. Kümmere dich um unseren Gast«, befahl er einemseiner Krieger, »während wir einen Blick in den Wagen tun.« Dann winkte er Fidelma und Eadulf, ihm zu folgen.
    Angeführt von dem Krieger, der Ordan ins Feldlager gebracht hatte, gingen sie über den Vorplatz, auf dem der Planwagen unter Bewachung stand. Man rief nach Laternen, und Fidaig kletterte hoch und zog das Verdeck beiseite. Sein erschrockenes Aufatmen ließ nichts Gutes ahnen. Stumm bedeutete er Fidelma hochzukommen, und Eadulf half ihr, auf den vollbeladenen Wagen zu steigen. Dann schwang auch er sich hoch, und Gormán folgte ihm.
    Der Wagen war beladen mit einem Durcheinander von Schwertern, Speeren und Schilden, auch mit Bogen und Köchern voller Pfeile.
    Gormán stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Sieht fast so aus, als ob der Händler aus Cashel drauf und dran war, einen Krieg zu entfachen«, murmelte Fidaig und warf Fidelma einen argwöhnischen Blick zu.
    »Glaube ja nicht, dass dieser Händler mit dem Segen von Cashel seine Fracht geladen hatte«, warnte Fidelma. »Genau wie du möchte ich herausfinden, wozu dein Sohn diese Waffen nutzen wollte.«
    »Mein Sohn wird mir einiges erklären müssen«, erwiderte Fidaig. »Eine derartige Menge Waffen und in solcher Qualität ist keine übliche Warenladung für einen Händler.«
    Gormán nahm eines der Schwerter auf und betrachtete es kritisch. »Du hast völlig recht, Fidaig, diese Schwerter sind neu und entstammen der Werkstatt der Schmiede von Magh Méine. Ich kenne mich da aus.«
    Die Schmiede von Magh Méine, »Ebene der Erze«, kannte auch Fidelma, denn die Festung Fhair Máighe war der Mittelpunkt der Ortschaft, und in der Bibliothek dort war es ihr gelungen, die Bruchstücke zusammenzufügen, die zur Enträtselungder geheimnisvollen Ermordung von Donnchad in der Abtei Lios Mhór geführt hatten.
    Gormán überprüfte derweil die anderen Waffen und Schilde. »Die sind alle erst vor kurzem hergestellt worden, Lady«, brummte er. Dann fiel ihm ein in Sacktuch gehüllter Gegenstand auf. Er beugte sich vor und zog ihn zu sich heran. Es war ein Kriegsbanner. Der Schaft bestand aus frisch poliertem Holz. Er riss das Sacktuch herunter, und zum Vorschein kam als Wahrzeichen ein beutegieriger Wolf, gediegen aus Gold gearbeitet und mit Halbedelsteinen eingelegt. Alle erkannten in ihm sofort das Wappentier der Uí Fidgente.
    Für Fidaig aber schien es noch mehr zu bedeuten. Er holte tief Luft und sagte langsam: »Gelobt sei die Macht der Mórrigan!«
    Fidelma schaute ihn verständnislos an. »Welchen Grund hast du, die uralte Göttin des Krieges anzurufen?«
    Fidaig blinzelte und sah wie gebannt auf das Feldzeichen. Das goldene Wahrzeichen und die roten Steine, die als Wolfsaugen eingesetzt waren, funkelten im Schein der Laternen. Fidaigs Krieger standen wie in Ehrfurcht erstarrt.
    Endlich fand Fidaig die Worte zu einer Erklärung. »Es ist das Wahrzeichen der alten Göttin des Krieges und das geheiligte Totem der Uí Fidgente. Es verschwand nach der großen Niederlage bei Cnoc Áine.«
    »Ein heilig gehaltenes Totem?«, fragte Fidelma verwundert.
    »Es ist das cathach des Fiachu Fidgenid«, erklärte Fidaig ehrfurchtsvoll.
    Fast alle Clans führten ein heiliges Symbol, meist das Ahnentier der Sippe, mit sich,

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