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Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition)

Titel: Das Sühneopfer: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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erwiderte Fidelma, »nur glaube ich, da ist eine größere Verschwörung im Gange – eine, zu dem das Feldzeichen der Uí Fidgente der Schlüssel ist. Ihr habt Ordans letzte Worte gehört. Die Erklärung werden wir in Mungairit finden.«
    Der Lord der Luachra widersprach heftig. »Ich bleibe bei meiner Auffassung und werde Gláeds hochfliegende Pläne vereiteln. Wenn er die Stammesführerschaft der Luachra übernehmen will, hat er sich zuerst einmal mit mir auseinanderzusetzen. Ich ziehe morgen mit meinem Lager nach Barr an Bheithe. Gláed muss noch eine Menge lernen, wenn er mich übertölpeln will, Lady.«
    »Dann ist es besser, wenn sich unsere Wege trennen. Mir scheint es vordringlich, nach Mungairit zu ziehen, nachdem wir das cathach gefunden und Ordans Sterbeworte gehört haben. Deshalb werden Eadulf, Gormán und ich bei Sonnenaufgang nach Mungairit aufbrechen.«
    »Da könntet ihr in eine Falle geraten.«
    Fidelma befürchtete das nicht. »Das Totem der Uí Fidgente ist für die Verschwörer unabdingbar – wer immer sie sein mögen. Wenn Loeg berichtet, dass du es hast, dann werden sie nicht mich verfolgen. Ich kann dir nur raten, Ordans Planwagen mit der Waffenladung gut zu verstecken. Außerdem schlage ich vor, du überlässt mir dieses Symbol zur zeitweiligen sicheren Verwahrung. Es wird helfen, die vielen Geheimnisse zu enträtseln, die noch verborgen sind. Ich versichere, es sorgsam zu behüten. Willst du es mir anvertrauen?«
    Nachdenklich rieb sich Fidaig das Kinn und gab schließlich mit kurzem Kopfnicken seine Zustimmung.
    »Die Uí Fidgente bedeuten mir wenig. Ich bin es zufrieden, Lord der Luachra zu sein. Du kannst das Totem mitnehmen oder es vernichten, ganz wie du willst. Aber vergiss nicht, es ist ein wirkungsmächtiges Symbol. Sogar einige meiner Krieger sind in seinen Bann geraten und ihm in die Schlacht gefolgt. Du hast gesehen, wie sie reagiert haben, als sie seiner ansichtig wurden. Nimm dich in Acht, Lady. Verwahre es gut.«
    Fidelma wandte sich Gormán zu, doch bevor sie etwas sagen konnte, gelobte er feierlich: »Bei meiner Ehre und mit meiner Schwerthand will ich es beschützen, Lady. Man muss mich schon töten, wenn ich es hergeben soll.«
    »Ich sehe dich lieber lebendig als tot«, erwiderte Fidelma trocken.
    »Um sicherzugehen, dass du Mungairit ohne Zwischenfälleerreichst, könnte ich dir zwei von meinen Männern als Begleitschutz mitgeben«, bot ihr Fidaig an.
    Zu Eadulfs Überraschung nahm Fidelma das Angebot an.
    Später in der Nacht rollte sich Eadulf in ihrem dunklen Zelt auf die Seite und lauschte auf Fidelmas Atem. Er spürte, sie war wach.
    »Ich mag Fidaig immer noch nicht trauen«, flüsterte er ohne jede Vorankündigung.
    »Ob wir ihm vertrauen oder nicht ist jetzt egal«, flüsterte sie zurück. »Fidaig ist wegen Gláed ernsthaft in Sorge, ich glaube allerdings nicht, dass Gláed seinen Vater stürzen will. Glaubhafter scheinen mir Pläne, Fürst Donennach zu beseitigen. Warum macht Gláed, verkleidet als Bruder Adamrae, wegen neuer Waffen Geschäfte mit Ordan? Ich weiß, Ordan war ein Kaufmann ohne moralische Bedenken und hat seit Jahren den Waffenhandel mit den Schmieden von Magh Méine betrieben. Könnte sein, alles erklärt sich ganz einfach. Nicht jeder Händler hat so weitverzweigte Beziehungen und ist bereit, mit Waffen zu handeln, ohne zu fragen, wen er damit beliefert. Doch die Sache mit dem cathach ist irgendwie anders.«
    Eadulf starrte in die Finsternis. »Ich habe immer gedacht, eure Gesetze regeln auch, womit Kaufleute Handel treiben dürfen.«
    »Händler und ihr Gewerbe werden in der Liste der Berufe gar nicht aufgeführt«, erwiderte Fidelma. »Sie kommen in den Gesetzessammlungen wie dem Uraicecht Becc oder dem Bertha Nemed toisech überhaupt nicht vor.«
    »Wie ist denn das möglich?«
    »Weil jemand, der mit todbringenden Waffen Handel treibt, uns so verabscheuungswürdig erscheint, dass wir uns nicht vorstellen können, dass es ihn wirklich gibt.«
    »Und doch gibt es ihn.«
    »Ja, geben tut es ihn«, antwortete sie dumpf, »oder hat es gegeben, bis Loeg ihm ein Ende bereitete.«
    »Wenn eine Verschwörung im Gange ist, Fürst Donennach zu entmachten, was könnte Gláed von den Luachra dabei gewinnen? Er gehört nicht einmal zu den Uí Fidgente und hätte gar keine Aussicht, Thronfolger zu werden.«
    »Ich fange an, Licht in all dem Dunkel zu sehen, Eadulf. Aber wir müssen noch ein Stück vorankommen.«
    »Du siehst Licht?«, fragte er. »Da

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