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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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tun. Und doch waren sie verheiratet. Sie würden Mann und Frau sein, bis einer von ihnen starb. Keiner von ihnen konnte sein Leben allein weiterführen, selbst wenn sie es gewollt hätten.
    Lady Madeleine MacLachlan.
    Lieber Gott. Nach all diesen Jahren!
    Merrick musste ihren Blick gespürt haben. Er schaute von den Papieren auf, in denen er sich etwas notierte, seine Augen waren dunkel und skeptisch. Er war noch immer wütend auf sie. Sehr wütend, obwohl er versuchte, und das sprach für ihn, sich das vor Mr. Frost und Geoff nicht anmerken zu lassen. Madeleine biss sich auf die Lippen und wandte den Blick ab. Vielleicht verdiente sie nicht einmal dieses kleine bisschen an Höflichkeit. Sie war sich nicht mehr sicher.
    Sie reisten in zwei Kutschen und hatten ihr Gepäck dort verstaut, wo immer sich Platz geboten hatte. Sie vier teilten sich Merricks große Stadtkutsche, während Eliza, Merricks Kammerdiener und ein Pferdeknecht in Madeleines kleinerer Kalesche hinter ihnen fuhren. Madeleine hatte des Öfteren daran gedacht, mit Phipps den Platz zu tauschen, aber sie war nicht sicher, ob sie Geoff von der Seite weichen sollte.
    Der Grund war nicht der, dass Madeleine Merrick im Umgang mit Geoff nicht traute. Trotz seiner Drohungen hatte sie ihm geglaubt, als er versichert hatte, nur Geoffs Bestes zu wollen. Aber sie war die Mutter des Kindes. Sie war seit so langer Zeit daran gewöhnt, ihn zu behüten und ständig auf jede kleine Veränderung in seiner Stimmung zu achten, dass sie ihn einfach nicht allein lassen konnte. Und in ihrem Hinterkopf lauerte die Angst, dass Merrick vielleicht recht hatte. Vielleicht war sie wirklich irgendwie an Geoffs düsteren Stimmungen und seltsamen Gedanken schuld.
    Während der ersten Tage unternahm Mr. Frost den heroischen Versuch, Geoffs Unterricht fortzusetzen. Sie hatten jeder einen Reisesekretär dabei und zudem eine Tasche mit Büchern, aus denen Mr. Frost jeden Tag Abschnitte zum Lesen bestimmte. Aber das unaufhörliche Schwanken der Kutsche machte die Sache schwierig, und die wechselnde Landschaft war eine beständige Ablenkung für den Jungen. Seine Fragen hörten nicht auf, und es war den Dingen auch nicht dienlich, als Geoff, östlich der Yorkshire Dales, etwas Vertrautes erblickte.
    »Schaut!«, rief er und zeigte aus dem Fenster. »Mummy! Mr. Frost! Da ist die Straße nach Ripon! Und nach Loughton!«
    Mr. Frost schob seine Brille ein Stück seine Nase herunter und spähte auf den Wegweiser. »Ja, das stimmt, Geoff.«
    »Loughton?«, wiederholte Merrick.
    »Wir haben in Loughton gewohnt«, erwiderte Geoff eifrig. »Bevor wir nach Walham gezogen sind.«
    Merrick sah Madeleine an.
    »Loughton Manor gehörte meinem verstorbenen Mann«, sagte sie ruhig. »Jetzt gehört es Alvin, Geoffs Bruder.«
    Sie beobachtete, wie Merrick sich anspannte. »Ich verstehe«, erwiderte er zögernd. »Nun - wenn Geoff es wünscht, können wir kurz dort halten.«
    »Nein«, reagierte Madeleine rasch. »Wir müssen weiter.«
    Geoffs Gesicht verdüsterte sich. Madeleine verstand seine Enttäuschung, aber sie wusste nicht, wie sie Alvin Merricks Anwesenheit oder den Grund für diese Reise erklären sollte. Und ganz gewiss hatte sie nicht den Wunsch, es der neuen Lady Bessett zu erklären.
    Mr. Frost beugte sich vor und tätschelte dem Jungen das Knie. »Loughton liegt viele Meilen ab von unserem Weg, Sir«, sagte er zu Merrick. »Ich bin sicher, dass Geoff seinen Bruder ein anderes Mal besuchen kann.«
    Merrick schien sich zu entspannen, aber Madeleine spürte seinen heißen Blick, der sich noch in sie brannte. Um das Kind abzulenken, zog Mr. Frost ein Buch über die Geschichte Englands aus der Ledertasche und öffnete es dort, wo sie am vorigen Tag ein Lesezeichen eingelegt hatten.
    »Wo sind Sie gerade?«, fragte Merrick und schaute auf das offene Buch.
    »Bei den Aufständen der Jakobiten«, antwortete Frost ein wenig schüchtern. »Es scheint der passende Moment dafür zu sein.«
    »Hm«, sagte Merrick. »Das sind zwei Aussagen, die man gewöhnlich selten in ein und demselben Satz zusammen hört.«
    Mr. Frost blinzelte nervös. »Ich bitte um Verzeihung?«
    »›Jakobiten‹ und ›passender Moment‹.« Merrick lächelte ein wenig. »Historisch passt das nicht zusammen.«
    Geoff lachte, aber Mr. Frost fühlte sich sichtlich unbehaglich. »Ich könnte mir denken, dass Familienangehörige von Ihnen in die Aufstände verwickelt waren, Sir.«
    Bei diesen Worten beugte sich Geoff vor und sah Merrick

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