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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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wirklich. Sie hatte die meiste Zeit ihrer Ehe abgeschnitten von der Welt im Ausland verbracht. Nach ihrer Rückkehr auf Bessetts Landsitz in Yorkshire hatte sie mit dem Gedanken gespielt, einen Anwalt aufzusuchen, um zu erfahren, was so etwas bedeutete. Aber es war ihr zu peinlich gewesen. Und welchem Zweck hätte das dienen sollen? Merrick war fort. Geoff trug Bassetts Namen. Er war ein Archard, wie ihre Mutter es gewesen war, es war ein alter und guter Name, den die Normannen vor Generationen nach England gebracht hatten.
    »Eine Annullierung ist nur schwer zu erreichen«, erklärte Merrick. »Es gibt nur sehr wenige Gründe für einen solchen Schritt und die sind ziemlich festgeschrieben.«
    »Ich weiß nicht, wie mein Vater sie bekommen hat, aber er hat mir die Dokumente gezeigt«, beharrte sie. Guter Gott, warum sprachen sie jetzt schon wieder darüber? »Und ich hatte seit Wochen nichts von dir gehört, Merrick. Deshalb habe ich Bessett geheiratet. Ich wollte fort. Ich - ich dachte, es wäre abenteuerlich, durch Europa zu reisen.«
    »Du hattest nichts von mir gehört«, wiederholte er und begann, langsam im Zimmer hin und her zu gehen. »Und obwohl du wusstest, wie sehr dein Vater unsere Beziehung missbilligte, ist es dir nie in den Sinn gekommen, Madeleine, dass es einen Grund für mein Schweigen gegeben haben könnte?«
    Madeleine biss sich auf die Lippen und schwieg. Sie hatte nicht den Luxus genossen, eine Entscheidung ihres Vaters anzweifeln oder seine Motive hinterfragen zu dürfen. Und damals hatte sie ihre eigenen Beweggründe gehabt. Ihr Vater hatte gewusst, dass sie ein Kind erwartete. Sein großer Plan, sie zurück nach London zu bringen und sie dort zu verheiraten, war unwiederbringlich zunichte gemacht worden, und sie deshalb für ihn nicht weiter von Nutzen. Genau genommen hatte er nach dem für ihn vorteilhaftesten Weg gesucht, sie loszuwerden, sie so weit wie menschenmöglich fort zu wissen, von England und von seiner kostbaren Karriere.
    Merrick schien für sie verloren gewesen zu sein. Und sie konnte nur noch an ihr Kind denken, nur noch daran, es um jeden Preis vor Schaden zu bewahren. Und der Preis war ihre Heirat gewesen.
    Madeleine hatte sich damals um ihren Verlust so gegrämt, wie sie sich jetzt darüber grämte. Die Zeit hatte Merrick verändert, aber ihre körperliche Reaktion auf ihn bedauerlicherweise nicht. Sein Geruch. Seine Berührung. Der sinnliche Klang seiner Stimme, mit diesem leichten schottischen Akzent und der rauen Tiefe. Es war eine Grausamkeit, die es zu ertragen galt. Sie wünschte, sie wäre eine stärkere Frau.
    Madeleine ging von der Anrichte fort und trat ans Fenster. »Das zählt doch jetzt kaum noch«, sagte sie, zog den Vorhang zurück und starrte in die Schwärze der Nacht. »Ich habe geglaubt, was Dad gesagt hat.«
    Sie fühlte seine Hitze hinter sich und schaute auf. Sie sah sein Spiegelbild in der Fensterscheibe, genau hinter sich. »Wie es scheint, warst du schrecklich leicht zu überzeugen«, entgegnete er. »Du hattest Zweifel, was uns anging. Streite das nicht ab.«
    »Doch, das streite ich ab«, sagte sie heftig.
    Er lachte. »Kurz bevor wir Schottland erreichten, warst du das reinste Nervenbündel, Madeleine«, sagte er. »Du hast mit jedem Atemzug Fragen gestellt. Wo werden wir wohnen? Wie werden wir unsere Rechnungen bezahlen? Können wir uns Dienstboten leisten? Werden unsere Freunde uns noch empfangen?«
    »Natürlich habe ich Fragen gestellt!«, rief sie. »Aber Fragen sind nicht dasselbe wie Zweifel. Ich war siebzehn, Merrick! Ich hatte von nichts eine Ahnung.«
    »Du hattest dir eine feine Zeit ausgesucht, mit dem Fragen anzufangen«, stieß er hervor. »Auf dem halben Weg zwischen York und Darlington, als es zu spät dazu war, umzukehren.«
    Madeleine wandte sich um. Er stand viel zu nah bei ihr. »Oh, Merrick, es war schon viel zu spät, um umzukehren!«, wisperte sie und hielt seinem wütenden Blick stand. »Ich hatte mich dir Wochen vorher hingegeben. Selbst wenn ich hätte umzukehren wollen, hätte ich das nicht tun können.«
    Sie sah ein Aufblitzen von unverhülltem Gefühl, sein Gesicht erstarrte, als litte er Schmerzen. »Ich kann mir nicht denken, was dich zurückgehalten hat«, sagte er und packte sie an den Oberarmen. »Nur zwei Monate später warst du bereit, England mit einem anderen Mann zu verlassen.«
    Madeleine ließ den Kopf hängen und antwortete nicht. Sie traute sich nicht, Merrick die Wahrheit zu sagen. Gott allein wusste,

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