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Das Syndikat der Spinne

Das Syndikat der Spinne

Titel: Das Syndikat der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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langes Waldstück anschloss. Die Tür ging auf, sie wurde begrüßt.
    »Hallo, Helena, komm rein. Du siehst nicht gut aus, ich meine, du siehst natürlich immer gut aus …«
    »Lass nur«, erwiderte Helena Maric und winkte ab, »ich habe bloß Kopfschmerzen. Könnte ich etwas zu trinken bekommen?«
    »Was darf ich dir denn anbieten? Am besten etwas Alkoholfreies bei dem Wetter, oder? Ich meine, ich trinke einen Cognac …«
    »Mir egal, nein, warte, eine Bacardi-Cola«, sagte sie und setzte sich in einen der rustikalen Sessel aus Eichenholz, dessen Lehne genau wie die Sitz- und Rückenpolster mit grünem Samt bezogen war. Sie stellte ihre Tasche auf den Boden, legte den Kopf in den Nacken und wartete, bis er mit den Gläsern zurückkam. Er reichte ihr eines.
    »So, hier eine Bacardi-Cola, allerdings mit wenig Rum. Und jetzt erzähl, was gibt es so Dringendes? Ich habe extra einen Termin sausen lassen, aber du hast so besorgt geklungen. Also?«
    Sie trank das Glas halb leer und stellte es auf den Tisch. »Die Polizei war vorhin bei mir. Sie haben mich wegen der Uhren befragt.«
    »Und was hast du ihnen gesagt?«
    »Nichts, gar nichts. Ich wisse nichts davon, und …« Sie stöhnte kurz auf und fuhr dann fort: »Aber ich bin mir sicher, die werden nicht lockerlassen. Und irgendwann werden sie etwas finden, auf dem mein Name steht. Was mach ich dann?« Sie sah ihr Gegenüber ratlos an.
    »Sie werden nichts finden. Wo denn auch? Glaubst du etwa, er hat die Unterlagen im Geschäft aufbewahrt? So dumm wäre selbst er nicht gewesen. Eine Kontrolle vom Finanzamt, eine Buchprüfung, und er wäre geliefert gewesen. Ich nehme an, er hat es in einem Tresor in der Schweiz versteckt. Davon gehe ich zumindest aus. Und seine Frau hat keinen blassen Schimmer, das garantiere ich.«
    »Und woher weiß dann die Polizei von diesem Deal?«
    »Vielleicht hat er einmal kurz zu Hause davon gesprochen, als die Sache noch in den Kinderschuhen steckte und er keine Ahnung hatte, was letztendlich auf ihn zukommen würde. Es ging ja alles soschnell, und dann hat er den Mund gehalten. Wenn seine Frau etwas wüsste, dann wüssten wir es auch, glaub mir. Du brauchst dir absolut keine Sorgen zu machen. Okay?«
    »Und was, wenn sie wieder bei mir auftauchen und noch mehr Fragen stellen?«
    »Du weißt doch von nichts, oder? Du sagst ihnen einfach, du hättest zwar ab und zu mit deinem ehemaligen Chef Geschäfte gemacht, aber die sind alle einwandfrei abgewickelt worden, und dann zeigst du ihnen die entsprechenden Papiere. Damit werden sie sich zufrieden geben. Und jetzt entspann dich, es kann überhaupt nichts passieren. Es gibt keine Spuren. Und außerdem hat er so viel Schiss in der Hose gehabt, dass das Letzte, was er getan hätte, gewesen wäre, seine Frau einzuweihen.«
    »Gut«, sagte Helena Maric, trank ihr Glas aus und sah ihn durchdringend an, »aber ich will in Zukunft mit solchen Geschäften nie mehr etwas zu tun haben. Hörst du, nie wieder! Ich will nie mehr in so was reingezogen werden. Ich bereue schon seit langem, mich damals auf diese Sache eingelassen zu haben. Und jetzt ist er auch noch tot. Wenn ich nur wüsste, warum er sich umgebracht hat.«
    »Vielleicht war es besser so für ihn«, entgegnete ihr Gegenüber mit zynischem Lächeln. »Bestimmt sogar. Aber wie gesagt, mach dir keine Gedanken mehr deswegen, es ist aus und vorbei, und ich verspreche, dich in Zukunft aus allem rauszuhalten.«
    »Wenn ich mir vorstelle, dass er mir bedingungslos vertraut hat. Mein Gott, was habe ich da nur angerichtet? Als du mich angesprochen hast, da wusste ich ja selbst noch nicht einmal, was du wirklich wolltest.«
    »Helena, sieh es als ein Spiel mit Gewinnern und Verlierern. Habe ich dir damals nicht geholfen, als du dein Geschäft eröffnet hast? Schau mich an, war es nicht so?«
    Sie hob den Blick und nickte.
    »Na also«, fuhr er mit sanfter Stimme fort. »Und als kleine Gegenleistung habe ich nur verlangt, dass du mir bei dieser einen Sache hilfst.«
    »Was steckt wirklich dahinter?« Sie nahm das leere Glas in die Hände und drehte es zwischen den Fingern.
    »Du musst es verstehen, aber dazu kann ich keine Auskunft geben. Du weißt so schon viel zu viel. Noch mehr wäre nicht gut.«
    »Aber dieser Gregor, was für eine Rolle spielt er? Wer ist er überhaupt? Und was ich mich noch frage, ist, ob sich Andreas wirklich umgebracht hat. Ich kenne ihn zu gut, er würde nie jemand anders töten und auch nicht sich selbst, dazu hängt er doch viel

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