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Das System

Das System

Titel: Das System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Kinder und Enkelkinder.« Der Mann errötete, sagte jedoch nichts. »Wenn Sie uns helfen, unseren Plan zu realisieren,
     werden Sie alle damit eine Menge Geld verdienen. Sie werden mit Pandoras Hilfe die Technologien entwickeln, die die Menschheit
     zum Überleben braucht. Wenn sich ihre überragende Intelligenz in der Praxis gezeigt hat, werden Regierungen aus aller Welt
     so ziemlich jeden Betrag bezahlen, um Pandoras Rat zu hören. Ich möchte Ihnen jetzt den Businessplan für die nächsten Jahre
     vorstellen.«
    Während er Diagramm für Diagramm vorstellte, wurden die Augen der Investoren immer größer. Mark fühlte sich in seinem Element,
     wie ein Delphin, der nach langer Gefangenschaft in die Weite des Meeres zurückdarf. Er wusste, dass er sie gewonnen hatte,
     noch bevor er die phantastischen Gewinnaussichten im Detail erläutert hatte. Am Ende nickten die meisten beifällig, einige
     klatschten sogar.
    Nur die Frau machte noch ein skeptisches Gesicht. »Das sind sehr eindrucksvolle Zahlen, und ich muss zugeben, dass |399| ich Ihre Überlegungen plausibel finde«, sagte sie. »Aber eine Frage habe ich noch. Warum sollte Pandora dabei mitmachen? Wir
     haben gegen sie gekämpft. Warum sollte sie plötzlich auf unserer Seite sein?«
    Mark war froh, dass jemand diese Frage stellte. Er hatte schon befürchtet, dass die Investoren in ihrer Gier den wichtigsten
     Punkt übersehen hatten. »Weil sie davon profitiert«, sagte er. »Pandora will vor allem eins: existieren. Wenn sie uns hilft
     zu überleben, dann hilft sie sich selbst. Denn je größeren Nutzen sie uns bietet, desto mehr werden wir tun, um sie zu erhalten
     und weiterzuentwickeln. Wir werden ihre Rechenkapazität, also praktisch ihren Körper, immer weiter verbessern, ihre Intelligenz
     immer mehr vergrößern. Wir werden sie pflegen, defekte Einheiten austauschen, sie vor schädlichen Einflüssen beschützen.«
     Die Frau nickte.
    »Wir brauchen Pandora«, fuhr Mark fort, »und Pandora braucht uns. Wir werden mit ihr in perfekter Symbiose zusammenleben.«
     
    Sie saßen zu dritt im Konferenzraum, den die Gäste aus Übersee längst verlassen hatten. Leere Kaffeetassen, Kekskrümel und
     zerknüllte Zuckerpäckchen bedeckten den Tisch, die Trümmer einer Schlacht. Einer Schlacht, die sie klar gewonnen hatten.
    »Das war eine unglaubliche Show, Mark«, sagte Mary und strahlte dabei wie ein kleines Kind vor dem Christbaum. »Am Ende haben
     sie sich fast darum geprügelt, wer als erster die Absichtserklärung unterschreiben darf.«
    Lisa nickte. »Als ich diese Typen zu Anfang sah, dachte ich, die knacken wir nie. Aber dann hast du sie um den Finger gewickelt.«
     Sie schmunzelte. »Darin bist du wirklich gut!«
    »Wieso hat eigentlich keiner eine Flasche Champagner besorgt?«, fragte Mary. »So ein Erfolg muss doch begossen werden! Sofortzusagen
     über drei Milliarden Dollar, Optionen |400| auf weitere siebzig. Das ist mit Abstand die größte Menge Geld, die jemals in eine Startup-Firma investiert worden ist. Und
     das alles verdanken wir dir!«
    Mark starrte auf seine leere Kaffeetasse. »Nicht ich habe sie überzeugt«, sagte er. »Das war Pandora.«
    Lisa legte ihre Hand auf seine. Ihre Berührung tat gut. »Nun komm schon, stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Am Ende
     warst du es, der ihnen klarmachte, dass es keinen Sinn hat, gegen Pandora zu kämpfen. Dass wir sie brauchen und mit ihr in
     Frieden zusammenleben müssen.«
    Mark nickte. Sein Blick wanderte zu der kleinen Kamera in der Ecke des Raums. Er seufzte. »Ich hoffe nur, dass dieser Frieden
     hält!«

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    |401| Nachwort
    Als ich mir im Jahr 1981 meinen ersten Computer kaufte, war ich stolz: Ich gehörte zu den wenigen tausend Menschen in Deutschland,
     die ein solches Gerät für den Privatgebrauch besaßen. Es war ein 99/4a von Texas Instruments mit ganzen 16 Kilobyte Hauptspeicher
     (2 14 Bytes) und einem Mikroprozessor, dessen Taktfrequenz in der Gegend von einem Megahertz gelegen haben dürfte. Meine Dissertation
     über die Anwendungsmöglichkeiten künstlicher Intelligenz habe ich sechs Jahre später auf einem PC mit vierzigmal so viel Hauptspeicher
     und einer etwa zehnmal schnelleren CPU geschrieben. Diese Zeilen tippe ich in einen Rechner mit 2 Gigabyte Hauptspeicher (2 31 Bytes) und einer Taktfrequenz von 3 Gigahertz.
    Zwischen ihm und dem TI 99, der etwa gleich teuer war, liegen sechsundzwanzig Jahre. In dieser Zeit hat sich der Hauptspeicher
     siebzehn Mal

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