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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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heraus, lief auf Philipp zu und verschwand in seinem Kragen.
    »Nicht kitzeln, Lizzie!« murmelte Philipp schläfrig.
    Jack kletterte noch einmal auf den Baum, um nach den Männern Ausschau zu halten. Lucy und Dina stopften die leeren Dosen in ein großes Kaninchenloch. Überrascht spähte Kiki in die Höhle, watschelte hinein und begann, eine der Dosen wieder herauszuziehen.
    »Laß das, Kiki!« rief Lucy. »Jack, ruf Kiki zu dir auf den Baum!«
    Jack pfiff. Sofort kam Kiki zu ihm geflogen und ließ sich zufrieden auf seiner Schulter nieder. Jack kletterte ruhig weiter. Und der Papagei bog geschickt zur Seite, wenn ein Ast ihn von seinem Sitz zu schieben drohte.
    »Wir müssen unsere Sachen irgendwo anders unterbringen«, sagte Dina. »Wenn die Männer zurückkommen, werden sie auch den Stall durchsuchen.«
    Eifrig schafften die beiden Mädchen alle Sachen heraus.
    Dina brummte. Natürlich war Philipp jetzt eingeschlafen, anstatt ihnen zu helfen.
    Jack kam vom Baum herunter. »Noch immer keine Spur von den Männern. Wo wollen wir unsere Sachen nun verstecken?«
    »Im Brunnen«, schlug Kiki vor.
    »Halt den Schnabel, Kiki!« Jack sah sich nachdenklich um. Da hatte er einen Einfall.
    »Ich kann euch ein feines Versteck verraten.«
    »Wo denn?« fragten die Mädchen neugierig.
    »Seht ihr den Baum dort? Den da mit den dicken, breiten Ästen meine ich. Nun, wir könnten hinaufklettern und auch unsere Sachen zwischen dem Laub verstecken.
    Kein Mensch wird darauf kommen, uns dort oben zu suchen.«
    Erstaunt blickten die Mädchen auf den dicht belaubten Baum. Es war eine Roßkastanie mit großen, dunklen Blättern, wirklich ein ideales Versteck.
    »Wie sollen wir denn die Koffer auf den Baum befördern?« gab Dina schließlich zu bedenken. »Sie sind zwar nicht sehr groß, aber ziemlich schwer.«
    Sogleich brachte Jack ein Tau zum Vorschein, das er immer an seinem Gürtel trug. »Hiermit. Ich werde auf den Baum klettern und das Tau herunterlassen. Dann macht ihr es an einem Koffer fest, ich ziehe, und einszweidrei ist er oben.«
    »Wir wollen Philipp wecken.« Dina sah nicht ein, warum ihr Bruder schlafen sollte, während sie sich abrackerten.
    Sie schüttelte ihn, und er fuhr mit einem Ruck in die Höhe.
    »Komm und hilf uns, du Faulpelz! Jack hat ein wunderbares Versteck für uns gefunden.«
    Philipp war sogleich Feuer und Flamme und begann den ändern zu helfen. Kiki sah den Vorgängen gespannt zu. Als Jack das Tau herabließ, kam er von oben heruntergeschossen und zog so heftig mit dem Schnabel daran, daß es dem Jungen aus der Hand glitt und zu Boden fiel.
    »Nicht doch, Kiki!« rief Jack ärgerlich. »Was machst du für Unsinn? Nun kann ich noch einmal von vorn anfangen.
    Du bist wirklich ein Dummkopf!«

    Kiki brach in ein tolles Gelächter aus. Er wartete hinterlistig, bis Jack wieder auf dem Baum war, und zog ihm dann noch einmal das Tau aus der Hand.
    Nun wurde Jack ernstlich böse. Er gab Kiki einen ziemlich heftigen Schlag auf den Schnabel. »Unartiger Vogel! Ich will dich nicht mehr sehen. Mach, daß du fortkommst!«
    Kiki krächzte beleidigt und flog davon. Es kam selten vor, daß sein Herr böse mit ihm war. Gekränkt zog er sich in den dunklen Stall zurück, setzte sich ganz oben auf einen verkohlten Balken und klagte: »Armer Kiki! Armer Kiki! Weg ist Kiki!«
     
    Bald hatten Jack und Philipp alle Sachen auf den Baum heraufgezogen und verstauten sie zwischen den breiten Ästen. Dann kletterte Jack noch ein wenig höher hinauf und guckte durch sein Glas. Aufgeregt rief er den Mädchen zu: »Die Männer kommen! Schnell herauf! Habt ihr auch nichts vergessen? Seht noch einmal nach!«
    Die Mädchen schauten sich um. Nein, es war nichts liegengeblieben. Schnell kletterte Lucy den Baum hinauf, Dina folgte dicht hinterher. Oben machten sie es sich bequem und spähten hinab. Aber die Blätter waren so dicht, daß sie überhaupt nichts sehen konnten. Nun, dann konnte man sie von unten auch nicht sehen.
    Bald hörten die Kinder Stimmen, die sich näherten. Sie rührten sich nicht. Lucy verspürte ein schreckliches Kitzeln im Hals und hielt die Hand vor den Mund, um nicht zu husten.
    Die Männer unternahmen eine gründliche Durchsuchung des Kuhstalles. Natürlich fanden sie nichts.
    Nun kamen sie wieder heraus und starrten auf das niedergedrückte Gras. Das war doch wirklich ein Rätsel!
    Juan ging noch einmal in den Stall zurück. Kiki, der noch immer schmollend auf dem verkohlten Balken saß, ärgerte sich

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