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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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aufsteigen. Die Männer waren also bereits auf. Es mußte schon ziemlich spät sein, die Sonne stand hoch am Himmel. Jack sah auf die Uhr, mußte aber zu seinem Ärger feststellen, daß er vergessen hatte, sie aufzuziehen.
    Nun wachten auch die Mädchen auf. Sie hatten die ganze Nacht durchgeschlafen und sich kaum gerührt.
    Dina sah sich ängstlich nach Lizzie um.
    Philipp grinste. »Keine Sorge, Lizzie steckt in meinem linken Strumpf. Ich kann ganz deutlich ihre kleinen Füßchen auf der Haut spüren.«
    »Ih, wie scheußlich!« rief Dina. »Ich gehe mich jetzt waschen, und dann können wir frühstücken, leider nur Kuchen und Keks.«
    Sie waren alle so hungrig, daß Kuchen, Keks und der Rest Schokolade im Nu verschwanden. Nun hatten sie keine Vorräte mehr.
    Dina machte ein besorgtes Gesicht. »Wir müssen uns unbedingt etwas zu essen verschaffen. Im Notfall wird eben Lizzie dran glauben müssen, Philipp.«
    »Ach, sie würde ja nur einen einzigen Bissen abgeben.
    Was Lizzie?«
    Doch plötzlich wandte sich Philipp erschrocken um.
    »Was ist denn das?«
    Es waren Stimmen, die sich näherten. Hastig sprangen die Kinder auf, rafften Decken und Mäntel zusammen und rannten zum Kuhstall. Sie warfen die Sachen in die hinterste Ecke und hockten sich keuchend darauf.
    »Haben wir auch nichts liegenlassen?« flüsterte Jack.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Philipp ebenfalls im Flüsterton. »Nur das Gras ist ein wenig niedergedrückt.
    Hoffentlich bemerken sie es nicht.«
    Jack guckte durch eine Ritze in der Wand des Stalles.
    Sie waren gerade noch zur rechten Zeit entwischt. In ein Gespräch vertieft, kamen die beiden Männer langsam auf die Birke zu. Jetzt erreichten sie den Platz, auf dem die Kinder geschlafen hatten. Fast waren sie schon daran vorbei, da bückte sich plötzlich einer der Männer und starrte verwundert auf den Boden. Die Kinder konnten nicht verstehen, was er sagte, aber er deutete auf das niedergedrückte Gras. Dann gingen die beiden noch einmal zurück und betrachteten die Stelle genau.
    »Wer hat das gemacht?« fragte Juan.
    »Seltsam«, meinte sein Begleiter. Er hatte ein dickes Gesicht mit vollen Lippen und kleine, dicht zusammenstehende Augen. »Vielleicht irgendein Tier?«
    »Na, hör mal, da hätten ja zwei Elefanten liegen können«, entgegnete Juan. »Wollen wir die Gegend ein wenig durchsuchen?«
    Der andere sah nach der Uhr. »Lieber auf dem Rückweg. Wir haben heute noch viel vor. Es kann ja auch nichts Ernsthaftes sein.«
    Sie setzten ihren Weg fort und waren bald zwischen den Bäumen verschwunden.
    »Ich werde rasch auf einen Baum klettern und sie mit dem Fernglas verfolgen«, sagte Jack. »Wir müssen sicher sein, daß sie fort sind, ehe wir uns hinauswagen.«
    Leise verließ er den Stall und lief auf einen großen Baum zu. Er konnte sehr gut klettern und war im Handumdrehen oben im Wipfel. Dort setzte er sich auf einen Ast, schlang die Beine um den Stamm und nahm das Glas vor die Augen.
    Sobald die Männer die Bergwiese mit den Blumen betraten, konnte er sie sehen. Sie gingen nicht in der Richtung, die die Kinder am Tage vorher eingeschlagen hatten. Jack konnte ihren Weg über die offene Wiese noch eine Zeitlang verfolgen. Nun blieben sie stehen und studierten eine Karte. Dann kletterten sie weiter bergan.
    Jack verfolgte sie mit dem Glas, solange er konnte.
    Schließlich bogen sie um einen Felsen und verschwanden. Schnell glitt der Junge vom Baum.
    »Na endlich! Wir dachten schon, du wärest auf dem Baum eingeschlafen«, empfing ihn Dina ungeduldig. »Ich habe wirklich genug von dem schmutzigen Stall. Sind die Männer weg?«
    »Ja, sie sind weit fort. Ihr könnt herauskommen. Sie nahmen nicht denselben Weg, den wir gestern gingen, sondern kletterten auf einen steilen Berg. Kommt, wir müssen die Zeit ausnutzen!«
    Die Kinder beschlossen, erst einmal einen Blick in das Flugzeug zu werfen. Rasch eilten sie ins Tal hinunter und standen bald vor dem großen Vogel mit den riesigen Rädern. Hintereinander kletterten sie in die Kabine.
    »Die Kiste ist weg«, bemerkte Jack sofort. »Sie muß wohl leer gewesen sein, sonst hätten die beiden sie doch nicht allein herausheben können. Seht mal, dort hatten wir uns versteckt!«
    Die Kinder durchsuchten das ganze Flugzeug. Aber sie fanden weder etwas zu essen noch irgendeinen Anhaltspunkt dafür, wer die Männer waren, und was sie hier wollten.
    Enttäuscht kletterten sie wieder heraus. »Verflixt!« rief Jack. »Nicht einmal ein Stückchen

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