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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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deklamierte:
    »Alles rennet, rettet, flüchtet.«
    »Rennen tun wir ja eigentlich nicht, Kiki«, kicherte Lucy.
    »Ach, Gott sei Dank, hier ist der schmale Pfad zu Ende.
    Gehen wir jetzt in den Wald?«
    Jack sah auf die Karte. »Ja, wir müssen quer hindurchgehen. Ich werde mich nach dem Kompaß richten. Dann weichen wir nicht von der Richtung ab, die Otto angegeben hat.«
    Sie betraten den dunklen und schweigenden Tannenwald. Unter den hohen Bäumen wuchs kein Hälmchen. Der Wind raschelte unheimlich in den Wipfeln.
    »Schschsch!« machte Kiki aufgeregt.
    »Der Wald ist zu Ende!« verkündete Jack, der vorangegangen war. »Nun kommt noch ein steiler Anstieg, und dann werden wir die Straße sehen. Vorwärts, ihr Bergsteiger!«

Ein furchtbarer Reinfall 
    Es war ein schönes Stück Arbeit, über den steilen und steinigen Hang bis zum nächsten Felsabsatz zu klettern.
    Lucy kämpfte mit den Tränen, weil sie dauernd ausglitt.
    »Ich gehe immer einen Schritt vorwärts und rutsche zwei zurück«, klagte sie.
    »Komm, ich helfe dir!« Philipp reichte ihr die Hand und zog sie hinauf.
    Als sie den Felsabsatz erreicht hatten, machten sie eine kurze Rast. Sie setzten sich zwischen Büsche von wilden Himbeeren und erquickten sich an den Früchten. Das schmeckte! Auch Kiki mochte Himbeeren gern und vertilgte so viele, daß Jack mahnend rief: »Kiki, hör auf!
    Du wirst platzen.«
    »Weg ist das Wiesel!« rief Kiki ungerührt und ließ sich nicht in seiner Beschäftigung stören.
    Bald hatten sich die Kinder genügend erholt, um ihren Weg fortsetzen zu können. Je höher sie gekommen waren, desto weiter konnten sie blicken. Unübersehbar türmten sich die Berge hintereinander auf. Es war ein großartiger und gewaltiger Anblick.
    »Ich fühle mich ganz klein und verloren zwischen all den hohen Bergen«, sagte Lucy. »Wir gehen wohl auf diesem Absatz weiter. Gott sei Dank ist er nicht so schmal. Hier kann ja beinahe ein Wagen fahren.«
    Der Pfad war jedoch nicht so bequem, wie Lucy geglaubt hatte. Ein Stück weiter fanden sie ihn mit Felsbrocken bedeckt, über die sie mühsam hinwegklettern mußten. Die Jungens gingen voran und zeigten den Mädchen, wo sie ihre Füße hinsetzen konnten.

    Erleichtert atmeten alle auf, als der Weg wieder eben wurde.
     
    Und dann, als sie um eine Ecke bogen, sahen sie plötzlich die Straße unter sich liegen. Sie blieben stehen und schauten hinab.
    »Niemals hätte ich gedacht, daß ich so froh sein könnte, eine Straße zu sehen«, sagte Dina. »Eine Straße aus dem Tal, eine Straße nach Irgendwohin.«
    »Sie kommt in Windungen von oben herunter«, bemerkte Lucy. »Man kann das Ende nicht sehen, weil sie dort hinten um eine Biegung führt.«
    »Aber den windigen Paß kann man sehen.« Jack zeigte den ändern die Richtung. »Seht ihr dort die Stelle, an der sich unser Berg und sein Nachbar fast berühren? Dort liegt der Paß. Er ist ziemlich hoch und furchtbar eng. Wir werden wohl hintereinander durchgehen müssen.«
    »Ach wo! Das sieht doch nur von weitem so aus«, widersprach Philipp überlegen. »Der Weg muß wenigstens so breit sein, daß ein Wagen hindurchfahren kann.«
    »Kommt jetzt weiter!« Ungeduldig begann Dina den Hang hinunterzusteigen.
    »Die Straße ist ja ganz mit Gras bewachsen!« rief Jack, als sie unten ankamen. »Daran sieht man, wie wenig sie in letzter Zeit benutzt wurde. Das ist doch eigentlich seltsam, nicht?«
    »Kommt mir auch reichlich komisch vor«, stimmte Philipp zu. »Na, ob nun mit Gras bewachsen oder nicht, es ist auf jeden Fall eine Straße.«
    Ziemlich lange gingen die Kinder auf der Straße entlang, die in Windungen aufwärts führte. Immer deutlicher konnten sie den Paß zwischen den beiden Bergen erkennen. Hier oben wehte ein eisiger Wind. Aber den Kindern war warm vom Klettern, und sie froren nicht.
    »Nun noch um die nächste Felsnase – dann haben wir den Paß vor uns!« rief Jack, glühend vor Eifer. »Dann ade, du unheimliches Tal!«
    Sie bogen um die Ecke. Ja, da lag der Paß. Zum mindesten war es einmal einer gewesen. Jetzt aber war er unpassierbar.
    Hier mußte sich eine Katastrophe abgespielt haben.
    Fassungslos starrten die Kinder auf den schmalen Weg, der bis hoch hinauf durch Steine und Felsblöcke versperrt war. Sie begriffen es nicht gleich.
    »Was ist denn hier passiert?« rief Jack schließlich. »Das sieht ja nach Erdbeben aus. Habt ihr jemals solch ein Durcheinander gesehen? Selbst die Felswände an den Seiten haben riesige

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