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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Löcher.«
    Philipp zeigte mit der Hand hinauf. »Seht nur, sogar dort oben sind richtige Krater.«
    Eine Weile schauten die Kinder schweigend auf die Verwüstung. Dann sagte Jack langsam: » Wißt ihr, was da passiert ist? Als hier Krieg war, haben die Feinde den Paßbombardiert und gesprengt. Das ist es.«

    »Ich glaube, du hast recht«, nickte Philipp. »Flugzeuge sind über den Paß geflogen und haben den Weg unpassierbar gemacht.«
     
    »Willst du damit sagen, daß wir nicht hindurch können?« fragte Lucy mit zitternder Stimme.
    Philipp machte ein ernstes Gesicht. »Ich fürchte nein.
    Wir können unmöglich über diesen Berg von Felsbrocken klettern. Deswegen ist das Tal auch unbewohnt. Die meisten Einwohner wurden wahrscheinlich getötet, der Rest entkam über den Paß. Und dann wurde die Straße gesprengt, und sie konnten nicht mehr zurückkommen.
    Juan und die ändern Männer müssen von einem Schatz Wind bekommen haben, der in den Bergen versteckt ist.
    Und so kamen sie mit dem Flugzeug hierher. Es ist übrigens auch der einzige Weg, um ins Tal zu gelangen.«
    Lucy setzte sich auf einen Stein und fing an zu weinen.
    »Wie schrecklich!« schluchzte sie. »Ich dachte schon, wir würden endlich aus diesem unheimlichen Tal entkommen.
    Und nun sind wir noch immer darin gefangen. Und keiner kann uns retten.«
    Die ändern sanken neben ihr auf den Boden.
    Verzweifelt starrten sie auf den versperrten Paß. Was für ein furchtbarer Schlag! Sie hatten so fest damit gerechnet, hier hinauszukommen, Julius zu finden und ihm von dem Schatz zu erzählen. Und nun war alles aus.
    »Wir wollen etwas essen«, schlug Dina schließlich vor.
    »Das wird uns gut tun nach diesem mißglückten Ausflug in die weite Welt.«
    »Hansen kein, ging allein, in die weite Welt hinein«, sang Kiki. Die Kinder mußten lachen. »Kleiner Dummkopf!« sagte Philipp. »Na ja, dich kann eine gesprengte Straße nicht erschüttern. Du fliegst einfach darüber hinweg. Könnten wir dir doch ein Briefchen ans Bein binden und dich damit zu Julius schicken!«
    »Ach ja, geht das nicht?« meinte Lucy sogleich.
    »Aber nein, du Schlauberger!« sagte Jack. »Erstens würde Kiki das Briefchen wahrscheinlich mit dem Schnabel abreißen. Und dann würde er doch gar nicht wissen, wo er hinfliegen soll. So klug ist er denn doch nicht.«
    Nach dem Essen besserte sich die Stimmung der Kinder ein wenig. Sie hatten dem Paß den Rücken zugewandt. Der Anblick war ihnen einfach unerträglich.
    »Ich denke, wir kehren wieder zu unserer Höhle zurück«, sagte Dina nach einer Weile. »Es bleibt uns auch gar nichts anderes übrig.«
    »Du hast recht«, sagte Jack niedergeschlagen. »Was für ein furchtbarer Reinfall!«
    Sie machten eine lange Rast. Die Sonne brannte heiß.
    Aber der Wind war so eisig, daß sie sich in den Schutz eines Felsens zurückzogen. Endlich brachen sie wieder auf. Der Rückweg verlief jedoch nicht so fröhlich wie der Hinweg. Alle ihre Hoffnungen waren zunichte geworden.
    Der Gedanke, auf unbestimmte Zeit in dem Tal eingesperrt zu sein, bedrückte sie.
    Als Jack Lucys niedergeschlagenes Gesichtchen bemerkte, versuchte er sie ein wenig aufzuheitern. »Kopf hoch, Lucy! Vielleicht finden wir nun dafür den Schatz.«
    Lucy sah ihn überrascht an. »Glaubst du?« Ihre Augen leuchteten auf. »Ach ja, wir wollen nun selber nach dem Schatz suchen.«
    Die Kinder blieben stehen und überlegten. »Ja, warum eigentlich nicht?« meinte Philipp schließlich. »Julius können wir nicht benachrichtigen, weil wir nicht über den Paß kommen. Die Männer sind fort, und Otto ebenfalls.
    Bleiben also nur noch wir. Warum sollen wir nicht auf Schatzsuche gehen? So vertreiben wir uns wenigstens die Zeit.«
    »Hurra!« rief Dina, schnell entflammt. »Ich wollte doch schon immer nach dem Schatz suchen. Wann gehen wir los?«
    »Denkt nur – wenn wir ihn wirklich finden!« rief Philipp begeistert. »Ob wir dann wohl auch etwas davon abbekommen?«
    Dina wandte sich an Jack. »Nur gut, daß Otto dir die Karte gegeben hat, Sprossel.« Sie nannte Jack immer Sprossel, wenn sie guter Laune war. »Laß sie doch einmal anschauen!«
    Jack nahm die Karte aus der Tasche und breitete sie aus. Ebenso wie auf der Karte zum Paß hatte Otto auch hier die Himmelsrichtungen eingezeichnet. Der Junge fuhr mit dem Finger über das Blatt. »Seht nur, was er da alles gemalt hat! Hier zum Beispiel ein ganz seltsam geformter Felsen. Er sieht aus wie ein Mann im Mantel mit einem kugelrunden Kopf.

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