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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Zugang zu dem Schatz durch einen Steinschlag versperrt ist, hielten sie es wohl für zwecklos, noch länger hier zu bleiben«, fiel Philipp ein. »Da sind sie eben getürmt. Na, meinen Segen haben sie! Jetzt laufen wir schnell zu den Mädels zurück und wandern zum windigen Paß. Ehrlich gesagt, bin ich ganz froh, daß Otto nicht mit uns geht. In seinem kranken Zustand wäre er bestimmt nur sehr langsam vorwärts gekommen. Und wenn er unterwegs zusammengebrochen wäre, hätten wir gar nicht gewußt, was wir machen sollen.«
    »Was mögen die Männer nur mit ihm gemacht haben?«
    sagte Jack besorgt. »Hoffentlich haben sie ihn zu einem Arzt gebracht. Nun kann er ihnen ja sowieso nichts mehr nützen.«
    Rasch glitten die beiden vom Baum und machten sich auf den Rückweg. Die Mädchen waren sehr überrascht, daß sie so schnell wieder zurückkamen.
    »Wo ist Otto?« fragte Dina.
    »Im Brunnen!« rief Kiki. Aber keiner beachtete ihn, und er kreischte ärgerlich.
    Jack berichtete: »Otto ist fort – und das Flugzeug ist auch fort. Anscheinend hat die Bande das Feld geräumt, weil sie nicht an den Schatz herankamen. Die sind wir los!«
    »Hört, hört!« rief Dina, froh, von ihren Feinden befreit zu sein. »Und was machen wir nun?«
    »Wir gehen zum Paß«, erwiderte Jack. »Otto hat mir den Weg genau aufgezeichnet. Das ist ein wahres Glück, denn ohne Karte würden wir ihn niemals finden. Der Ausgang aus diesem Tal könnte ja überall sein. Aber anscheinend gibt es nur diesen einzigen Weg-den windigen Paß. Hast du ein paar Konserven für uns eingepackt, Dina?«
    »Ja. Wie müssen wir denn gehen, bergab oder bergauf?«
    »Bergauf.« Philipp hatte sich in die Karte vertieft. »Erst bis zu der Stelle, an der der Wasserfall aus dem Berg strömt-seht mal hier! Dann gehen wir einen schmalen Felsenpfad entlang – hier, dann kommen wir in einen Wald – hier. Darauf geht’s weiter steil hinauf zu einem zweiten Felsenpfad. Und schließlich stoßen wir auf eine richtige Straße, die Paßstraße. Dort sind die Leute aus dem Tal wohl früher gegangen, um Besuche in den Nachbardörfern zu machen. Wenn wir erst einmal so weit gekommen sind, werde ich aufatmen.«
    »Ich auch«, nickte Dina. »Wie schön wird es sein, endlich wieder eine richtige Straße zu sehen! Vielleicht treffen wir dort sogar Menschen.«

    »Das glaube ich kaum«, sagte Jack. »Außer den Männern haben wir hier doch keine einzige Seele erblickt.
    Es kommt mir wirklich seltsam vor, daß in diesem schönen Tal niemand wohnt, obwohl die Paßstraße anscheinend ganz in Ordnung ist. Woran mag das wohl liegen?«
    »Ach, das hat sicher einen guten Grund«, sagte Dina.
    »Aber nun wollen wir endlich gehen. Der erste Teil des Weges wird leicht sein, denn wir brauchen uns nur an den Wasserfall zu halten.«
    So einfach war das jedoch gar nicht. Der felsige Berg ragte steil vor ihnen auf, und das Klettern war recht beschwerlich. Aber die Kinder hielten sich tapfer. Sie waren ja nun schon an Wandern und Klettern gewöhnt.
    Der Wasserfall brauste immerfort neben ihnen in die Tiefe. Das Getöse war fürchterlich. Sehnsüchtig schaute Lucy zum Gipfel empor. Dort oben würde es endlich ruhiger werden.
    Es dauerte jedoch noch ziemlich lange, bis sie oben waren. Der Wasserfall strömte aus einer großen Öffnung im Berg und fiel fast senkrecht hinab. Heftig umbrandete er ein paar riesige Felsblöcke, die in seinem Weg lagen.
     
    Lucy ließ sich auf einen Stein sinken. »Wie merkwürdig, daß das viele Wasser so plötzlich aus dem Berg hervorschießt!«
    »Ich denke mir, wenn der Schnee schmilzt und es in Strömen gießt, dringt eine schreckliche Menge Wasser in den Gipfel des Berges«, sagte Jack. »Dieses Wasser sammelt sich dann und sucht einen Ausweg. Und so kommt es durch das Loch im Felsen als Wasserfall wieder zum Vorschein.«
    »Wohin gehen wir denn jetzt?« fragte Dina, voller Ungeduld, aus dem Tal herauszukommen.
    »Jetzt gehen wir dort auf dem Felsabsatz entlang«, sagte Jack. »O jeh, er ist ziemlich schmal und führt direkt über den Wasserfall. Lucy, du darfst unterwegs nicht nach unten schauen, damit dir nicht schwindlig wird.«
    »Ich weiß nicht recht, ob ich da gehen kann«, sagte Lucy ängstlich.
    Jack sprach ihr Mut zu. »Ich helfe dir. Wenn du nicht hinunterschaust, wird es schon gehen.«
    Vertrauensvoll klammerte sich Lucy an ihn an, und so kamen sie sicher über die gefährliche Stelle. Kiki flog krächzend über ihren Köpfen hin und her und

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