Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
den Abgrund stürzen.«
    »Nein, keiner von uns ist Schlafwandler«, beruhigte ihn Jack. »Uns wird nichts passieren.«
    Elsa wollte durchaus nicht zugeben, daß Lucy ebenfalls auf der Felsplatte schlief. Sie brach fast in Tränen aus, als Lucy darauf bestand. Kiki und Martha leisteten den Kindern Gesellschaft. Aber Lizzie war nicht da. Sie begleitete Philipp auf seinem Flug durch die Nacht.
    Die Kinder hatten einen furchtbaren Tag hinter sich. Als die Männer sie am Morgen zusammen mit den alten Leuten im Wohnzimmer fanden, waren sie furchtbar aufgebracht. Sie verhörten Jack und die Mädchen, schrien sie an und jagten ihnen schreckliche Angst ein. Der alte Mann erzählte ihnen, daß er schon seit langer, langer Zeit in den Höhlen wohnte, um den Schatz zu behüten. Und die Männer nahmen als selbstverständlich an, daß die Kinder mit ihnen zusammenlebten.
    »Nur gut, daß sie uns nicht fragten, wie wir in das Tal gekommen sind«, sagte Jack später. »Aber sie kamen gar nicht auf den Gedanken, daß wir nicht immer hier gelebt haben könnten.«
    Als die Bande damit begann, den Schmuck von den Figuren zu reißen, kamen die beiden Alten aufgeregt herbeigelaufen, um ihre geliebten Standbilder zu beschützen. Aber die Männer schrien sie an und schlugen sie sogar. Da führte der alte Mann seine zitternde und weinende Frau fort. Die Kinder taten ihr Bestes, um die beiden ein wenig zu trösten.
    Dann gingen sie nach draußen in die Sonne. Ob es Philipp wohl gelungen war, aus der Tür zu schlüpfen?
    »Ganz bestimmt«, sagte Lucy. »Die Männer blieben ja immer zusammen. Philipp konnte leicht entwischen, während sie uns verhörten.«
    Schließlich verschwanden die Gauner mit einer Ladung von Edelsteinen. Außerdem nahmen sie eine sehr wertvolle Figur, mehrere Bilder und Dokumente mit. Zwei trugen eine Truhe mit Gold. Es würde bestimmt nicht einfach sein, damit auf den beschwerlichen Wegen voranzukommen.
    Die Männer riegelten die Tür hinter sich zu. Wieder war die kleine Gesellschaft gefangen. Immerfort mußten sie an Philipp denken. War es ihm gelungen, sich in einem der Flugzeuge zu verstecken? Würde er in eine Kiste kriechen? Wann würden die Flugzeuge abfliegen?
    Und dann erwachten sie in der Nacht von dem Brausen der Maschinen. Sie richteten sich auf und lauschten. Kiki krächzte und weckte Martha auf.
    »Da fliegen sie!« rief Jack. »Ich wette, Philipp ist dabei!
    Nun wird man uns bald befreien. Bill wird einen schönen Schreck bekommen, wenn er alles erfährt. Ob er wohl in seinem Flugzeug hierher kommt?«
    »Hoffentlich«, seufzte Lucy. »Ich sehne mich so nach ihm. Manchmal glaubte ich schon, wir müßten unser ganzes Leben in diesem Tal verbringen.«
    »Rede nicht solchen Unsinn!« wies Dina sie zurecht.
    »Ach, Kiki, laß Martha doch endlich in Ruhe! Was hast du nur wieder gemacht, daß sie sich so aufregt?«
    »Schschsch!« kam es frech von Kiki zurück.
    »Widersprich nicht immer!« Dina kuschelte sich in ihre Decke. »Ich bin froh, daß die Flugzeuge fort sind. Viel Glück, Philipp!«
    »Viel Glück!« riefen auch die ändern, und »viel Glück!«
    kam es von Kiki.
    »Gluck, gluck«, sagte Martha, und es klang, als wollte sie sich den guten Wünschen der Kinder anschließen.

Eine Entdeckung und ein Einfall 
    Am nächsten Tag kamen die Flugzeuge zurück. Und bald erschienen auch die Männer wieder in den Schatzhöhlen. Sie durchstöberten die alten Bücher und Dokumente, rollten die Leinwände auf und stierten die Bilder an.
    Die Kinder und das alte Paar wurden mit Fragen und Vorwürfen überhäuft. Jemand war in der Hütte an den Vorräten gewesen. Das war den Männern ganz unerklärlich. Hatten sie nicht alle eingeriegelt, so daß niemand entkommen konnte?
    Die Kinder errieten natürlich sofort, daß Philipp sich in der Hütte etwas zu essen geholt hatte. Aber sie waren entschlossen, nichts zu verraten. Jack tat ganz verstört und gab törichte Antworten. Dina folgte seinem Beispiel.
    Lucy schluchzte nur.
    Die alten Leute wußten überhaupt nichts. Sie schienen nicht einmal bemerkt zu haben, daß Philipp verschwunden war.
    Verärgert gaben die Männer ihr Verhör schließlich auf und machten sich wieder an ihre Arbeit.
    Elsa hatte Mitleid mit der schluchzenden Lucy. Still ergriff sie das Mädchen bei der Hand und führte sie ins Schlafzimmer vor ein großes Bild, das auf einer Felsleiste stand. Dann nahm sie das Bild herunter. Dahinter wurde eine Öffnung in der Wand sichtbar.
    Lucy war überrascht.

Weitere Kostenlose Bücher