Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
sagte Jack. »Er hat wohl den Schall verweht. Die Sonne ist auch verschwunden. Das gibt heute noch Regen.«
    »Wir müssen auf Bill und Philipp aufpassen«, sagte Dina. »Sie wissen ja nicht, daß wir hier sind.«
    Jack überlegte. »Hört einmal, Mädels, ich möchte eigentlich gern einen Blick in die Hütte werfen. Womöglich ist es dem guten Büschel nicht gelungen zu entkommen, und die Männer halten ihn gefangen.«
    »Wie furchtbar!« rief Lucy ganz entsetzt. »Auf den Gedanken bin ich gar nicht gekommen. O Jack, glaubst du wirklich, daß sie ihn gefangen haben?«
    »Ach wo! Aber ich möchte doch wenigstens nachsehen.
    Und es ist besser, ich gehe gleich, während die Männer noch in den Höhlen sind. Habt ihr eigentlich alle acht gesehen?«
    Dina krauste die Stirn. »Ich glaube, ja! Aber genau weiß ich es nicht. Hast du alle gesehen, Lucy?«
    »Nein. Ich habe sie überhaupt nicht angeschaut. Sie sind ja so gräßlich!«
    »Na, sie werden wohl alle dagewesen sein.« Jack fröstelte. »Brrrr! Wie kalt der Wind heute ist. Ich werde mir noch eine Wolljacke überziehen. Auf Wiedersehen, Mädels! Ich bin bald zurück.«
    Wieder einmal ging er den vertrauten Weg zur Hütte. Er glaubte nicht, daß Philipp gefangen war, wollte sich jedoch lieber überzeugen. Vorsichtig spähte er umher. Die Hütte war verschlossen. Er guckte durchs Fenster. Philipp war nicht zu sehen.
    Jack beschloß, auch noch im Kuhstall nachzusehen.
    Womöglich hatten diese Schurken Philipp gefesselt und dorthin geschleppt. Aber der Kuhstall war ebenfalls leer.
    Plötzlich fuhr ein heftiger Windstoß durchs Tal, wie das oft im Gebirge der Fall ist. Es begann in Strömen zu gießen. Jack flüchtete unter einen großen Baum und kauerte sich, Schutz suchend, neben den Stamm. Es war die Kastanie, auf der sich die Kinder damals versteckt hatten.
    Der Wind heulte laut, und so hörte Jack nicht, wie sich von der anderen Seite jemand näherte. Es war Pepi.
    Überrascht blickte er auf den kauernden Jungen. Im nächsten Augenblick war er neben ihm und hatte ihn mit festem Griff an der Schulter gepackt. Jack schrie entsetzt auf. »Laß mich los, du Schuft! Du verrenkst mir die Schulter!«
    Aber Pepi hielt fest. Er nahm einen Stock zur Hand und grinste.»Das wird dir gut tun. Ihr Jungens richtet hier nichts als Unsinn an. Wo sind die ändern? Sage es mir sofort, oder ich schlage dich grün und blau!«
    »Laß mich los!« schrie Jack noch einmal und stieß mit den Füßen nach Pepis Schienbein. Der Mann heulte vor Schmerz auf und schlug zu. Wieder stieß Jack mit den Füßen.
    Man kann sich wohl denken, wie dieser Kampf geendet haben würde, wäre nicht etwas Unerwartetes dazwischengekommen. Der Wind war immer stärker geworden und wühlte in den Zweigen des Baumes, unter dem die beiden miteinander rangen. Da kam plötzlich etwas von oben heruntergesaust, und zwar Pepi direkt auf die Schulter. Fluchend knickte er zusammen.
    Jack sprang rasch davon. Aus einiger Entfernung sah er zurück. Pepi richtete sich mühsam auf. Aber kaum stand er auf seinen Beinen, da kam wieder ein großer Gegenstand aus dem Baum geschossen, diesmal direkt auf seinen Kopf. Wie vom Blitz getroffen, fiel er zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Fassungslos starrte Jack auf den Mann. Was war geschehen? Und dann ging ihm plötzlich ein Licht auf. Der Wind hatte zwei von den Koffern, die die Kinder auf dem Baum versteckt hatten, heruntergeschüttelt. Das mußte man wirklich Hilfe in höchster Not nennen. Hoffentlich war Pepi nicht tödlich getroffen.
    Vorsichtig ging er zurück. Pepi war nur bewußtlos. Die Gelegenheit mußte Jack ausnutzen. Er nahm sein Tau und fesselte ihn an Händen und Füßen. Dann band er ihn an dem Baum fest.
     

     
    »Nun wirst du nicht mehr hinter uns her schnüffeln, mein lieber Pepi«, sagte er zufrieden und versicherte sich mit einem raschen Blick nach oben, daß die beiden anderen Koffer fest und sicher auf ihrem Platz lagen. »Man hat dich wohl hier als Wache zurückgelassen, als sich herausstellte, daß jemand in der Hütte gewesen war. Na, heute wirst du nicht mehr viel bewachen. Mach dir nichts daraus, alter Junge! Der Baum schützt dich wenigstens vor dem Regen.«
    Plötzlich hatte Jack einen so tollen Einfall, daß er eine Weile wie versteinert auf einem Fleck stehenblieb. Dann machte er einen Luftsprung und schrie laut: »Ich muß es tun! Aber habe ich Zeit, habe ich Zeit?«
    Wie gejagt begann er durch den strömenden Regen zu stürmen. »Warum habe ich

Weitere Kostenlose Bücher