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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht schon längst daran gedacht? Wenn die Männer in den Höhlen sind, kann ich sie doch einriegeln, ebenso wie sie uns eingeriegelt hatten! Warum habe ich nicht schon längst daran gedacht? Jetzt ist es vielleicht zu spät.«
    Er lief und lief, keuchte und pustete und glühte trotz Regen und Wind.
    Ach, was hatte es für einen Zweck, so zu laufen? Die Männer würden die Höhlen längst verlassen haben. Er konnte ihnen jede Minute begegnen. Warum, ja warum hatte er nicht schon längst daran gedacht? Er hätte sie einriegeln können, bevor er zur Hütte ging.
    War es nicht eine herrliche Idee, die Männer zu Gefangenen zu machen? Sie kannten den Weg hinter dem Bild nicht. Die Alten würden nichts verraten. Ach, wenn sie doch bloß noch in den Höhlen wären!
    Der Regen peitschte auf Jack herunter. Der Wind war zum Sturm geworden und jagte ihn vor sich her. Seine Kleider waren vollkommen durchgeweicht, aber er bemerkte es gar nicht.
    Von den Männern war nichts zu sehen. Als Jack sich dem Wasserfall näherte, verlangsamte er seinen Lauf. Er wollte ihnen nicht gern in die Arme rennen.
    Nun überlegte er etwas ruhiger. Vielleicht warteten die Männer, bis das Unwetter nachließ, um ihre kostbare Beute nicht dem Regen auszusetzen? Ja, bestimmt würden sie das tun. Es war sogar möglich, daß sie die Nacht in den Höhlen verbrachten, falls es nicht aufhörte zu regnen. Er würde also vielleicht doch noch zur Zeit kommen.
    Jacks Vermutung war richtig. Als die Männer sahen, daß draußen ein Unwetter tobte, beschlossen sie zu warten, um die wertvollen Schätze nicht naß werden zu lassen. Notfalls konnten sie die Nacht im Schutz der Höhlen verbringen. Sie würden in dem Raum mit den Decken schlafen. Die alten Leute und die Kinder mochten sich irgendwo anders hinlegen.
    Sie fanden jedoch nur die alten Leute in dem Zimmer vor. Als sie nach den Kindern fragten, murmelten die beiden etwas Unverständliches und deuteten nach dem Gang, der ins Freie führte. Die Männer machten es sich auf den Decken bequem. Einer holte ein Spiel Karten hervor. Er rückte die Lampe so, daß alle sehen konnten, und das Spiel begann. Die alten Leute gingen niedergeschlagen ins Wohnzimmer. Hoffentlich guckten die Männer nicht hinter das Bild!
    Als Jack den Eingang zu den Höhlen erreicht hatte, konnte er kaum noch weiter. Besinnungslos stolperte er durch die Gänge und Höhlen. Niemand ließ sich sehen.
    Waren die Männer doch schon fort? Hatte er sie womöglich verfehlt?
    Leise schlich er sich zum Wohnzimmer und spähte durch den Türspalt. Da saßen die beiden alten Leute mit der Henne Martha. Aus dem Schlafzimmer drangen laute Stimmen.
    Jack winkte den Alten zu. Überrascht erhoben sie sich und kamen leise zu ihm heraus. Er legte den Finger auf den Mund und führte sie ein Stück fort, so daß die Männer sie nicht mehr hören konnten.
    »Kommen Sie! Ich werde die Bande einriegeln. Aber Sie sollen nicht mit ihnen eingesperrt sein.«
    Betäubt folgten ihm die Alten durch die Schatzhöhlen.
    Endlich waren sie draußen. Jack schloß die schwere Eichentür. Triumphierend schob er die Riegel vor. Krach!
    Krach! Krach! Er hatte es getan! Er hatte es getan!

Der Tag nach dem Unwetter 
    Sobald er die Riegel vorgeschoben hatte, brach Jack zusammen. Sein Kampf mit Pepi, der lange Lauf durch Regen und Wind und die furchtbare Aufregung waren zu viel für ihn gewesen. Er sank vor der verriegelten Tür auf die Stufen und rührte sich nicht.
    Es war dunkel hier. Die alten Leute tasteten umher. Was war mit dem Jungen geschehen?
    Endlich fanden sie seine Lampe und knipsten sie an.
    Voller Angst betrachteten sie Jacks weißes Gesicht und die geschlossenen Augen.
    »Seine Kleider sind naß«, sagte die Frau. »Er wird sich erkälten und vielleicht sogar den Tod holen. Was sollen wir nur tun?«
    Der Mann antwortete in ihrer eigenen Sprache. »Wir wollen ihn in die Sternenhöhle bringen und dort hinlegen.
    Du kannst ihn in deinen Schal wickeln. Und dann bekommt er noch meinen Mantel.«
    Keuchend schleppten sie Jack die Treppe hinauf. Aber weiter kamen sie nicht. Der alte Mann streifte ihm die nassen Kleider ab und hüllte ihn in seinen Mantel. Die Frau wickelte ihn wie ein Wickelkind in ihren dicken Schal.
    Die nassen Sachen hängten sie zum Trocknen auf.
    Die beiden Alten waren vollkommen ratlos. Was sollte nun weiter geschehen? Die Männer waren mit dem Rest des Schatzes in den Höhlen eingesperrt. Sie würden vor Wut toben, wenn sie es merkten.
    Bald kam

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