Das Tal Der Abenteuer
Jack. »Wir haben dort Vorräte und Decken.«
Aber die alten Leute wollten die Höhle nicht verlassen.
Hier waren sie zu Hause. Sie hatten Angst vor der Außenwelt und den Bergen. Jack konnte sie auf keine Weise dazu überreden, mit ihm zu kommen.
»Dann muß ich eben allein zu den Mädchen gehen«, sagte er schließlich. »Wir kommen alle drei wieder hierher zurück und bringen Decken und Vorräte mit. Es ist besser, wenn wir zusammenbleiben. Die Männer können uns nichts mehr tun. Selbst wenn sie das Loch hinter dem Bild finden, werden sie doch niemals durch den engen Tunnel kriechen können.«
Er verabschiedete sich und ging ins Freie. Warm schien die Sonne auf seinen Rücken. Wie gut das tat! Der Wind hatte sich gelegt, und der Himmel war strahlend blau.
An den verschiedenen Wegweisern vorbei ging er zum Wasserfall. Der Weg war ihm nun schon vertraut. Die Mädchen spähten durch das Farnkraut. Als sie ihn erblickten, brachen sie in ein Freudengeschrei aus.
»Jack! Warum bist du die ganze Nacht nicht zurückgekommen? O Jack, ich habe fast gar nicht geschlafen, weil ich immer an dich denken mußte«, rief Lucy.
»Was ist denn passiert?« fiel Dina ein. Sie hatte ebenfalls eine schlechte Nacht gehabt und sah blaß aus.
»Eine Menge ist passiert! Ich bringe herrliche Nachrichten, die besten in der Welt!«
»Ist Philipp zurück? Und hat er Bill mitgebracht?« rief Lucy sogleich.
»Nein das nicht! Wißt ihr, was ich gemacht habe? Ich habe die Männer in den Schatzhöhlen eingeriegelt! Was sagt ihr nun?«
»Was für eine herrliche Idee!« riefen die beiden Mädchen wie aus einem Mund. »Und die beiden Alten?«
fügte Dina hinzu.
»Keine Sorge, ich habe sie zuerst herausgebracht. Und dann habe ich Pepi am Kuhstall gefunden und ihn fein säuberlich gefesselt. Er ist an dem Baum festgebunden, auf dem wir uns versteckt hatten.«
»Jack! Du bist wirklich großartig!« Lucys Augen glänzten vor Stolz. »Hast du ihn besiegt?«
»Nein – nicht direkt. Er hatte mich gepackt, und ich stieß mit den Füßen. Gerade da kam ein Windstoß, und zwei von unseren Koffern fielen auf ihn herab. Ich war ebenso überrascht wie er.«
»Ach richtig, wir haben ja unsere Koffer auf dem Baum stehenlassen«, erinnerte sich Dina. »Das war wirklich ein Glück!«
»Pepi wird eine recht unbequeme Nacht gehabt haben«, sagte Jack. »Regen und Wind waren seine einzige Gesellschaft.«
Er erzählte, daß die beiden alten Leute in der Sternenhöhle zurückgeblieben waren. Und dann schilderte er noch einmal ausführlich, wie die Männer in ihrer Wut vergeblich versucht hatten, die Tür zu zerschmettern.
»Die beiden Alten wollen die Höhlen durchaus nicht verlassen«, fuhr er fort. »Ich denke, wir gehen zu ihnen.
Decken und Konservendosen nehmen wir mit. Sie haben mir in der Nacht ihre Kleider geliehen, damit ich mich nicht erkälte, denn meine Sachen waren quatschnaß. Wir können sie einfach nicht allein lassen!«
Das fand Lucy auch. »Du hast recht. Sie waren so gut zu uns. Und in der Sternenhöhle ist es doch am allerschönsten. Ist Martha auch dort?«
»Martha habe ich vollkommen vergessen«, gestand Jack. »O weh, hoffentlich schlachten die Männer sie nicht ab.«
Lucy machte ein entsetztes Gesicht. Das war ja gar nicht auszudenken! Arme Martha! Nun, vielleicht tat man ihr auch nichts.
Kiki war natürlich ganz aus dem Häuschen vor Freude, daß Jack endlich wieder da war. Er ließ sich auf seiner Schulter nieder, schwatzte und lachte und stieß die zärtlichsten Töne aus. Bald zog er ihn am Ohr, bald zupfte er an seinen Haaren. Auch Jack war froh, seinen geliebten Kiki wiederzusehen und streichelte ihn zärtlich.
Die Mädchen packten ein paar Konservendosen zusammen, während Jack sich die Decken über die Schulter warf. Dann machten sie sich auf den Weg zu den Schatzhöhlen. Kiki flog voraus. Die Sonne brannte heiß.
Es war ein herrlicher Tag.
»Ich wünschte, ich könnte den Weg aufzeichnen, der von der Öffnung hinter dem Bild bis zu unserer Höhle führt«, sagte Dina nachdenklich. »Dieser Berg ist direkt von Höhlen durchlöchert. Wie laut der Wasserfall heute ist! Er scheint mächtiger als je. Das kommt wohl von dem Regen in der Nacht.«
Sie kamen zum Höhleneingang und kletterten hinein.
Dann gingen sie weiter zur Sternenhöhle. Die alten Leute begrüßten sie herzlich und froh. Elsa stürzte sich mit einem Freudenschrei auf Lucy und streichelte ihr Haar.
»Ich bin hungrig.« Lucy versuchte sich sanft aus
Weitere Kostenlose Bücher