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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Jack wieder zu sich. Verwundert schaute er umher. Wo befand er sich? Hatte er geschlafen, oder war er ohnmächtig geworden? Er befühlte seine Kleider. Was hatte er da bloß an? Einen Schal? War er wieder als Standbild verkleidet?
    Als die alten Leute merkten, daß er sich bewegte, knipsten sie die Lampe an und betrachteten ihn voll Sorge. Gott sei Dank, die Farbe kehrte in sein Gesicht zurück.
    »Fühlst du dich jetzt besser?« fragte der Mann sanft.
    »Ja, danke!« Jack zupfte an dem Schal. »Was ist denn das?«
    »Deine Kleider waren ganz naß«, erklärte der Alte. »Wir mußten sie dir ausziehen, sonst hättest du dich erkältet.
    Du hast meinen Mantel und den Schal meiner Frau an.«
    »Ach so! Vielen Dank!« Jack kam sich lächerlich in den fremden Sachen vor. »Es tut mir leid, daß ich Sie erschreckt habe. Ich klappte einfach zusammen, wahrscheinlich weil ich mich so beeilt hatte. War es nicht eine feine Idee, die Männer einzuriegeln?«
    »Ja, ja. Aber was werden sie mit uns machen, wenn sie es merken?« Der Alte senkte niedergeschlagen den Kopf.
    »Nichts! Sie können ja gar nichts machen! Sie befinden sich auf der falschen Seite von der Tür. Haben Sie keine Furcht!«
    Er stand auf. Seine Beine waren noch etwas wacklig, aber das würde sich geben. »Ich gehe einmal zum Eingang, um nach dem Wetter zu sehen. Wenn der Regen nachgelassen hat, muß ich in die Farnkrauthöhle zu den Mädchen. Sie werden sich zu Tode ängstigen.«
    Unsicher stolperte er zum Eingang. Draußen herrschte nächtliche Dunkelheit. Die Berge waren in schwarze Wolken gehüllt, und noch immer fegte der Regen über die Landschaft. Bei diesem Wetter hatte es keinen Sinn hinauszugehen. Er konnte sich zu leicht verirren. Die Mädchen würden sich allerdings sehr um ihn sorgen. Aber da war nichts zu machen. Er mußte die Nacht bei den alten Leuten verbringen.
    Die Nacht wurde ziemlich unbehaglich. In der Sternenhöhle fanden die drei ein Felsenbett, das nicht allzu viele scharfe Ecken hatte. Jack wollte den alten Leuten ihre Sachen zurückgeben. Seine Kleider wären fast trocken, sagte er.
    Aber Elsa wurde sehr böse und überschüttete ihren Mann mit harten Worten, die Jack zwar nicht verstand, deren Sinn er jedoch erriet.
    »Meine Alte sagt, du bist ein böser, böser Junge, weil du nasse Kleider anziehen willst«, sagte der Mann. »Wir werden eng zusammenrücken. Es ist nicht kalt hier drin.«
    Nein, es war wirklich nicht kalt. Jack lag zwischen den beiden Alten und schaute zur Decke empor. Lange beobachtete er die merkwürdigen, grünblauen Sterne. Wie sie leuchteten und funkelten! Er grübelte eine Weile über ihren Ursprung nach und schlief endlich ein.
    Am nächsten Morgen erwachten die beiden Alten zuerst. Ihre Glieder waren steif, aber sie rührten sich nicht, um Jack nicht zu stören. Schließlich wachte er ebenfalls auf. Als er die glitzernden Sterne über sich erblickte, wußte er sofort, wo er sich befand. Er sah auf die Uhr.
    Schon halb acht! Was mochten die Männer machen?
    Seine Kleider waren trocken. Rasch zog er sie an und gab Mantel und Schal mit Dank zurück. »Warten Sie hier!
    Ich gehe zu der verriegelten Tür, um nach den Männern zu sehen.«
    Der Junge war jetzt wieder ganz obenauf. Sobald er die Wendeltreppe erreicht hatte, die zu der Eichentür führte, hörte er heftige Schläge. Aha, sie hatten entdeckt, daß sie eingeriegelt waren!
    Krach! Bum! Krach! Mit aller Kraft hämmerten die Männer gegen die starke Tür. Sie heulten und schrien, stießen mit den Füßen und versuchten die Tür einzuschlagen.
    Jack stand oben an der Treppe und lächelte zufrieden.
    Das geschah ihnen recht! Jetzt kriegten sie ihre eigene, bittere Medizin zu schlucken! Sie hatten die Kinder eingeschlossen, nun waren sie selbst gefangen.
    Plötzlich ertönte ein lauter Knall, so daß Jack erschreckt zusammenfuhr. Es war ein Schuß. Offenbar versuchten die Männer, die Riegel mit Kugeln zu zerschmettern.
    Fang! Fang! Fang! Jack zog sich ein wenig zurück.
    Womöglich wurde er noch von einer abgeirrten Kugel getroffen. Fang! Fang!
    Aber mit ihren Revolvern konnten die Männer auch nichts ausrichten. Man hörte noch einige Schläge gegen die Tür, dann wurde es still. Jack lief zu den Alten zurück, um ihnen alles genau zu berichten.
    Er hatte jedoch keinen großen Erfolg mit seiner Erzählung. Als die beiden von den Schüssen hörten, fürchteten sie sich nur noch mehr.
    »Ich werde Sie in die Farnkrauthöhle zu den Mädchen bringen«, sagte

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