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Das Tal der Angst

Das Tal der Angst

Titel: Das Tal der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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erledigst wie beim letzten Mal, kann nichts schiefgehen. Und du, Wilson.«
    »Ich hab keine Pistole«, sagte der Freiwillige, ein bloßer Knabe von noch nicht zwanzig.
    »Das ist dein erster Auftrag, wie? Na, irgendwann mußt du ja mal Blut riechen. Das wird ein großer Anfang für dich. Und was die Pistole angeht, so wartet die schon auf dich, wenn ich mich nicht irre. Wenn ihr euch Montag meldet, reicht das. Bei eurer Rückkehr kriegt ihr ‘nen großen Bahnhof«
    »Gibt’s diesmal eine Belohnung?« fragte Cormac, ein untersetzter, dunkelhäutiger, brutal aussehender junger Mann, dessen Wildheit ihm den Spitznamen »Tiger« eingebracht hatte.
    »Kümmere dich nicht um die Belohnung. Du tust es nur für die Ehre. Wenn die Sache erledigt ist, finden sich auf dem Kassenboden vielleicht noch ein paar überschüssige Dollars.«
    »Was hat denn der Mann getan?« fragte der junge Wilson.
    »Also, Burschen wie dir steht’s wirklich nicht zu, zu fragen, was der Mann getan hat. Über ihn ist dort drüben ein Urteil gefällt worden. Und das geht uns nichts an. Wir müssen es nur für sie vollstrecken – so, wie sie es für uns tun würden. Wo wir gerade davon sprechen: Nächste Woche kommen zwei Brüder von der Merton-Loge zu uns herüber, um hier ein paar Geschäfte zu erledigen.«
    »Wer kommt denn?« fragte jemand.
    »Wahrhaftig, es ist klüger, nicht danach zu fragen. Wenn man nichts weiß, kann man nichts bezeugen, und es entstehen keine Scherereien. Aber es sind Männer, die ihren Job immer sauber erledigen.«
    »Wird auch höchste Zeit!« rief Ted Baldwin. »Die Leute hier geraten langsam außer Kontrolle. Erst letzte Woche sind drei unserer Männer vom Vormann Blaker entlassen worden. Dem müßte man’s schon lange mal heimzahlen, und er wird’s auch satt und ordentlich kriegen.«
    »Was kriegen?« fragte McMurdo flüsternd seinen Nachbarn.
    »Den Löwenanteil von ‘ner Schrotladung«, rief der Mann unter lautem Gelächter. »Was hältst’n von unseren Methoden, Bruder?«
    McMurdos Verbrecherseele schien den Geist der nichtswürdigen Gesellschaft, deren Mitglied er nun war, bereits in sich aufgenommen zu haben.
    »Die gefallen mir gut«, sagte er. »Das ist der richtige Platz für einen tüchtigen Kerl.«
    Mehrere der Umsitzenden hörten seine Worte und spendeten Beifall.
    »Was gibt’s denn da?« rief der schwarzmähnige Logenmeister vom Ende des Tisches.
    »Das’ss unser neuer Bruder, Sir; der findet unsere Methoden nach seinem Geschmack.«
    McMurdo stand einen Moment auf »Ich möchte bemerken, ehrwürdiger Meister, daß ich es für eine Ehre halten würde, zur Unterstützung der Loge auserwählt zu sein, falls noch ein Mann gebraucht werden sollte.«
    Daraufhin gab es großen Beifall. Man spürte, daß eine neue Sonne ihren Rand über den Horizont schob. Einigen der Älteren schien diese Entwicklung ein wenig zu rasch vor sich zu gehen.
    »Ich würde vorschlagen«, sagte der Sekretär Harraway, ein alter Graubart mit Geierfratze, der in der Nähe des Stuhlmeisters saß, »daß Bruder McMurdo sich noch gedulden soll, bis es die Loge für gut und richtig hält, ihn einzusetzen.«
    »Natürlich, so habe ich es auch gemeint. Ich stehe zu Ihrer Verfügung«, sagte McMurdo.
    »Deine Zeit wird schon noch kommen, Bruder«, sagte der Stuhlmeister. »Wir haben dich als bereitwilligen Mann vorgemerkt und glauben, daß du hier gute Arbeit leisten wirst. Heute nacht hätten wir allerdings noch eine Kleinigkeit, woran du teilnehmen kannst, wenn du Lust hast.«
    »Ich warte lieber auf etwas, das sich lohnt.«
    »Du kannst heute nacht ja trotzdem mitkommen; das wird dir die Ziele unserer Gemeinschaft erkennen helfen. Ich gebe es dann später noch bekannt. In der Zwischenzeit« – er warf einen raschen Blick auf die Tagesordnung – »habe ich der Versammlung noch ein paar Punkte vorzubringen. Zunächst möchte ich den Schatzmeister fragen, wie es mit unserem Bankguthaben steht. Da ist nämlich die Pension für die Witwe von Jim Carnaway. Er hat im Dienste der Loge sein Leben gelassen, und wir müssen dafür sorgen, daß ihr dadurch kein Schaden entsteht.«
    »Jim ist letzten Monat erschossen worden, als sie versucht haben, Chester Wilcox aus Marley Creek zu töten«, erfuhr McMurdo von seinem Nachbarn.
    »Die Geldmittel sind ausreichend im Augenblick«, sagte der Schatzmeister mit dem Kontobuch vor sich. »Die Firmen waren in letzter Zeit großzügig. Max Linder & Co. haben fünfhundert gezahlt, um in Ruhe gelassen zu

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