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Das Tartarus-Orakel

Titel: Das Tartarus-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Überreste von Alexander dem Großen und zog …
    … das oberste Stücke des goldenen Schlusssteins heraus.

    Die goldene Pyramide, deren quadratischer Fuß etwa so breit war wie ein Taschenbuch, strahlte Macht aus.
    Mehr als das.
    Sie strahlte eine Macht, eine Kunstfertigkeit und ein Wissen aus, die alles übertrafen, was der Mensch je ersonnen hatte.
    Sie war übermenschlich, jenseits der Grenzen allen menschlichen Wissens.
    Der in die Spitze eingelassene Kristall funkelte wie ein Diamant. Er führt durch die Mittelachse der Pyramide hindurch und trat an deren Basis wieder aus.
    Judah betrachtete ihn voller Bewunderung.
    Jetzt hatte er alle sieben Stücke des goldenen Schlusssteins in seinem Besitz – und das hatte seit Alexander dem Großen kein Mensch fertig gebracht.
    Er grinste.
    »Höchste Zeit, dass wir uns die Macht des Ra schnappen. Tartarus wird um zwölf Uhr mittags über Giseh auftauchen. Auf nach Giseh, auf zur tausend Jahre währenden Macht.«

Siebter Auftrag
Die große Pyramide

    GISEH, ÄGYPTEN
    20. März 2006
    Am Tag von Tartarus

Die große Pyramide
von Giseh

    Sie ist vermutlich das einzige Bauwerk auf Erden, das jeder Mensch kennt.
    Die große Pyramide.
    Allerdings sind viele Menschen der Meinung, alle drei Pyramiden von Giseh seien eines der sieben Weltwunder der Antike.
    Dies ist nicht der Fall.
    Zwar sind auch die später errichteten Pyramiden des Khaefrê und Menkaure eindrucksvolle Bauwerke, aber nur eine Pyramide wird als die große bezeichnet – die des Pharaos Khufu (beziehungsweise Cheops, wie ihn die Griechen nannten). Allein diese Pyramide stellt ein Weltwunder dar.
    Sie ist, um es mit einem Wort auszudrücken, atemberaubend.
    Ihre Ausmaße sind geradezu unglaublich: Sie ist 137 Meter hoch und hat an der Basis eine Kantenlänge von jeweils 140 Metern. Mitsamt dem fehlenden Schlussstein, der in der Antike verloren ging, wäre sie völlig symmetrisch und würde wieder in ihrer ursprünglichen Höhe von 140 Metern aufragen – ein aus vier gleichschenkligen Dreiecken bestehender Tetraeder.
    Ihr Gesamtgewicht wird auf über zwei Millionen Tonnen geschätzt, und dennoch befinden sich in dieser gewaltigen Masse aus Steinquadern überaus kunstvoll angelegte Gänge, die mit einer geradezu unglaublichen Genauigkeit gebaut wurden.
    Sie hat Pharaonen und Könige überdauert, Stammeskriege und Weltkriege, Erdbeben und Sandstürme.
    Verehrer der Pyramide schwören, dass sie übernatürliche Kräfte besitzt. So heißt es unter anderem, dass in der großen Pyramide keine Bakterien gedeihen können. Blumen, die in ihr gepflanzt werden, sollen ein ungewöhnliches Wachstum an den Tag legen. Und angeblich soll sie Leiden wie Arthritis oder Krebs heilen können.
    Aber unabhängig davon, was man glaubt, hat sie etwas an sich, das die Menschen anzieht, sie in ihren Bann schlägt. Sie ist zeitlos, sie entzieht sich jeder Vorstellungskraft. Bis zum heutigen Tag weiß man nicht genau, wie sie gebaut wurde.
    Sie ist das einzige von Menschenhand errichtete Bauwerk, das sowohl den Naturgewalten als auch dem Zahn der Zeit trotzt, und das einzige der sieben Weltwunder der Antike, das bis heute erhalten blieb.
    Sie ist ein Bauwerk, das auf der Welt nicht seinesgleichen hat.

Die große Pyramide
    Giseh (am Stadtrand von Kairo), Ägypten
    20. März 2006,11 Uhr
    Am Tag von Tartarus

    Die große Pyramide des Khufu ragte über den am westlichen Nilufer gelegenen Vororten von Kairo auf und beherrschte die umliegende Landschaft.
    Apartmentgebäude, die 4500 Jahre nach ihr errichtet worden waren, wirkten neben ihr geradezu winzig. Sie stand an einer Stelle, an der das fruchtbare Flusstal von Kairo auf den Rand der Westlichen Wüste trifft, auf einer Anhöhe, die als Plateau von Giseh bezeichnet wird.
    Neben ihr standen die Pyramiden des Khaefrê und des Menkaure – ebenfalls großartig, aber auf immer zweitrangig –, und vor ihr kauerte in ewiger Ruhe die rätselhafte Sphinx.

    Es war fast Mittag, und die Sonne näherte sich ihrem höchsten Stand. Es war heiß, sehr heiß, selbst für Kairo – 49 Grad Celsius, und die Temperatur stieg immer weiter.
    Aus aller Welt gingen Meldungen ein, in denen von drückend heißen Witterungsbedingungen berichtet wurde, aus China, Indien, sogar aus Russland – überall waren an diesem Tag ungewöhnlich hohe Temperaturen gemessen worden. Vielerorts, so hieß es, seien Menschen auf der Straße zusammengebrochen.
    Irgendetwas stimmte nicht.
    Es habe etwas mit der Sonne zu tun, sagten

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