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Das Tartarus-Orakel

Titel: Das Tartarus-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Elitesoldaten der CIEF.
    Dann blitzte aus einem plötzlich das Mündungsfeuer eines Barrett-Scharfschützengewehrs auf. –
    West duckte sich – und einen Sekundenbruchteil später zischte die Kugel an seinem Ohr vorbei.
    »Holt Stretch rauf!«, brüllte er, als sein Team aus dem Loch im Morast kam.
    Stretch wurde nach oben geschoben.
    »Nimm sie unter Beschuss, Stretch«, sagte West. »Decke sie so ein, dass wir hier wegkommen.«
    Stretch nahm ein gefährlich aussehendes Scharfschützengewehr Barrett M82A1A vom Rücken, ging in die Hocke und schoss auf die amerikanischen Luftkissenboote.
    Ein Knall. Ein schrilles Pfeifen.
    Und 200 Meter weiter weg flog der Kopf des amerikanischen Scharfschützen in einer roten Wolke zurück, dann wurde er aus dem dahinrasenden Sumpfboot geschleudert.
    Jetzt waren alle aus dem Loch geklettert.
    »Gut«, sagte West. »Wir schlagen uns zu unseren Sumpfflitzern durch. Schneller Laufschritt.«

    Wieder stürmten die Acht zu Fuß durch Sumpf und Morast.
    Sie schafften es zu ihren Sumpfbooten, die unter Tarnnetzen versteckt waren.
    Die beiden Boote, »Sumpfflitzer« genannt, hatten einen Stahlrumpf mit flachem Boden und einen großen Propeller am Heck und konnten aufgrund ihres geringen Tiefgangs mit hoher Geschwindigkeit über seichte, trügerische Sumpfgewässer fahren.
    West übernahm die Führung.
    Er sprang in den ersten Sumpfflitzer und half den anderen beim Einsteigen.
    Als alle Mann an Bord der beiden Boote waren, drehte er sich um und griff zur Anlasserschnur –
    »Dageblieben, mein Guter«, befahl eine eiskalte Stimme.
    West erstarrte.
    Lautlos wie Schatten kamen sie aus dem Schilfrohr, die Waffen im Anschlag.
    Achtzehn mit Schlamm getarnte CIEF-Spezialisten, alle mit Sturmgewehren vom Typ Colt Commando – der leichteren, gedrungeren Version des M16 – und dunkel bemalten Gesichtern.
    West haderte innerlich mit sich.
    Natürlich hatten die Amerikaner für alle Fälle einen zweiten Trupp von Süden losgeschickt – verdammt, sie hatten die Boote vermutlich per Satellitenüberwachung des Sumpfes entdeckt und dann diesen Trupp losgeschickt, der einfach angerückt war und sich auf die Lauer gelegt hatte.
    »Verflucht noch mal …«, stieß er aus.
    Der Anführer des CIEF-Trupps trat vor.
    »Na, schaut euch das an. Wenn das nicht Jack West ist …«, sagte er. »Ich habe Sie seit ’91 im Irak nicht mehr gesehen. Wissen Sie, West, meine Vorgesetzten haben immer noch keine Ahnung, wie Sie damals von der Scud-Stellung bei Basra weggekommen sind. In dem Stützpunkt müssen mindestens 300 Mann Republikanische Garde gewesen sein, und trotzdem sind Sie rausgekommen – und haben die mobilen Abschussrampen zerstört.«
    »Vermutlich hatte ich bloß Glück, Cal«, erwiderte West ruhig.
    Der Anführer des CIEF-Trupps war Sergeant Cal Kallis, ein Einzelkämpfer von der schlimmsten Sorte – ein Mörder, dem sein Job Spaß machte. Kallis, der einst bei der Delta Force diente, war ein reinrassiger Psychopath. Dennoch, er war nicht Judah, was wiederum hieß, dass sie nach wie vor hoffen durften, lebend davonzukommen.
    Zunächst ging Kallis überhaupt nicht auf Wests Erwiderung ein. Er flüsterte lediglich in sein Kehlkopfmikrofon: »CIEF-Kommando. Hier Sweeper zwo-sechs. Wir sind einen Kilometer südlich vom Berg. Wir haben sie. Geben jetzt unsere Position durch.«
    Dann wandte er sich an West und setzte das Gespräch fort, als wären sie niemals unterbrochen worden.
    »Jetzt haben Sie kein Glück mehr«, sagte er langsam. Kallis hatte kalte blaue Augen – Augen, die frei von jedem Gefühl waren. »Meine Befehle laufen praktisch auf eine Abschusserlaubnis raus, West. Keine Leichen hinterlassen. Keine Zeugen. Irgendwas von einem Stück Gold, einem sehr wertvollen Stück Gold. Rücken Sie’s raus.«
    »Wissen Sie, Cal, als wir zusammengearbeitet haben, hielt ich Sie immer für einen ganz vernünftigen Typ –«
    Kallis richtete seine Waffe auf Princess Zoes Kopf. »Nein, haben Sie nicht, und ich war’s auch nicht. Sie haben mich für einen ›eiskalten Psychopathen‹ gehalten – man hat mir den Bericht gezeigt, den Sie geschrieben haben. Das Stück, West, sonst lernt ihr Hirn fliegen.«
    »Big Ears«, sagte West. »Gib’s ihm.«
    Big Ears nahm den Rucksack ab und warf ihn zu Kallis’ Füßen in den Morast.
    Der CIEF-Killer öffnete ihn mit dem Fuß, sah den goldenen Rhombus funkeln.
    Und er lächelte.
    Er sagte in sein Kehlkopfmikrofon: »Kommando. Hier Sweeper zwo-sechs. Wir haben die

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