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Das Tartarus-Orakel

Titel: Das Tartarus-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Beute. Ich wiederhole, wir haben die Beute.«
    Wie aufs Stichwort tauchten in diesem Moment zwei Apache-Hubschrauber auf und schwebten mit dröhnenden Rotoren über West und seinem Team. Die Luft erbebte. Das Schilfrohr rundum wurde platt gedrückt.
    Einer der Helikopter ließ ein Zuggeschirr herab, während der andere nach außen absicherte.
    Kallis befestigte den Rucksack mit dem Beutestück am Zuggeschirr. Er wurde per Winde eingeholt, worauf der Hubschrauber abdrehte.
    Sobald er weg war, griff Kallis an seinen Kopfhörer und nahm neue Befehle entgegen. Er wandte sich an West … und grinste ihn boshaft an.
    »Colonel Judah lässt Ihnen Grüße bestellen, West. Anscheinend will er mit Ihnen reden. Ich habe den Befehl erhalten, Sie zu ihm zu bringen. Alle andern müssen leider sterben.«
    Flink wie eine Klapperschlange richtete Kallis die Waffe wieder auf Princess Zoe und wollte abdrücken – als der verbliebene Apache-Helikopter über ihm in einem Feuerball zerbarst und vom Himmel fiel, getroffen von einer Hellfire-Rakete …
    … abgefeuert von einem Tiger-Kampfhubschrauber der Europäer.
    Die brennenden Überreste des Apache stürzten unmittelbar hinter dem Ring der CIEF-Truppen zu Boden – haufenweise Trümmer, die mächtige Fontänen aus Sumpfwasser emporschleuderten und die CIEF-Männer auseinander trieben, die sich schleunigst in Deckung warfen.
    Der Tiger hielt sich nicht lange auf – er schoss hinter dem anderen Apache her, der das Stück vom Schlussstein geladen hatte.
    Doch die von ihm abgefeuerte Rakete genügte West.
    Zunächst sprang Princess Zoe von Kallis weg und hechtete in den nächstbesten Sumpfflitzer, als West auch schon den Motor anwarf und brüllte: »Alle Man los! Sofort!«
    Sein Team ließ sich das nicht zweimal sagen.
    Während sich die CIEf-Männer rundum wieder aufrappelten und vergeblich hinter ihnen herfeuerten, rasten Wests Sumpfflitzer davon und verschwanden in einem hohen Schilfrohrfeld.

    Kallis und seine Männer sprangen in ihre in der Nähe liegenden Sumpfboote – vier insgesamt – und warfen die Motoren an.
    Kallis schaltete sein Funkgerät ein, meldete seinen Vorgesetzten den Vorfall und endete mit: »Was ist mit West?«
    Die Stimme am anderen Ende war kalt und hart, und die Anweisungen, die sie erteilte, waren äußerst seltsam: »Mit den anderen können Sie machen, was Sie wollen, Sergeant, aber West und das Mädchen müssen entkommen.«
    »Entkommen?« Kallis runzelte die Stirn.
    »Ja, Sergeant. Entkommen. Ist das klar?«
    »Jawohl, Sir. Ganz wie Sie wünschen«, erwiderte Kallis.
    Seine Boote donnerten los.

    Angetrieben von ihren mächtigen Luftschrauben, rasten Wests Sumpfflitzer mit atemberaubendem Tempo durch den Sumpf, kurvten ständig hin und her.
    West steuerte das vordere Boot, Stretch das zweite.
    Kallis’ Sumpfboote, die größer und schwerer, aber auch robuster waren, jagten hinter ihnen her – die Männer am Bug feuerten aus allen Rohren.
    West hielt auf das rund 20 Kilometer entfernte südliche Ende des Sumpfes zu, wo eine mittlerweile verfallene alte Straße am Rande des weiten Schwemmlandes war.
    Es war keine breite Straße, nur zwei Fahrspuren, aber sie war asphaltiert, und das war wichtig.
    »Sky Monster!«, schrie West in sein Funkmikrofon. »Wo steckst du?«
    »Nach wie vor auf Warteschleife hinter den Bergen, Huntsman. Was kann ich für dich tun?« , kam die Rückmeldung.
    »Wir müssen abhauen, Sky Monster! Sofort!«
    »Geht’s heiß her?«
    »Wie immer. Du kennst doch die befestigte Straße, die wir als möglichen Evakuierungspunkt ausgesucht haben?«
    »Die kleine, beschissene Holperpiste? Grade breit genug für zwei Mini Cooper?«
    »Yeah, genau die. Außerdem brauchen wir den Schlepphaken. Was sagst du, Sky Monster?«
    »Lass dir das nächste Mal was Schwereres einfallen, Huntsman. Wann seid ihr dort?«
    »Gib uns zehn Minuten Zeit.«
    »Wird gemacht. Die Halicarnassus ist unterwegs.«

    Die beiden Sumpfflitzer bretterten über die weite Wasserfläche und wichen gleichzeitig dem ständigen Feuer aus den vier Verfolgerbooten der CIEF aus.
    Dann spritzten plötzlich Gischtfontänen rund um Wests Boote auf.
    Kallis und sein Trupp setzten jetzt Mörser ein.
    Mit wilden Kurvenmanövern versuchten Wests Sumpfflitzer den Granaten zu entrinnen – die genau genommen alle etwas zu kurz fielen –, bis plötzlich die Straße in Sicht kam.
    Sie zog sich in ost-westlicher Richtung am Südrand des Sumpfes entlang, eine alte Asphaltpiste, die ins Inland

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