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Das Tattoo

Das Tattoo

Titel: Das Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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Duke ins Auto und nickte Phara oh zu.
    Beim Aussteigen zuckte Pharaoh leicht zusammen, er weiger te sich jedoch, sich durch seinen Schmerz von seinem Vorhaben abbringen zu lassen. Nicht heute. Heute fühlte er sich auf eine unerklärliche Art und Weise beschwingt und siegesgewiss. Fran cesca erinnerte nicht genug, um ihm schaden zu können. Er war unantastbar, und er wusste es.
    Während die Limousine wegfuhr, hob er das Kinn in der Wei gerung, mit den übrigen Gästen des Luxor in Blickkontakt zu treten. Das war etwas, was er bei seinem ersten und einzigen Auf enthalt im Gefängnis gelernt hatte. Das Wahren von Distanz verlieh einem eine Aura von Wichtigkeit und Bedeutung.
    Sein Pulsschlag beschleunigte sich, während er tief durchatmend auf den Eingang zusteuerte. Sofort war er von seinen Män nern umringt. Ein Francobruder machte den Anfang, Duke ging an Pharaohs Seite, während der andere der beiden Francos das Schlusslicht bildete. Die Bresche, die sie in die Menschenmenge schlugen, war deutlich sichtbar. Sobald sie das Kasino betraten, kam ein kleiner dunkelhäutiger Mann im Smoking auf sie zu.
    „Mr. Carn! Es ist mir eine Freude, Sie wieder einmal bei uns begrüßen zu dürfen, Sir.”
    Pharaoh lächelte. Jahar war der Geschäftsführer und gern be reit, zu jeder Tages- und Nachtzeit ungewöhnliche Wünsche zu erfüllen.
    „Es tut gut, hier zu sein, Jahar.”
    „Wenn wir etwas für Sie tun können, sagen Sie es mir einfach, Sir. Es wird mir ein Vergnügen sein, Ihre Wünsche zu erfüllen.”
    „Ich bin hier, um zu spielen”, erwiderte Pharaoh, während er beobachtete, wie sich auf dem Gesicht des kleinen Mannes ein breites Lächeln Bahn brach. „Allerdings habe ich nicht vor zu verlieren”, fügte er hinzu.
    Jahar hätte fast gekichert. „Nun, Sir, wer weiß? Lady Luck ist ein launisches Biest.”
    Pharaoh warf einen Blick auf seine Uhr. „Ich nehme doch an, mein gewohnter Tisch im Isis ist gegen drei frei?”
    Jahar nickte nachdrücklich. „Selbstverständlich, Sir. Ich wer de mich sofort darum kümmern.”
    Jahar verschwand in der Menge und ließ Pharaoh allein zu rück. Ein paar Minuten später war dieser an einem der Baccarati sche ins Spiel versunken.
    Als Pharaoh um Viertel nach fünf von seiner Nachspeise und seinem Kaffee aufschaute, sah er Jimmy the Shoe durch das Restaurant auf sich zu kommen. Duke, der ihn ebenfalls entdeckte, warf Pharaoh einen fragenden Blick zu.
    Pharaoh nickte und sagte: „Lass ihn kommen.”
    Duke stand auf und trat einen Schritt zur Seite, als Jimmy the Shoe mit einem strahlenden Lächeln an den Tisch kam und sich auf den Stuhl setzte, den Duke soeben freigemacht hatte.
    „Ich habe schon gehört, dass Sie in der Stadt sind”, sagte Jim my. „Schön Zu sehen, dass Sie über den Berg sind. Eine Weile ha ben wir schon befürchtet, Sie würden es nicht schaffen.”
    Pharaohs Lächeln, das seine Augen nie erreichte, gefror. „Das ist das Problem mit Gerüchten, Jimmy. Sehe ich vielleicht aus wie eine Leiche?”
    „Nein, ganz im Gegenteil, Pharaoh. Sie haben nie besser aus gesehen”, versicherte Jimmy eilig mit einem nervösen Lächeln. „Aber jetzt mal ehrlich, Mann. Das war ganz schön knapp, oder?”
    Pharaoh überlegte sich seine Antwort gut, bevor er mit einem Schulterzucken erwiderte: „Es spielt keine Rolle, wie knapp man dem Tod entrinnt oder wie oft das passiert. Am Ende zählt nur, dass man immer noch da ist.”
    Jimmy nickte. „Sie sagen es.”
    „Und was ist das? Ein Höflichkeitsbesuch? Kann ich Ihnen irgendetwas kommen lassen? Einen Drink oder irgendetwas zu essen?”
    Jimmy beugte sich vor. „Nein, danke. Ich dachte mir bloß, es interessiert Sie vielleicht, dass in L.A. ein paar Schnüffler dumme Fragen stellen.”
    Pharaohs gute Laune verflog schlagartig. „Was denn für Fra gen?”
    „Was ich so höre, ziemlich seltsame. Nichts Geschäftliches. Nur so komisches Zeug wegen einer Frau, die entführt wurde.”
    Bemüht, sich seinen Schreck nicht anmerken zu lassen, trank Pharaoh einen langen Schluck von seinem Kaffe.
    „Entführung ist nur etwas für Schwachköpfe”, verkündete er schließlich. „Mit so etwas gebe ich mich nicht ab, aber, wo wir schon dabei sind, wer will denn so einen Schwachsinn wissen?”
    „Das L.A. Police Department und ein Privatdetektiv von außerhalb.”
    Pharaoh schnaubte verächtlich. „Diese Frau muss ja was ganz Besonderes sein, wenn man so einen Wirbel um sie macht. Wer ist es denn?”
    Jimmy zuckte die

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