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Das Teehaus im Grünen

Das Teehaus im Grünen

Titel: Das Teehaus im Grünen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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glaubt, daß wir keinen Erfolg haben werden«, lächelte sie nur und meinte: »Auf Lens Meinung brauchen Sie keine Rücksicht zu nehmen; das ist so seine Art.« Dann betrachtete sie das scheußliche Bild und meinte: »Das hast du gut gemacht, Liebster! Es leuchtet richtig. Die gelbe Kuh gefällt mir. Es ist schön, nicht wahr, Miss Avery?«
    Lucy stimmte bereitwillig zu und äußerte die Hoffnung, daß Mr. Swales ein Schild für den Tea-Room malen würde.
    »Das tut er bestimmt. Es wird dir Spaß machen, nicht wahr, Len?« Mr. Swales gab mit einem abschätzigen Murmeln zu verstehen, daß ihm nichts auf dieser Welt je Spaß machen könnte.
    Seine Frau begleitete Lucy zum Wagen. »Auf Len brauchen Sie nicht zu hören«, mahnte sie vertraulich. Sie werden bestimmt alles richtig machen, und er wird der erste sein, der ihnen beisteht. Und was das Schild angeht, das ist genau das Richtige für ihn. Er wird es in so leuchtenden Farben malen, daß jeder Autofahrer es bemerkt und stoppt. Grün und gelb und blau, das sind seine Lieblingsfarben, und die wird er dafür verwenden.«
    »Ich habe noch nie einen Geschäftsmann gesehen, der so entschlossen scheint, einem nichts zu verkaufen«, berichtete Lucy daheim. »Aber ich glaube, er wird sich trotzdem für uns große Mühe geben. Jetzt schau du zu, wie du mit dem Mann an der Tankstelle und mit den Arbeitern zurechtkommst.«
    Vicky machte das mit viel Geschick und hatte einen Riesenerfolg. Sie wurde von Wayne Temple aufs herzlichste empfangen; er machte sie auch gleich mit den Arbeitern auf seinem Neubau bekannt. Sie machten gerade Brotzeit, und im Nu saß Vicky auf einer leeren Kiste, in der Hand einen Emailbecher, und erzählte ihnen von ihrem Lotterie-Gewinn und ihrem Plan, an der Straße einen Tea-Room zu eröffnen. Sie waren entzückt von dem hübschen Gesicht und von der Geschichte mit dem Glücks-Dollar, und einer meinte: »Ich möchte schwören, daß Sie eine Menge Gäste kriegen, Miss. Unser ganzer Verein kann den Fraß von unserm Koch nicht mehr sehen; da kommen Sie uns gerade recht. Außerdem fragen die Ausflügler hier immer nach den Wasserfällen; da werden wir ihnen erzählen, daß sie nach der Besichtigung bei Ihnen eine gute Tasse Tee kriegen können. Ja, ja, Sie werden eins-zwei-drei ein Bombengeschäft machen.«
    Ihr Vorarbeiter war ein ruhiger Mensch mittleren Alters; freundlich sagte er: »Wir alle wünschen Ihnen viel Glück, Miss O’Brien. Es ist ein nettes altes Haus; schade, daß es so lange leer stand. Wir wollten es gern mieten für die Zeit, in der wir hier beschäftigt sind, aber Mr. Seymour wollte sich nicht darauf einlassen. Es wird Ihnen hier gut gefallen.«
    Glückstrahlend kam Vicky nach Hause und berichtete, das seien die nettesten Männer, die sie seit langem gesehen hätte. Sie würden bestimmt alle für den Tea-Room werben.
    »Es ist eigentlich komisch, daß Mr. Seymour gar nicht nachschaut, wie wir uns hier eingerichtet haben«, meinte sie. »Man sollte doch annehmen, daß er sich noch für sein Haus interessiert und dafür, was mit ihm geschieht.«
    Schon am nächsten Abend zeigte sich, daß Seymour sehr wohl noch an seinem Hause hing, obwohl er von den jungen Damen, die es gekauft hatten, keine Notiz genommen hatte. Gegen fünf Uhr nachmittags fuhr sein Wagen durch die Einfahrt. Vicky hing gerade die Gardinen im späteren Teezimmer auf. Er begrüßte sie sehr formell und erklärte, da sie noch keinen Telefonanschluß hätten, käme er auf seinem Heimweg hier herein. Er wollte ihnen nur mitteilen, daß er für die nächsten Tage einen Handwerker bestellt habe, der das Haus von außen streichen solle.
    Vicky erschrak. »Aber wir können uns das jetzt noch nicht leisten. Wir wollten es später machen, vielleicht eigenhändig, ohne einen Maler. Die verlangen ja so hohe Löhne.«
    Er musterte sie kühl. »Ich engagiere keinen Arbeiter in der Erwartung, daß Sie ihn bezahlen. Tatsache ist, daß ich schon letztes Jahr die Absicht hatte, das Haus streichen zu lassen, Ich hatte auch schon einen Maler bestellt, aber der wurde krank, und so wurde nichts daraus. Selbstverständlich bezahle ich das.«
    »Aber das geht doch eigentlich nicht. Das Haus gehört jetzt uns, und wir müssen auch dafür aufkommen.«
    »Ich darf vielleicht darauf hinweisen, daß ich noch einiges Interesse an dem Haus habe.«
    Sie errötete. »Freilich, die Hypothek! Daran brauchen Sie mich nicht zu erinnern. Die habe ich nicht vergessen.«
    Zum erstenmal etwas wärmer,

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