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Das Teufelskind

Das Teufelskind

Titel: Das Teufelskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diesem Gewand nackt war. Sie schaute jedoch auf das Sigill des Satans. Es leuchtete in blutroter Farbe, und immer, wenn sich der Stoff bewegte, schien auch das Gesicht mit Leben erfüllt zu sein.
    »Fahr weiter, die anderen warten schon!« erklärte Jane Collins.
    »Wer ist es?«
    »Wikka und die Hexen.«
    »Es sind noch mehr dabei?« wunderte sich Martha.
    »Natürlich. Dieser Mord ist der Anfang. Der Beginn einer großen Tat. Ein Leben wird dem Satan geopfert, mehr kann man nicht tun. Ein junges Leben, eine junge Seele, so wird es laufen. Und alle schauen zu, denn sie bekommen nun mit, wie es in Zukunft laufen wird. Sie sehen, wie wir siegen, wie der Teufel allmählich Macht zurückgewinnt und in die Reihen der Feinde hineinstößt. Es wird eine Hexennacht ohnegleichen, das kannst du mir glauben.«
    Die Worte waren so überzeugend gesprochen, daß Martha auch nicht widersprechen wollte. Sie war nur gespannt, ob auch alles so eintraf.
    »Hat der Junge Schwierigkeiten gemacht?« wollte Jane Collins wissen.
    »Kaum.«
    »Was heißt das?«
    Martha kicherte, während sie anfuhr und Lydia auf Janes Schoß herumruckte, damit sie die ehemalige Detektivin anschauen konnte. »Er hatte sich versteckt, aber wir fingen ihn. Seine Eltern sind natürlich entsetzt. Sie…«
    Jane unterbrach Martha Sidomas. »Und den Rest habe ich ihnen mitgegeben, als ich mich in das Gespräch einmischte.« Sie rieb sich die Hände. »Ich sehe Sheila genau vor mir«, sagte sie mit spöttischer Stimme. »Diese Mutter, die Gefühle, die sie ihrem Sohn entgegenbringt. Sie zittert und vergeht fast vor Angst, das kannst du mir glauben. Was hat sie für ein Theater um Johnny gemacht.« Jane lachte häßlich. »Aber das ist vorbei. Jetzt gehört er uns, und sehr bald wird seine Seele dem Satan gehören. So weit sind wir inzwischen gekommen. Das Sinclair-Team muß auseinanderbrechen.«
    »Es wird«, erwiderte Martha. »Alle Vorzeichen stehen günstig.«
    »Und Wikka hat die Dolche«, flüsterte Jane. »Die Ritualwaffen, die dem Teufel Macht geben. Mit diesen Dolchen darf nur ein unschuldiges Kind getötet werden, so sehen es die Gesetze vor. In dieser Nacht wird es geschehen, dann kann Asmodis all die Niederlagen vergessen, die er bisher einstekken mußte.«
    »Wie wird es danach weitergehen?« wollte Martha wissen.
    Jane reagierte barsch. »Das hat dich nicht zu interessieren Du gehörst nicht zur Spitze. Aber etwas anderes will ich von dir wissen. Was hat die Wölfin getan?«
    »Nichts.«
    »Was? Das kann ich nicht glauben, sie ist…«
    »Nein, sie ist nicht dazu gekommen, Johnny zu beschützen. Allerdings glaube ich, daß Devil tot ist.«
    »Du weißt es nicht?«
    »Nein, ich spürte es nur. Ich habe keinen Kontakt mehr. Durch ihn konnte ich immer wissen, was in meinem Haus vorging. Jetzt ist der Kontakt abgebrochen.«
    Jane Collins winkte ab. »Nicht weiter schlimm. Wir haben ihn, nur das zählt.« Sie drehte ihren Kopf und schaute nach hinten. »Kann er in dem Sarg überleben?«
    »Ja, die Totenkiste hat Luftlöcher.«
    »Das ist gut.«
    In den nächsten Minuten schwiegen sie. Martha konzentrierte sich auf die Fahrt, während Lydia nur Jane Collins anschaute. Das Teufelskind war von der Frau angetan. Mit beiden Händen strich es durch das lange blonde Haar und sagte leise: »Solche Haare möchte ich auch mal haben, Jane.«
    »Wirst du auch bekommen, wenn du größer bist, Lydia. Du bist ein Kind wie kein anderes. Du stehst unter dem Schutz der Hölle, und der Satan wird dir alles geben. Alles, denke daran. Macht, Einfluß. Dein Vater ist der Mächtigste, einen Mächtigeren gibt es nicht mehr. Das merke dir für dein gesamtes Leben, Kleine.«
    »Ja, ich weiß es. Tante Martha hat auch schon davon gesprochen und mir dies gesagt.«
    »Bist du gern bei Tante Martha?«
    Lydia nickte. »Und wie. Sie ist immer sehr nett zu mir. Netter als meine Mutter war.«
    »Sie ist tot, nicht?«
    »Ja. Ich habe sie getötet.«
    Ein normal denkender Mensch wäre von diesem Mordgeständnis entsetzt und abgestoßen gewesen. Nicht so Jane Collins. Sie freute sich über solche Worte, denn sie paßten genau zu dem pervertierten Geist dieser Hexe.
    Jane hatte gehört, was sie wollte. Nun schaute sie nach draußen, und sie sah bereits die typischen Trauerweiden, die in der Nähe des kleinen Sees standen, auf dessen Insel das Gemäuer der alten Burg in die Höhe wuchs.
    »Wir sind gleich da«, erklärte sie.
    Martha nickte. »Ich weiß. Aber wie kommen wir rüber?«
    »Ein Boot

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