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Das Teufelslabyrinth

Das Teufelslabyrinth

Titel: Das Teufelslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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zelebrieren würde. Plötzlich sah der Bürgermeister ein halbes Dutzend Arbeiter in Uniformen hinter der Bühne auftauchen, die er zuvor noch nie gesehen hatte, doch einen Moment später stand der Polizeichef neben ihm.

    »Der Sicherheitsdienst des Vatikan«, erläuterte der Polizeichef, der die verwunderte Miene des Bürgermeisters richtig gedeutet hatte und in Richtung der uniformierten Arbeiter nickte. »Sie sind für den Aufbau der Plexiglasscheibe verantwortlich und als Einzige berechtigt, daran Hand anzulegen. Grimaldi sagte mir, sie könnten die Scheibe in einer halben Stunde aufstellen, wenn Eile geboten sein sollte.«
    »Grimaldi?«, wiederholte der Bürgermeister und legte fragend den Kopf schief.
    »Roberto Grimaldi«, klärte ihn der Polizeichef auf. »Bei Reisen des Papstes fungiert er als Chef des vatikanischen Sicherheitsdienstes.« Er machte eine kleine Pause, betrachtete das geschäftige Treiben auf der Bühne und drum herum, das mit jeder Minute an Betriebsamkeit zuzunehmen schien. »Wir haben den Zeitplan etwas enger gefasst, als mir lieb ist, aber wir schaffen es. Grimaldi ist ein Profi, der weiß, was er tut.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr«, erwiderte der Bürgermeister mürrisch. »Und ich gehe davon aus, dass Sie ihm klargemacht haben, dass die Verantwortung, wenn etwas schiefgeht, eher auf seiner Seite liegt als auf unserer. Ich denke immer noch, wir hätten dem Ganzen hier nicht zustimmen sollen. Die Vorbereitungszeit war einfach viel zu knapp.«
    »Tja, in dem Fall hätte es einen riesigen Aufschrei unter den Katholiken der Stadt gegeben, und Sie hätten sich Ihre nächste Kandidatur abschminken können und eine neue Amtszeit erst recht.«
    »Ja, ja, ich weiß. Trotzdem muss ich ja nicht Feuer und Flamme für diesen Event sein.« In just diesem Augenblick trat ein junger, athletisch wirkender Mann mit außergewöhnlich dunklen Augen und einem Klemmbrett
unter dem Arm durch den Vorhang, erspähte den Polizeichef und ging auf ihn zu.
    »Wenn man vom Teufel spricht«, meinte der Polizeichef und machte den Bürgermeister mit Roberto Grimaldi bekannt.
    »Entschuldigen Sie bitte die Kurzfristigkeit dieser Veranstaltung, verehrter Herr Bürgermeister«, begann Grimaldi. »Und lassen Sie mich Ihnen versichern, dass ich vermutlich ebenso ungehalten über die knapp bemessene Vorbereitungszeit war wie Sie«, fuhr er fort. »Aber zum Glück haben Sie hier einen idealen Veranstaltungsort, und Ihre Leute haben es uns sehr einfach gemacht und uns nach Kräften unterstützt.«
    »Ich wünschte, Ihre Worte könnten mich beruhigen«, seufzte Bürgermeister Flowers. »Doch ich fürchte, ich werde kein Auge zutun, solange das Ganze hier nicht vorüber ist.«
    »Damit wären wir schon zu zweit«, pflichtete Grimaldi ihm zwinkernd zu. »Wobei diese Veranstaltung für uns quasi ein Mini-Auftritt ist, verglichen mit anderen Papstvisiten. Wenn Sie die Zufahrten zum Common morgen früh rechtzeitig absperren, so dass die Straßen um zehn Uhr dreißig geräumt sind, sollte das ausreichen. Seit wir dieses Plexiglasschild einsetzen, brauchen wir uns um Heckenschützen oder Attentäter im Publikum nicht mehr zu sorgen, und wenn die Straßen geräumt und abgesperrt sind, scheidet auch die Möglichkeit einer Autobombe aus. Seine Heiligkeit wird in einem gepanzerten Fahrzeug hier eintreffen, und unsere Sicherheitskräfte und die Ihren werden den Weg des Papstes vom Wagen auf die Tribüne bewachen.« Grimaldi schenkte dem Bürgermeister und dem Polizeichef ein schmales Lächeln. »Ich denke, unter unseren Fittichen wird Seine Heiligkeit
die zehn Schritte unbehelligt gehen können, meinen Sie nicht auch?« Grimaldi schlug ein paar Blätter auf seinem Klemmbrett zurück. »Die drei Schüler der St. Isaac’s Preparatory School, die bei der Messe als Ministranten fungieren, werden, begleitet von Pater Sebastian Sloane, dem Heiligen Vater in einer zweiten Limousine folgen.« Als der Polizeichef und der Bürgermeister einen bedeutsamen Blick tauschten, lächelte Grimaldi betont zuversichtlich. »Glauben Sie mir, der Vatikan beobachtet Pater Sebastian schon seit Jahren, und er und die drei Jugendlichen sind auf direkten Wunsch Seiner Heiligkeit hier.« Er deutete in Richtung Ende der Spruce Street. »Sehen Sie, der Pater und die Ministranten werden dort in die Limousine steigen, und kurz darauf wird der Konvoi hier hinter der Tribüne anhalten. Niemand wird den Papst zu Gesicht bekommen. Er wird erst zu sehen sein, wenn er vor den

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