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Das Teufelslabyrinth

Das Teufelslabyrinth

Titel: Das Teufelslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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Priesters landete und beim Auftreffen zischte.
    Laughlin schrie auf, wischte sich mit dem Ärmel den stinkenden Speichel ab. Endlich aus seiner Starre erwacht, stürzte er zur Tür, erreichte sie gerade noch, bevor die Kreatur ihn einholen konnte. Kaum hatte er die Tür hinter sich zugeschlagen und den Riegel vorgeschoben, hörte er den Körper des armen Jungen gegen die Tür prallen. Ein wütendes Geheul brach aus dem in dem Verlies eingesperrten Wesen hervor, und es schleuderte Jeffreys Körper wieder und wieder gegen die Tür. Ein grässliches, schauerliches Geheul, das nicht von dieser Welt war, hallte durch die unterirdischen Korridore und setzte sich bis nach oben in die Schulgebäude fort.
    So schnell ihn seine alten Beine trugen, humpelte Laughlin den Gang entlang, und als er weit genug von der Zelle entfernt war und sich in Sicherheit wiegen konnte, lehnte er sich an die Mauer und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.

    Dann befeuchtete er sein Taschentuch mit dem Weihwasser aus der Phiole, das eigentlich dazu gedacht war, Jeffreys Körper und seine Seele von dem Bösen zu reinigen, und benutzte es stattdessen, um die Stelle auf seiner Unterlippe sauber zu reiben, wo der Speichel des Satans immer noch wie Feuer brannte.
    Nachdem er wieder zu Atem gekommen war und auch sein Herz wieder einigermaßen normal schlug, bekreuzigte er sich und eilte zurück in seine Räumlichkeiten, verfolgt von dem unbeschreiblichen Heulen, das allmählich verklingen mochte, ihn aber bis in sein Grab verfolgen würde.

    Auf der Krankenstation schlug Melody Hunt plötzlich die Augen auf. Eine Weile lauschte sie dem Geheul, doch dann fielen ihr die Augen wieder zu, als hätte ein Wiegenlied sie eingelullt, und sie schlief weiter.

    Zur gleichen Zeit saß Sofia Capelli in ihrem Zimmer und lauschte dem Heulen einer verwandten Seele. Und mit zunehmender Lautstärke erweckte es in ihr eine verzweifelte Gier, die schier ihr Innerstes zerriss. Sie ringelte sich auf ihrem Bett ein und presste ein Kissen auf ihren Bauch. Die Zeit würde kommen, wo sie wieder vereint sein würden.
    Nicht jetzt, aber schon bald.

    Tief unten in den Kellergemächern warf sich das Wesen, das Jeffrey Holmes besetzte, aus Wut und Enttäuschung über die Schwäche seines Wirtes auf den harten Steinboden. Dann zwang es Jeffrey wieder zum Aufstehen, schleuderte ihn gegen die Wand, trieb den Jungen dazu, den Kopf immer wieder gegen die Wand zu schlagen,
ließ ihn aber bei Bewusstsein. Jeffrey war völlig bei Bewusstsein.
    Der Junge musste leiden - so leiden, wie der Dämon selbst litt.
    Die langen, eingerissenen Fingernägel des Jungen benutzend, begann der Dämon, Jeffreys Gesicht zu zerfurchen, und genoss die Schmerzen, die der Junge dabei verspürte. Doch das reichte ihm nicht. Angetrieben von seiner maßlosen Wut, ging das teuflische Wesen auf Jeffreys Hals los, riss und kratzte an der Haut, den Muskeln und den Sehnen, bis die scharfkantigen Nägel gefunden hatten, was sie suchten, und dann die pulsierende Arterie aufrissen, die direkt ins Gehirn des Jungen führte.
    In hohem Bogen spritzte das Blut aus der offenen Arterie auf den Steinboden.
    Ein letztes, rasselndes Lachen blubberte aus Jeffrey Holmes’ Kehle, während sein Leben schwand und sein Blut über den Boden seiner dunklen Gefängniszelle floss.
    Genüsslich saugte der Dämon die letzten Reste von Jeffrey Holmes’ Lebenskraft auf und zog sich dann zurück wie eine Made in ihre Puppe, um auf seinen nächsten Wirt zu warten …

41
    Ryan McIntyre warf seine Sporttasche aufs Bett, hockte sich daneben und fluchte leise. So viel zu dem Wochenende, das er zu Hause hatte verbringen wollen; jetzt hatte er seine Mutter gekränkt, Tom Kelly war mit Sicherheit mächtig sauer auf ihn, und er hatte nicht die geringste Ahnung, was er mit diesem ganzen Schlamassel anfangen sollte. Andererseits, vielleicht gab es gar nichts, was er dagegen unternehmen konnte; schließlich war es seine Mutter gewesen, die entschieden hatte, dass Kelly bei ihr einzog, nicht er, und vielleicht war es wirklich am besten, wenn er einfach in der Schule bliebe und seine Mutter ihr Leben leben ließe.
    Vielleicht ging ihn das gar nichts an. Unsinn, natürlich ging ihn das etwas an - alles, was mit seiner Mutter zu tun hatte, betraf auch ihn, und obwohl er wusste, dass Tom Kelly ein netter und anständiger Typ war, kam er nicht wirklich mit ihm klar.
    Blödsinn, hörte er die Stimme seines Vaters sagen. Du bist nur sauer, weil er nicht ich ist

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