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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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fahren und sich dort mit den Hueys treffen. Als die Helikopter auf dem Weg zur Betankung wenig später über sie hinwegflogen, winkten Paul und Kurt ihren Kameraden zu. Das Hovercraft setzte seinen Weg fort.
    Sie hatten jetzt die Schlucht erreicht und legten aufgrund der Strömung sogar noch an Geschwindigkeit zu. Da entdeckten sieden Prahm, der im schlammigen Ufer feststeckte. Austin lenkte das Hovercraft auf den Randstreifen und stieg zusammen mit Paul aus. Der Prahm war mit Kartons beladen, deren Gewicht vermutlich dafür verantwortlich war, dass die Strömung das Boot nicht wieder losgerissen und zurück in den Fluss gezogen hatte.
    »Was hältst du davon, Paul?«
    »Ich würde sagen, in diesem Prahm haben die beiden nicht gesessen. Wahrscheinlich haben sie ihn im Schlepptau mitgeführt. Schau doch nur, er ist so voll, dass niemand mehr einen Sitzplatz finden würde. Und diese Bugleine wurde durchgeschnitten.«
    Austin musterte das Seil. »Du hast Recht. Außerdem hat das Boot keinen eigenen Motor, was ebenfalls zu deiner Theorie passt.«
    Sie zogen den Prahm höher auf den Uferstreifen hinauf und stiegen dann wieder in ihr Fahrzeug. Unmittelbar hinter der nächsten Biegung hörte der Fluss auf. Austin gab mehr Gas, um das Hovercraft an Ort und Stelle schweben zu lassen.
    »Das also ist die Erklärung für Joes verschwundenen Fluss«, sagte Trout. »Keine große Sache. Er fließt einfach nur unterirdisch weiter.« Er versuchte vergeblich, Zavala über Funk zu erreichen. Vermutlich befanden sie sich außer Reichweite, oder die hohen Felswände blockierten das Signal. Sie kamen sofort überein, dem Fluss zu folgen. Langsam glitten sie voran und sanken von ihrem Luftkissen auf die Wasseroberfläche.
    Trout leuchtete mit einem Suchscheinwerfer voraus.
    Die Vibrationen und der Lärm der Schubdüse schreckten die Fledermäuse auf. Sie stürzten von der Decke herab, als hätte eine Windbö sie weggeblasen, eine quiekende Masse aus flatternden Hautflügeln und scharfen Krallen. Austin verdoppelte die Geschwindigkeit.
    Das Hovercraft erhob sich wieder auf sein Luftkissen. Die beiden Männer kauerten sich in dem offenen Cockpit zusammen und konnten in dem wimmelnden Schwarm schwarzer bepelzter Körper kaum etwas erkennen.
    Mehrmals stieß das Fahrzeug an die seitlichen Felswände, aber solange es weiter voranging, gab Austin unverwandt Gas.
    Dann hatten sie die Fledermäuse hinter sich gelassen. Austin schaltete den Motor auf Leerlauf und überließ das Boot der Strömung.
    »Alles klar?«, fragte er.
    »Mein Haar ist jetzt vermutlich genauso weiß wie deins, aber ansonsten ist alles in Ordnung. Lass uns weiterfahren.«
    In dem schmalen Tunnel dröhnte der Motor ohrenbetäubend laut, und zudem hallte der Lärm von den rauen Wänden mehrfach wider. Austin konnte nur hoffen, dass eventuelle Gegner, auf die sie treffen würden, stocktaub waren, denn die Ankunft des Hovercrafts kündigte sich meilenweit im Voraus an. Sie kamen in gleichmäßigem Tempo voran und schoben zu beiden Seiten eine Bugwelle vor sich her. Wenig später erreichten sie eine größere Höhle. Sie umrundeten das Bassin, um sich zu orientieren, und stellten fest, dass der Fluss abermals verschwand. Allerdings führte ein Seitenkanal von hier weg.
    Der Kanal endete an einem kleinen Pier, an dem eine Laterne hing. Sie vertäuten das Hovercraft neben drei Prahmen und gingen von Bord. Mit vorgehaltenen Waffen folgten sie dem Gang in den Steinbruch. Sie hielten kurz inne, um den Inhalt der Kisten zu überprüfen, und eilten dann weiter. In einiger Entfernung war schwaches Tageslicht zu erkennen.

37.
    Austin blieb unter dem Torbogen stehen und lauschte. Musik drang von fern an seine Ohren. Irgendein lateinamerikanischer Rhythmus. Mit dem Rücken zur Wand schlich er sich langsam um die Ecke, das CAR-15 schussbereit und den Finger am Abzug.
    Er streckte den Kopf vor und musterte den Bereich rund um die Laderampe. Da er niemanden ausmachen konnte, trat er vorsichtig ins grelle Sonnenlicht hinaus. Er bedeutete Trout, ihm zu folgen, und bog auf einen schmalen Weg ein. Schweigend schlichen sie voran und hielten sich nahe am seitlichen Dickicht.
    Sie erreichten einen Pfad, der von dem Hauptweg in den Wald abzweigte. Hier wichen sie ins Unterholz aus und ließen sich auf Hände und Knie sinken. Parallel zum Pfad krochen sie voran.
    Dann kam vor ihnen eine Lichtung in Sicht. Bäuchlings glitten sie bis zum Rand der Freifläche. Austin schob sich Zentimeterweise vorwärts

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