Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
zuversichtlich. Trouts Tarnuniform kam ihm nicht länger komisch vor. Er hatte sich sogar selbst eine entsprechende Ausrüstung geborgt und sein weißblondes Haar unter einer passenden Schirmmütze verborgen.
    Nichts hätte sie auf den durchdringenden Gestank vorbereiten können, der sie bei den treibenden Leichen erwartete. Die beiden NUMA-Männer tauchten ihre Halstücher in den Fluss und banden sie sich vor die Nase, bevor sie sich weiter näherten.
    Die Leichen sahen aus, als hätte sie jemand aufgepumpt. Mit fest zusammengepressten Lippen machte sich Trout daran, die Körper einen nach dem anderen genau in Augenschein zu nehmen.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, nahm er das Funkgerät.
    »Alles in Ordnung, Joe. Gamay ist nicht dabei.«
    »Freut mich, das zu hören, Kumpel.«
    »Ich schätze, das hier sind die Kerle, die versucht haben, uns abzuschießen.« Er erschauderte und musste an Garnays knappes Entrinnen vor den Stromschnellen denken.
    »Wir fliegen schnell mal den weiteren Flussverlauf ab.
    Vielleicht wartet sie ja direkt hinter der nächsten Biegung darauf, dass du und Kurt sie retten.«
    »Nochmals danke, dass du mir deinen Platz überlassen hast.«
    »Kein Problem,
amigo

    Es hatte am Abend zuvor eine kurze Diskussion darüber gegeben, wer Austin begleiten würde. Zavala wollte nur zu gern mitkommen, aber er wusste, dass Trout dabei sein sollte, wenn sie Gamay fanden, ob nun tot oder lebendig. Außerdem gab es noch einen eher praktischen Grund für diese Wahl: Sie benötigten in ihrem Befehlsstand jemanden, der Spanisch sprechen und als Verbindungsmann zu den Mexikanern dienen konnte.
    Kurz darauf verschwanden die beiden Hueys jenseits der Baumwipfel. Austin lenkte das Seal flussabwärts und gab Gas.
    Das Hovercraft hob sich aus dem Wasser und schob wie durch ein Katapult beschleunigt voran. Als er seine Freunde bei den Special Forces gefragt hatte, welches Fahrzeug sie ihm für diesen Einsatz empfehlen könnten, wusste Austin bereits, dass sich per Luftaufklärung zwar innerhalb kurzer Zeit ein großes Gebiet abdecken ließ, der Flachlandregenwald jedoch etwas so Kleines wie eine menschliche Person vor allen Blicken verbergen würde.
    Sie wechselten sich am Steuer ab und fuhren mit einer Geschwindigkeit von rund dreißig Kilometern pro Stunde. Nach den Stromschnellen hatten Gamay und Chi zwar noch geraume Zeit auf dem Fluss zugebracht, doch die dabei von ihnen zurückgelegte Strecke betrug kaum achtzig Kilometer. Durch die weitaus höhere Geschwindigkeit des Hovercrafts und angesichts der Tatsache, dass Austin und Trout keine Übernachtung einlegen mussten, würden sie dieselbe Distanz in einem Bruchteil der Zeit bewältigen können. Pauls scharfe Augen erspähten vor ihnen in der Mitte des Flusses einen Gegenstand, der im Sonnenlicht glitzerte. Sie hielten an einer winzigen Insel, und Trout stieg aus.
    Chi hatte peinlich genau darauf geachtet, keinen Müll zu hinterlassen, aber dennoch war die Verpackung einer Nahrungsration seine n Blicken entgangen. Wortlos kehrte Trout zum Boot zurück und zeigte Austin den Fund. Kurt nickte, packte den Gasgriff und beschleunigte auf Höchstgeschwindigkeit. Die Jagd war eröffnet!
    Das Funkgerät knisterte, und Zavalas Stimme ertönte. »Kurt, das hier ist völlig verrückt!«
    »Wir hören dich, Joe. Was ist los?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Wir sind dem Fluss vor euch gefolgt.
    Er schlängelt sich hin und her und verengt sich nach einer Weile zu einer Art Canon. Von Gamay oder Chi war nichts zu sehen, aber noch während wir hier durch die Gegend gondeln, verschwindet der Fluss auf einmal.«
    »Wie bitte?«
    »Der Fluss
hört einfach auf.
In einer Sekunde fließt er noch so vor sich hin, und in der nächsten ist er verschwunden.«
    »Wo seid ihr jetzt?«
    »Wir arbeiten gerade ein Suchraster ab, um zu versuchen, den Flusslauf wieder zu finden. Falls uns das nicht gelingt, fliegen wir zu euch zurück.«
    Das kleine Hovercraft fuhr weiter. Auch Paul und Kurt bemerkten jetzt, dass der Wasserlauf sich verengte und die Ufer zunehmend steiler wurden.
    Dann meldete sich erneut Zavala. »Nichts, Kurt. Wir müssen umkehren. Den Hubschraubern geht der Sprit aus.« Sie hatten zusätzlichen Treibstoff mitgenommen und bei den Ruinen deponiert. Dank der hohen Geschwindigkeit der Helikopter würde es nicht lange dauern, dorthin zurückzufliegen, aufzutanken und dann wieder den Fluss abzusuchen. Austin sagte, er und Trout würden so weit wie möglich flussabwärts

Weitere Kostenlose Bücher