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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Gamay befand sich nicht unter den Toten.
    »Bist du sicher?«, erwiderte Trout.
    »Soweit das von hier oben möglich ist.«
    Austins Stimme schaltete sich ein. »Danke. Das hier ist ein guter Ort für unseren Absprung. Wie steht’s mit unserer Limousine?«
    »Voll getankt und startbereit.«
    »Gut. Dann lasst uns anfangen.«
    Die beiden Helikopter, die ihnen von der mexikanischen Armee zur Verfügung gestellt worden waren, hatten zunächst die alten Ruinen überflogen, bei denen Gamay ursprünglich in Bedrängnis geraten war. Trout wollte, dass seine NUMA-Kameraden einen möglichst kompletten Eindruck von Gamays und Chis Fluchtweg bekamen. Dann ging es weiter über die Stromschnellen flussabwärts, bis die Leichen in Sicht kamen.
    Zavala leitete Austins Befehl an den Piloten weiter. Der Huey schwebte zum breitesten Teil des Flusses und sank dann langsam herab, bis das große Objekt, das unter seinem Rumpf baumelte, die Wasseroberfläche berührte. Zavala betätigte den Abwurfknopf, und der Hubschrauber ruckte ein Stück empor, als er so plötzlich von der Traglast befreit wurde. Dann flog der Huey beiseite, und die andere Maschine mit Austin und Trout an Bord schob sich an seine Stelle.
    Austin stieg als Erster zur Luke hinaus und seilte sich flink zu dem Gefährt ab, das wie eine überdimensionale, annähernd bananenförmige Badewanne aussah. Er klinkte sich aus der Leine und drückte den Knopf des Anlassers. Dann manövrierte er das seltsame Fahrzeug unter das zweite Seil, an dem soeben Trout nach unten glitt.
    Danach wurde eine wasserdichte Tasche zu ihnen heruntergelassen. Trout nahm sie in Empfang. Es war nicht einfach, direkt unter dem Luftstrom des Rotors in Position zu bleiben. Als der hoch gewachsene Trout sich nach der Tasche streckte, in der ihre lebensnotwendige Ausrüstung verstaut war, wirkte er beinahe wie ein Basketballspieler auf dem Weg zum Korb. Wenngleich seine würdevolle Art erkennen ließ, dass er akademisch gebildet war, und obwohl sein schlanker Körperbau auf eine vermeintlich schwache Konstitution hindeutete, hatte Trout während seiner Zeit als Fischer an Schultern und Armen reichlich Muskelmasse angesammelt. Mit Leichtigkeit hob er die baumelnde Tasche vom Haken, und der Huey drehte ab.
    »Normalerweise nehme ich keine Anhalter mit, aber du hast so ein ehrliches Gesicht«, brüllte Austin über den Lärm des Hubschraubers hinweg.
    Trout lächelte. Trotz seiner Sorge um Gamay war er froh, endlich etwas
tun
zu können. Er nahm das Handfunkgerät vom Gürtel und sprach hinein. »Danke für den Transport der Limousine, Joe.«
    »Gern geschehen. Macht am besten zuerst einen Testlauf, bevor ihr aufbrecht.«
    Die »Limousine« war ein Zwei-Personen-Amphibienfahrzeug Marke Seal, eines der kleinsten Hovercrafts, die es gab. Der grasgrüne Rumpf aus Schaumstoff und Fiberglas, mit rundem Heck und spitz zulaufendem Bug, war lediglich viereinhalb Meter lang. Die vereinte Kraft der Antriebsdüse und des Hubpropellers schob das Gefährt auf einem Luftkissen voran, sowohl auf dem Wasser als auch an Land. Bei voller Nutzlast erreichte es eine Höchstgeschwindigkeit von vierzig Kilometern pro Stunde. Austin hatte an Nina Kirovs Erlebnis mit dem großen Hovercraft gedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass nicht nur die Bösewichter Spaß am Fahren haben sollten.
    Das Seal war für Jäger oder in der Wildnis beheimatete Leute gedacht, die auf ein möglichst variables Transportmittel angewiesen waren. Die Special Forces hatten die zivile Ausführung leicht modifiziert und das Fahrzeug mit einer Lafette für ein leichtes Maschinengewehr versehen sowie mit einem Scheinwerfer und Infrarotsichtgeräten ausgestattet.
    Austin drehte den zwanzig PS starken Briggs-and-Stratton-Motor auf und fühlte, wie das Seal sich auf seinem Luftkissen aus dem Wasser erhob. Er fuhr mit wechselnder Geschwindigkeit ein paar Kreise und Schleifen. Nachdem Kurt sich überzeugt hatte, dass er die Steuerung beherrschte, ließ er Trout ans Ruder. Während dieser sich mit dem kleinen Gefährt vertraut machte, öffnete Austin die Vorratstasche und holte seine Pistole sowie zwei CAR-15 hervor, kürzere Karabiner-Versionen des M16.
    Die Gewehre konnten bei Dauerfeuer eine Kadenz von bis zu 950 Schuss pro Minute erreichen. Zudem konnte man mit diesen Waffen Gewehrgranaten verschießen.
    Austin wäre sehr froh gewesen, die Angelegenheit ohne Schusswechsel hinter sich bringen zu können, aber er war diesbezüglich nicht allzu

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