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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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stimmte auf Spanisch »Octopus’s Garden« an.
    Austin dankte seine m Schicksal, dass die Fahrt nur sehr kurz sein würde.
    Die Deep Flight durchbrach die Oberfläche und ließ Blasen und Schaum aufspritzen.
    Wasser floss in Rinnsalen an den Beobachtungskuppeln hinunter. In etwa fünfzig Metern Entfernung trieb ein graues Boot mit weißen Aufbauten. Unter Wasser war das flache Minitauchboot flink wie eine Elritze, an der Oberfläche jedoch sehr anfällig für den Wellengang. Der Wind hatte etwas aufgefrischt und die Wogen in Bewegung versetzt, und so schaukelte das kleine Gefährt sofort heftig hin und her. Austin wurde normalerweise nicht seekrank, aber jetzt bekam er doch ein flaues Gefühl in der Magengegend und war froh, als das Boot sich in Bewegung setzte und schnell zu ihnen aufschloss.
    Die Konstruktion des Boots war typisch für viele Bergungs- und Forschungsschiffe, deren hauptsächliche Funktion darin besteht, als Versorgungsplattform oder Schleppeinrichtung für die verschiedensten Gerätschaften und Fahrzeuge zu dienen.
    Es hatte den stumpfen Bug eines Schleppdampfers und eine hohe Back, aber der größte Teil seiner zwanzig Meter Länge bestand aus einem offenen Deck. Zu beiden Seiten des Decks befand sich je ein Auslegerkran. Am Heck besaß das Boot seine größte Breite von knapp sieben Metern. Eine abschüssige Rampe führte hier zum Wasser hinab, und darüber erhob sich das dreieckige Gerüst eines Flaschenzugs.
    Zwei Männer in Neoprenanzügen schoben ein Schlauchboot die Rampe hinunter, sprangen hinein und fuhren über die Wellenkämme zu dem U-Boot herüber. Einer der Männer blieb an der Ruderpinne, der andere klinkte einen stabilen Haken an eine Öse an der Vorderseite des Tauchboots ein. Das Kabel des Hakens führte zu einer Winde an Deck, die jetzt das U-Boot langsam näher zog, während das große Boot sich ein Stück drehte, bis die Deep Flight sich an seiner Steuerbordseite befand. Ein Kran schwang herum und ließ ein Hebegeschirr nach unten, das von den Männern aus dem Schlauchboot an den Klampen des U-Boots befestigt wurde. Das Kabel straffte sich.
    Mitsamt seinen Passagieren wurde das Tauchboot aus dem Meer gehoben, triefend über das Deck geschwenkt und auf einen stählernen Schlitten hinabgelassen. Der Vorgang lief schnell und mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks ab. Von einem der Boote seines Vaters hätte Austin auch nichts anderes als Perfektion erwartet.
    Nach der aufschlussreichen Sitzung im Peabody hatte Austin bei Rudi Gunn angerufen, um ihn über den Stand der Dinge zu informieren und ein Bergungsschiff zu erbitten. Die NUMA hatte Dutzende von Schiffen, die ihr für ausgedehnte Operationen zur Verfügung standen. Und genau das sei das Problem, erklärte Gunn.
    Die Boote der Behörde waren quer über den Globus verstreut.
    In den meisten Fällen befanden sich Wissenschaftler an Bord, die lange auf diese Gelegenheit gewartet hatten. Das nächste Schiff war die
Nereus,
und die ankerte immer noch vor Mexiko.
    Austin sagte, ein Bergungsschiff mit kompletter Spezialausrüstung sei gar nicht vonnöten, doch trotzdem konnte ihm Gunn nicht vor Ablauf einer Woche Hilfe zusagen. Austin bat ihn, alles in die Wege zu leiten, und legte auf. Nachdem er kurz nachgedacht hatte, wählte er eine andere Nummer.
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung klang wie das Brummen eines Bärs im Wald. Austin erzählte seinem Vater, was er brauchte.
    »Hah!«, rief der ältere Mann spöttisch. »Meine Güte, ich dachte, die NUMA hätte mehr Schiffe als die Kriegsmarine.
    Kann der Admiral dir nicht mal ein kleines Boot seiner Flotte überlassen?«
    Austin ließ seinem Vater die hämische Freude. »Nicht so bald, wie ich es benötige. Ich könnte jetzt wirklich deine Hilfe gebrauchen, Paps.«
    »Hmmm. Die Hilfe ist aber nicht umsonst, Junge«, sagte der alte Mann listig.
    »Die NUMA wird dir alle Auslagen erstatten, Paps.«
    »Geld geht mir quer am Hintern vorbei«, knurrte er. »Mein Steuerberater wird schon eine Möglichkeit finden, das Ganze als wohltätige Spende zu verbuchen, sofern man ihn nicht vorher in den Knast steckt. Falls ich dir einen schwimmbaren Untersatz besorge und du diesen Quatsch beendet hast, den Sandecker dir gerade mal wieder aufhalst, kommst du mich dann endlich besuchen, bevor ich so verdammt senil geworden bin, dass ich dich nicht mehr erkenne?«
    »Ich kann nichts versprechen. Ist aber ziemlich wahrscheinlich.«
    »Pff! Ein Boot für dich zu finden ist nicht unbedingt so

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