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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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nicht persönlich um die alltäglichen Kleinigkeiten meiner Organisation, aber Sie haben mir eine Menge Ärger eingebrockt, alter Mann. Wissen Sie noch, was ich damals gesagt habe?«
    Donatelli nickte. Sein Hals war so trocken, dass er kein Wort herausbekam.
    »Gut. Lassen Sie es mich noch einmal ganz deutlich machen.
    Für den Fall, dass Sie je wieder über jene Nacht auf der
Andrea Doria
reden sollten, würden Sie mit dem Wissen ins Grab gehen, dass Sie den Tod eines jeden Mitglieds Ihrer Familie verschuldet haben. Diese Warnung erstreckte sich auf alle Angehörigen, die wir ausfindig machen könnten. Söhne.
    Töchter. Enkel. Alle. Die Familie Donatelli wird aufhören zu existieren, abgesehen von einer Reihe von Namenstafeln in der Familiengruft.«
    »Das können Sie nicht tun!«, erwiderte Donatelli, dem die Empörung wieder zu seiner Stimme verhalf.
    »Sie tragen ganz allein die Schuld dafür. Hier sind mächtige Kräfte am Werk. Niemand hat Sie gezwungen, mit der NUMA zu reden.«
    »No.«
Antonio meldete sich zum ersten Mal zu Wort. »Die Familie war nicht Teil der Abmachung«, sagte er.
    Angelo schaute zu seinem Cousin. »Wovon redest du da?«
    Antonios arg mitgenommenes Gesicht zeugte überdeutlich von seinem Schuldgefühl.
    »Anscheinend hat Ihr Cousin versäumt, Ihnen von seine r Tätigkeit für mich zu berichten«, sagte der Mann. »Anfangs hat er sich geweigert, aber Sie ahnen ja gar nicht, wie stark sein Heimweh gewesen ist. Wir haben ihm versprochen, dass ich seine Schwierigkeiten mit den sizilianischen Behörden beilegen würde, sofern er bereit wäre, uns im Gegenzug über die Aktivitäten der NUMA auf dem Laufenden zu halten.«
    »Si«,
sagte Antonio und streckte trotzig wie Mussolini den Unterkiefer vor. »Aber nicht die Familie. Sie bringen mich zurück nach Sizilien. So lautete die Abmachung.«
    »Ich stehe zu meinem Wort. Ich habe Ihnen lediglich verschwiegen, dass Sie die Heimreise in einem Kiefernsarg antreten würden. Aber zuerst Sie, Mr. Donatelli.
Arrivederci

    Mit einem lauten Wutschrei sprang Antonio von seinem Stuhl auf und warf sich vor seinen Cousin. Die Pistole gab ein
Plopp
von sich, leiser als das Schließen einer Tür.
    Eine rote Blume erblühte auf Antonios weißem Hemd, und er brach zusammen. Die Waffe hustete ein weiteres Mal.
    Diesmal warf sich niemand dazwischen, und so traf die zweite Kugel Donatelli in die Brust. Er stürzte mit seinem Stuhl nach hinten um. Im selben Moment griff Antonio nach dem Holster an seinem Schienbein und zog eine kleine Beretta. Er stützte sich auf die Ellbogen und richtete die Waffe auf Halcon. Wie durch Magie erschien plötzlich ein kleines rundes Loch in der Mitte seiner Stirn, und er sackte nach vorn auf den Boden. Mit einem letzten Reflex krümmte er den rechten Zeigefinger, aber der Schuss ging ins Leere.
    Der zweite Eindringling trat aus dem Schatten. Aus dem Lauf der Pistole in seiner Hand stieg eine Rauchfahne. Teilnahmslos warf er dem Mann, den er soeben getötet hatte, einen kurze n Blick zu. »Traue niemals einem Sizilianer«, sagte er ungerührt.
    »Gute Arbeit, Guzman. Ich hätte mit einem Verrat rechnen sollen. Die viele Zeit hinter dem Schreibtisch hat mich ein wenig einrosten lassen, was Fronteinsätze anbelangt.«
    »Kommen Sie doch einfach mit, wenn wir uns um den Rest der Familie kümmern«, sagte Guzman. Seine Augen funkelten.
    »Ja, das würde mir gefallen. Leider wird es warten müssen. Es gibt dringendere Dinge zu erledigen.« Er schaute zu Angelo hinab. »Zu schade, dass Sie dies jetzt nicht mehr hören können, Donatelli. Ich habe beschlossen, Ihre Familie noch für eine kurze Weile zu verschonen, bis wir mit dem Durcheinander aufgeräumt haben, für das Sie teilweise verantwortlich sind.
    Aber keine Angst. Sie werden Ihre Angehörigen schon bald in der Hölle begrüßen können.«
    Vor dem Restaurant wurden aufgeregte Stimmen laut.
    Antonios Schuss hatte die Aufmerksamkeit einiger Passanten erregt. Halcon warf einen letzten Blick auf die reglosen Körper.
    Dann verschwanden er und sein narbengesichtiger Begleiter in der Dunkelheit.
46.
    Guatemala
    »Was hast du gesagt? Wie alt ist dieses Flugzeug?«, rief Austin über den Lärm des einzigen Motors hinweg.
    »Ungefähr fünfzig Jahre, vielleicht ein paar mehr oder weniger«, brüllte Zavala zurück. »Der Eigentümer sagt außerdem, es seien noch alles die originalen Bauteile. Außer vielleicht diese fusseligen Würfel, die hier am Rückspiegel hängen.« Zavala sah

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