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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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hervorwagen konnten. Sie kamen aus ihrem Versteck, sammelten Austin und Zavala vom Deck auf und brachten sie auf Tragen zur Krankenstation. Unterwegs kamen sie an der Leiche des Angreifers vorbei, den Kurt mit einem einzigen Schuss aus seiner Duellpistole erledigt hatte.
    Auf Austins Anweisung blieben sie stehen, und ein Matrose mit starkem Magen zog dem Toten die Maske vom Kopf. Sie sahen das Gesicht eine s Mannes Mitte dreißig, mit dunklem Teint und einem dichten schwarzen Schnurrbart. Ansonsten wies er keinerlei außergewöhnliche Merkmale auf, abgesehen von dem runden Loch in der Stirn.
    Zavala setzte sich auf seiner Trage auf und stieß leise einen anerkennenden Pfiff aus.
    »Sag mir, dass du ein Laserzielgerät auf dieser alten Donnerbüchse hattest. Ein bewegliches Ziel im Dunkeln! Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, würde ich sagen, dass ein solcher Treffer unmöglich ist.«
    »Er
ist
unmöglich«, gab Austin mit reumütigem Grinsen zu.
    »Ich wollte sichergehen und habe auf den Körper gezielt.«
    Wie er Zavala erklärte, während ihre Wunden fachgerecht bandagiert wurden, war diese unheimliche Präzision weder seiner Zielsicherheit noch dem unziemlich gezogenen Lauf zu verdanken. In seiner Eile hatte Austin die kleine Justierschraube neben dem Abzug in die falsche Richtung gedreht und dadurch der Waffe praktisch jeglichen Abzugswiderstand genommen.
    Gott sei Dank besaß die Manton diesen idiotensicheren beschwerten Lauf.
    Per Notruf wurde über Funk ein Helikopter einer der Ölgesellschaften herbeigerufen, der die Verwundeten sowie Nina Kirov von Bord der
Nereus
abholte und in Tarfaya absetzte. Kapitän Phelan weigerte sich, sein Schiff zu verlassen, und nachdem die Ärztin festgestellt hatte, dass er nach ein paar Tagen wieder eingeschränkt dienstfähig sein würde, blieb er an Bord, um die
Nereus
auf dem Weg nach Yukatan zu befehligen.
    Austin und Zavala wurden innerhalb weniger Stunden von einem Privatjet der NUMA aufgesammelt, den man auf seiner Route von Rom in die Vereinigten Staaten kurzerhand nach Marokko umgeleitet hatte. Nina erhielt ebenfalls einen Freiflug zum Dulles Airport. Die Schmerzmittel, die man Austin verabreicht hatte, setzten ihn ziemlich außer Gefecht, und so schlief er fast während des gesamten Flugs. Seine Erinnerung war ziemlich verschwommen, aber irgendwie hatte er geträumt, ein blonder Engel habe ihn zart auf die Wange geküsst.
    Als er aufwachte, befand er sich in Washington. Nina war bereits weg und saß im Flieger nach Boston. Er fragte sich, ob er sie je wieder sehen würde. Nach einigen Tagen im Krankenhaus wurden er und Zavala nach Hause geschickt. Man sagte ihnen, sie sollten brav ihre Medikamente nehmen und ihren Körpern Gelegenheit geben zu heilen.
    Das Klingeln des Telefons riss Austin aus seiner Versunkenheit. Er nahm den Hörer ab und wurde in schneidigem Tonfall begrüßt. »Guten Morgen, Kurt, wie geht es Ihnen?«
    »Ich komme ganz gut zurecht, Admiral Sandecker. Danke der Nachfrage. Allerdings muss ich gestehen, dass mir ein wenig langweilig ist.«
    »Freut mich, das zu hören. Ihrer Langeweile wird bald ein plötzliches Ende bereitet. Wir treffen uns morgen um neun, um nach Möglichkeit zu ergründen, was hinter dieser Angelegenheit in Marokko steckt. Zavala erhält ebenfalls Bescheid. Man hat ihn bereits wieder in seinem Cabrio durch Arlington fahren sehen, also gehe ich davon aus, dass auch er genug von der Untätigkeit hat.«
    Zavala besaß eine 1961er Corvette, vor allem wo hl deshalb, weil dies das letzte Modell mit einem Kofferraum gewesen war.
    Er hatte die Zeit dazu genutzt, um in seinem Keller zu basteln, wo er gern mechanische Apparaturen instand setzte und neue Unterwassergeräte entwickelte. Sobald er in der Lage war, wieder sicher auf beiden Beinen zu stehen, begann er mit dem Training in einem Boxklub.
    Wenn Frauen sich in Joes Nähe befanden, war ihm niemals langweilig, und er hatte das Mitleid, das seine Verletzung ihm einbrachte, ausgiebig zu nutzen gewusst.
    Austin hatte mehrmals mit Zavala telefoniert. Bei allem Spaß, den Joe im Augenblick hatte, juckte es ihn doch in den Fingern, so schnell wie möglich wieder im Einsatz zu sein. Austin sagte die Wahrheit, als er seinem Chef mitteilte: »Ich bin sicher, er brennt darauf, an die Arbeit zu gehen, Admiral.«
    »Großartig. Übrigens, nach allem, was ich gehört habe, sind Sie inzwischen fit genug für einen Platz im olympischen Ruderteam.«
    »Als Steuermann vielleicht. Ein Vorschlag,

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