Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
Vom Netzwerk:
erkannte Garan auf Anhieb wieder, nachdem er von den Kriegern ins Zelt gebracht wurde.
    Nachdem Akando seine Verwunderung überwunden hatte, fielen sich die Weggefährten von einst in die Arme und begrüßten sich stürmisch.
    »Ich dachte damals die Felsenkatze hätte dich zerrissen. Wir suchten tagelang nach dir und gaben erst auf, als alle Hoffnung vergebens war. Deine Verwandten haben lange um dich getrauert. Nur deine Schwester glaubte daran, dass du noch lebst, aber leider ist sie vorigen Sommer verstorben,« umriss Akando die vergangenen Geschehnisse.
    Akando hatte noch viele Fragen auf dem Herzen, doch er erinnerte sich an die Anwesenheit der anderen Stammesführer und stellte Garan vor.
    »Das ist Garan, der bei den Aricara aufwuchs und nun bei den Nayati lebt. Er ist mit seinem Sohn ausgezogen uns zu suchen, und über die Vorkommnisse in dem Gebiet der Nayati zu informieren und zu warnen.«
    Garan …!, Garan …!«
    Unwillkürlich zuckte Garan zusammen und bemerkte erst jetzt wie tief in Gedanken versunken er gewesen war. Er blickte zu Akando, der ihn auffordernd ansah.
    »Was …, entschuldige ich war in Gedanken,« erwiderte er und versuchte seine fünf Sinne auf die Beratung zu richten.
    »Tokala will wissen, wie wir die Zentaren abschütteln können, denn sie werden uns, wenn wir uns deinem Vorschlag anschließen, mit Sicherheit verfolgen. Im offenen Land ist unser Treck meilenweit zu sehen und eine leichte Beute für die Zentaren. Was also schlägst du vor?« Garan sah zu dem älteren Krieger namens Tokala, dessen Haar angefangen hatte zu ergrauen. Sein von Wind und Wetter gebräuntes Gesicht wirkte ernst und sein Blick besorgt. In seinen graublauen Augen lag ein undefinierbarer Ausdruck, der Besorgnis sowie auch Zuversicht ausdrückte.
    »Wir müssen sie irgendwie beschäftigen, damit sie erst gar nicht auf die Idee kommen die Aricara zu verfolgen. Währenddessen ziehen die Frauen und Kinder in Begleitung einiger Krieger in das Gebiet der Nayati und weiter nach Ituma. Dort sind sie sicher.« Garan sah die Stammesführer der Reihe nach eindringlich an.
    »Und wie willst du das anstellen.« fragte Akando verhalten. Garan schwieg einige Zeit und die anderen Führer wurden unruhig, dann wandte er sich an seinen Sohn. »Du kennst die Zentaren wie kein anderer. Wo sind sie am verwundbarsten?«
    Gallan überlegte kurz, ehe er antwortete. »Die Zentaren sind zwar starke und mächtige Kämpfer, doch sie sind geistig nicht gerade die hellsten. Es müsste uns gelingen, sie zu einer Stelle zu locken, wo sie sich gegenseitig im Weg sind. Wenn ihre Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, haben wir eine Chance ihnen zuzusetzen. Die Zentaren erwarten keinen Widerstand und fühlen sich überlegen und genau diesen Umstand sollten wir ausnützen. Sie kämpfen zwar unerbittlich, aber nur dann, wenn sie sicher sind zu siegen. Im Grunde sind sie feige und nur die Angst vor dem Baron leitet ihre Taten.«
    »Dann sollen wir also doch kämpfen,« stellte Akando enttäuscht fest, aber Gallan widersprach ihm.
    »Nicht kämpfen, sondern die Zentaren verwirren, damit sie aufgeben. Gibt es eine Stelle, an der wir den Feinden die Freiheit sich ungestört zu bewegen nehmen können? Wir legen eine Fährte für sie, der sie nicht widerstehen können, und warten dann auf sie.«
    Ratlos blickten sich die Führer an und es schien so als könnten sie Gallans Gedanken nicht folgen. Garan meldete sich zu Wort und sah Akando bedeutungsvoll an.
    »Die Felskatzenschlucht wär doch ideal für solch einen Zweck, was denkst du Akando?«
    Akandos Gesicht hellte sich auf, als er zu begreifen begann und mit einem Mal grinste er. »Das wäre in der Tat ein günstiger Ort um den Zentaren eine Lektion zu erteilen, aber ich kann nicht viele Krieger entbehren. Die meisten benötige ich für den Schutz der Frauen und Kinder.«
    »Wie viel?,« erkundigte sich Gallan. Der wusste zwar nicht, was es mit der Felskatzenschlucht auf sich hatte. Aber so wie er seinen Vater kannte, schien er ein bestimmtes Ziel im Auge zu haben.
    »Hundert Krieger …, ich kann nicht mehr als Hundert Kriegen für dieses Vorhaben abstellen,« bedauerte Akando, fügte aber im selben Atemzug hinzu. »Ich komme ebenfalls mit.«
    Garan beobachtete die Führer, die im Kreis um das Feuer saßen, während Akando auf sie einredete. Eindringlich versuchte er ihnen den Plan zu erklären, den Garan zu verfolgen schien. Akando kannte die Stelle, nach der Garan fragte und sie erschien ihm auch

Weitere Kostenlose Bücher