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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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nicht. Was mich jedoch fast noch mehr beunruhigt ist die Tatsache, soweit im Osten von Andoran angekommen zu sein. Hier leben nicht nur gefährliche Raubtiere die eine ernst zu nehmende Bedrohung darstellen, sondern auch ein wildes Volk. „Die „Hidata“. Sie leben bis hin an das Drachengebirge in Stammesverbänden und kleinen Ortschaften und sind denen die in ihr Gebiet eindringen nicht besonders wohlgesonnen.
    Selbst Kisho scheint sie zu fürchten, da er noch nie den Versuch unternahm, die Hidata zu unterwerfen. Von ihnen geht im Augenblick die meiste Gefahr aus. Keiner weiß, wo genau sie leben, doch tauchen sie unerwartet an den verschiedensten Orten auf. Also seid ab Morgen auf der Hut, bis wir die Stadt der Mydaren erreichen. Wenn wir uns ein Floß bauen und auf dem Fluss reisen ist die Gefahr auf die Hidata zu stoßen geringer. Nun legt euch schlafen, ich übernehme mit Dragan die Wache.«
    Granak nahm seine Tasche vom Boden auf und klemmte sie sich unter den Arm, dann machte er eine befehlende Geste, ehe er zu Dragan ging. »Ich bin bei Dragan und es ist nicht nötig, mich abzulösen. Wir beide halten die ganze Nacht Wache.«
    Als Granak in der Dunkelheit verschwunden war, meinte Gandulf zu Riana und Julian. »Ihr habt es gehört, also schlaft, denn Morgen ist sicher ein anstrengender Tag.«
    Der nächste Tag begrüßte die Weltenwanderer mit hellem Sonnenschein und einem wolkenlosen Himmel.
    Vereinzelt stiegen Nebelsäulen empor, die sich, sobald sie die Sonnenstrahlen erreichten auflösten. Granak eilte voll Tatendrang und vor sich hinsummend zu der provisorischen Hütte um seine Gefährten zu wecken als Gandulf ins Freie trat und den Troll neugierig musterte.
    Während er sich ausgiebig streckte, um seine vom Schlaf steifen Muskeln beweglich zu machen, musterte er den Troll neugierig.
    Als der Troll vor Gandulf stand und nach oben blickte, fragte der Wächter erstaunt. »Du scheinst gute Laune zu haben, was gibt es das dich so strahlen lässt?« Gandulfs Gelenke knackten vernehmbar als Granak ihm antwortete.
    »Dragan ist soeben zu einem Erkundungsflug aufgestiegen und ich hoffe er kommt mit guten Nachrichten zurück. Die Anwesenheit Rianas und ihr Zauber haben das Chaos für das Kisho verantwortlich war, zurückgedrängt. Was will man fürs Erste mehr?«
    Gandulfs Blick schweifte über die Wipfel der Bäume am Rande der Lichtung. »In welcher Richtung liegt die Stadt der Mydaren,« fragte er. Granak legte den Kopf in den Nacken, wobei er sich umdrehte und nach Nordwesten deutete. »Dort liegt Mydar, ich hoffe Dragan hat recht und wir erreichen die Stadt in zwei Tagen, aber dazu müssten wir nun langsam aufbrechen.«
    Gandulf hatte die Anspielung des Trolls verstanden. Er ging ins Innere und weckte Julian und Riana. »Hoch mit euch ihr Schlafmützen, Granak wartet schon ungeduldig auf euch,« rief er den beiden zu, dabei schüttelte er Julian kräftig an der Schulter. Verschlafen schälten sich Riana und Julian aus ihren Decken und begannen Gandulfs Beispiel zu folgen, die Decken zusammenzurollen und auf den Rucksäcken festzubinden. Gemeinsam nahmen sie ein karges Frühstück ein, das aus Fladenbrot, welches Gandulf noch in Norshan gebacken hatte und etwas Trockenfleisch mit einem Schluck Wasser bestand. Riana hingegen begnügte sich mit wenigen Schlucken Wasser.
    Jalara, das konnten alle sehen ging es an diesem Morgen besser. Ihr schienen die für die frühen Morgenstunden schon recht angenehmen Temperaturen zu behagen, denn sie bewegte sich geschmeidig und nicht wie am Tag zuvor behäbig und verdrossen.
    Kaum sah Jalara Riana aus dem provisorischen Unterstand kommen, bewegte sie sich mit freudig erregtem Brummen auf sie zu. Trina schien der Echse nicht zu vertrauen, denn sie stand mit steil aufgestellter Rute neben Riana und knurrte sie an. Riana legte Trina ihre Hand auf das Nackenfell und sagte leise zu ihr.
    »Still Trina, Jalara ist meine Freundin so wie du.« Riana legte ihre Hand auf die Stirn der Echse und streichelte über die kleinen Hornplatten über den Nasenöffnungen. Jalaras Brummen wurde tiefer und glich dem Schnurren einer Katze, und als sie genüsslich die Augen schloss, kam sie Julian wie ein Haustiger vor, dem man das Fell kraulte.
    Julian nahm an, dass Riana mit der Echse über die Gedankenverbindung sprach, wunderte sich aber, dass er dieses Mal nichts verstand. Granak schob sich an Gandulf und Julian vorbei und trat zu der Echse und dem Einhorn. In seinen Händen hielt der Troll

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